Am Rande der 6400-Seelen-Kleinstadt Bad Königshofen im Landkreis Rhön-Grabfeld kam es bereits Ende Juli zu einem Polizeieinsatz, von dem die Öffentlichkeit bis jetzt nichts erfuhr. Dabei ging von der Person, gegen die bis heute ermittelt wird, eine potenzielle Gefahr aus. Und der Einsatz war folgerichtig alles andere als alltäglich, wie Recherchen dieser Redaktion nun zeigen: Ermittler sollen demnach in einem Wohnhaus Dutzende Waffen gefunden haben.
Ermittler durchsuchten Wohnhaus zwei Tage lang
Die Geschichte beginnt am 25. Juli. Mit "schweren Verletzungen an der Hand", wie Reinhold Emmert von der Staatsanwaltschaft Schweinfurt nun auf Anfrage bestätigt, taucht ein Mann beim Rettungsdienst in Bad Königshofen auf. Die Polizei macht das offenbar misstrauisch: Laut Informationen der Redaktion hat der Patient vorher in einem Naherholungsgebiet mit explosivem Material, vermutlich Schwarzpulver, hantiert und muss notoperiert werden.
In den folgenden Tagen – am 26. und 27. Juli – durchsuchen demnach Kriminalpolizei sowie Sprengstoffexperten Wohnung und Keller des Mannes. Auch das Landeskriminalamt ist in die Ermittlungen einbezogen. Sprengstoff finden sie dabei wohl nicht, dafür werden aber mehrere Waffen sichergestellt, "für die der Betroffene keine waffenrechtliche Erlaubnis besaß", so Oberstaatsanwalt Emmert. Darunter ein vollautomatisches Maschinengewehr.
Waffensammler oder Angehöriger einer gewaltbereiten Szene?
Weitere Details und Hintergründe zu dem Fall bleiben zunächst offen. Die Frage etwa, ob es sich bei dem Mann um einen Waffensammler oder einen Angehörigen einer bestimmten gewaltbereiten Szene – den Reichsbürgern etwa – handelt, lässt die Staatsanwaltschaft unbeantwortet. "Die Ermittlungen dauern noch an", erklärt Emmert. Der Mann sei unterdessen auf freiem Fuß.
Warum die Öffentlichkeit über den Fall nicht informiert wurde, kann man beim Polizeipräsidium Unterfranken heute nicht mehr nachvollziehen. Möglicherweise hätten anfangs "ermittlungstaktische Gründe" eine Rolle gespielt, so eine Sprecherin. Oder es sei aufgrund der Beteiligung unterschiedlicher Ermittlungsbehörden vergessen worden. Absicht habe jedenfalls keine vorgelegen.
Wie kommen Sie zur Behauptung, dass "er eigentlich nur Sammler und sonst nichts" war? Woher wissen Sie, dass er niemandem etwas getan hat oder antun wollte? Die Staatsanwaltschaft weiß dies noch nicht. Warum geht @einFranke bzw. andere Menschen der Prozess nichts an? Da hat jemand Waffen, noch dazu ein vollautomatisches Maschinengewehr zu Hause. Im Artikel ist beschrieben, dass noch völlig ungeklärt ist, was die Person damit vor hatte, ob sie zu einer gewaltbereiten Szene gehört. Derartiges ist von größtem Interesse für die Öffentlichkeit. Ihr Kommentar verlässt (absichtlich?) völlig die im Artikel klar dargelegten Fakten und ist verzerrend verharmlosend. Ein Prozessbericht wäre in der Tat erhellend und wichtig, wie EinFranke zurecht kommentiert.
Zum Glück hat der Täter sich dabei verletzt, ansonsten würde er sein Unwesen weiter treiben.
Wenn ich schon höre "er hat ja nichts gemacht, er hat nur gesammelt"
Sammeln kann ein schönes Hobby sein; wer aber verbotene Waffen sammelt und mit Sprengstoff handiert der sollte sich selbst fragen ob er noch ganz "rund läuft".
Wäre schon wenn dieser Person eine ordentliche Strafe aufgebrummt wird; vermutlich müsste der Staat dieser Person allerdings eher Erziehung und Bildung angedeihen lassen...
Immer wieder erstaunlich welche Personen die Allgemeinheit mit durchfüttern muss. Und dann noch jammern wenn ihnen eine Strafe droht.