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Bad Neustadt
Durch Corona mehr Müll im Landkreis Rhön-Grabfeld eingesammelt
Sitzung des Ausschusses für Umwelt- und Naturschutzfragen. Deutlich mehr Haus- und Sperrmüll eingesammelt. Beim Grüngut liegt der Landkreis deutlich über dem Landesdurchschnitt.
Im vergangenen Jahr nahmen die Hausmüllmengen im Landkreis Rhön-Grabfeld zu. Sie stiegen von 8559 Tonnen im Jahr 2019 auf 8818 Tonnen im Coronajahr 2020.
Foto: Hanns Friedrich | Im vergangenen Jahr nahmen die Hausmüllmengen im Landkreis Rhön-Grabfeld zu. Sie stiegen von 8559 Tonnen im Jahr 2019 auf 8818 Tonnen im Coronajahr 2020.
Hanns Friedrich
Hanns Friedrich
 |  aktualisiert: 14.03.2021 02:15 Uhr

Auf die Corona-Pandemie führt Gerald Roßhirt, Geschäftsführer des Kommunalunternehmens Rhön-Grabfeld, den Anstieg  in den verschiedenen Bereichen der letztjährigen Abfallbilanz zurück.  "Die Leute sind mehr zu Hause, kaufen per Internet, lassen sich Essen liefern oder beginnen auch ihre Wohnung zu renovieren. So sei es wohl zu verstehen, dass der Hausmüll von 8559 Tonnen im Jahr 2019 auf 8818 Tonnen 2020 anstieg. Gleiches betrifft den Sperrmüll, dessen Menge sich von 2218 Tonnen auf 2379 Tonnen erhöhten. Bayernweit gesehen liegt Rhön-Grabfeld mit 107,49 Kilogramm Restmüllaufkommen pro Einwohner jedoch unter dem Landesdurchschnitt, der sich bei 142,70 Kilogramm pro Einwohner einpendelt. Beim Sperrmüll allerdings ist der Landkreis mit 27,85 Kilogramm über dem von Bayern mit 17,60 Kilogramm und auch bei den Gewerbeabfällen, die bayernweit bei 21,90 Kilogramm pro Einwohner liegen, ist Rhön-Grabfeld mit 77,56 Kilogramm weit über dem landesweiten Durchschnitt.

Diese Zahlen erfuhren die Mitglieder des Ausschusses für Umwelt- und Naturschutzfragen bei ihrer Zusammenkunft im Landratsamt in Bad Neustadt. Dort sagte Gerald Roßhirt auch, dass sich seit 1985 die Restmüllmengen halbierten. Das sei jedoch auf die ausgeweiteten Bereiche wie Altpapier, Altholz oder auch die dualen Systeme zurückzuführen. Im vergangenen Jahr kamen Abfälle mit insgesamt 58 513 Tonnen zusammen. Größter Brocken ist Grüngut mit 24 385 Tonnen, gefolgt vom Hausmüll mit 8818 Tonnen, Gewerbemüll mit 5936 Tonnen und Papier mit 4090 Tonnen. Die kleinsten Mengen sind Altmedikamente und Altfett mit je zwei Tonnen. Der kompostierbare Bioabfall liegt bei 3329 Tonnen, der Gelbe Sack bei 2540 Tonnen.

Beim Grüngut über dem Landesdurchschnitt

Im Wertstoffzentrum und bei der mobilen Problemmüllsammlung kamen insgesamt 183 Tonnen zusammen. In der Umladestation Herbstadt, im Wertstoffzentrum sowie den Wertstoffhöfen Mellrichstadt und Bad Königshofen lagen die anlieferten Mengen an sonstigen nichtbrennbaren Abfällen bei 1973 Tonnen. 

Von einem hohen Niveau sprach der Geschäftsführer beim Erdaushub und nicht verwertbarem, unbelasteten Bauschutt. 2019 waren das 216 387 Tonnen und 2020 genau 216 478 Tonnen. Bioabfall stieg von 3 170 Tonnen im Jahr 2019 auf 3 329 Tonnen im Jahr 2020. Beim Grüngut liegt Rhön-Grabfeld mit 301,97 Kilogramm pro Einwohner weit über dem Landesdurchschnitt, der bei 92,10 Kilogramm pro Einwohner beziffert wird. Bei Elektro- und Altgeräten wurden erstmals Photovoltaikmodule (eine Tonne) abgeliefert. 112 Bildschirme oder Monitore kamen bei der Statistik hinzu, ebenfalls 324 Großgeräte und 210 Haushaltskleingeräte. Gesunken sind die Mengen beim Glas (2019: 2060/2020:2020 Tonnen). Die Papiermenge sank von 4226 Tonnen im Jahr 2019 auf 4090 Tonnen 2020. 

20 000 Anrufe im Wertstoffzentrum

Klaus Bittorf berichtete schließlich von 20 000 Anrufen im Wertstoffzentrum Bad Neustadt. Wobei es dabei vor allem um Beratungen ging. Wichtig seien die Aktualisierung und Pflege des Internetauftritts, sowie die Erstellung und Verteilung des jährlichen Wertstoff- und Abfallkalenders. Gut angenommen werden weiterhin Führungen, unter anderem von den Schulklassen am Wertstoffzentrum Brendlorenzen. Landrat Thomas Habermann dankte sowohl Geschäftsführer Gerald Roßhirt als auch seinem Stellvertreter Klaus Bittorf für die professionelle Arbeit, die Vorbildcharakter habe.

Lag die Mengenentwicklung beim Sperrmüll im Jahr 2019 noch bei 2218 Tonnen, so steigerte sie sich im vergangenen Jahr auf 2379 Tonnen.
Foto: Hanns Friedrich | Lag die Mengenentwicklung beim Sperrmüll im Jahr 2019 noch bei 2218 Tonnen, so steigerte sie sich im vergangenen Jahr auf 2379 Tonnen.
 
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