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BAD KÖNIGSHOFEN
„Dritte Weltpartner“ wollen Hilfe zur Selbsthilfe geben
Taschen aus Indien: Wilfried Huber, der für Dwp unterwegs ist, zeigte im Königshöfer Weltladen Teile des reichhaltigen Sortiments der drittgrößten Fairhandelsgesellschaft Deutschlands. Rechts im Bild Jutta Heizer als Vertreterin des Weltladenteams.
Foto: Kurzai | Taschen aus Indien: Wilfried Huber, der für Dwp unterwegs ist, zeigte im Königshöfer Weltladen Teile des reichhaltigen Sortiments der drittgrößten Fairhandelsgesellschaft Deutschlands.
Redaktion Main-Rhön
 |  aktualisiert: 14.03.2014 13:50 Uhr

Der Weltladen Bad Königshofen, mittlerweile als eingetragener Verein registriert, hat sich seit seiner Gründung vor knapp drei Jahren gut etabliert und einen Stamm treuer Kunden gewonnen. Die rund 40 Mitglieder des Aktionskreises, die alle ehrenamtlich tätig sind, freuten sich deshalb, als ein Vertreter der Fairhandelsgenossenschaft Dwp diesmal persönlich seinen Besuch ankündigte, um ein Sortiment ihrer Erzeugnisse im Laden vorzustellen.

Die Dwp, kurz für „dritte Weltpartner “, ist nach der GEPA und El Puente die drittgrößte Importfirma für fair gehandelte Waren in Deutschland. Entstanden ist die als Genossenschaft geführte Organisation 1988 aus einem Weltladen in Ravensburg. Die rund 60 Handelspartner der dwp kommen aus Lateinamerika, Afrika und Asien- hier vor allem den Philippinen, wo Dpa vorrangig mit „Preda“, einer von dem irischen Pater Shay Cullen begründeten Hilfsorganisation zusammenarbeitet. Diese ermöglicht mit dem Verkauf von Mangos Straßenkindern zum Beispiel einen Schulbesuch.

Am Mittwoch kam nun Wilfried Huber, der Vertriebsbeauftragte der Genossenschaft, nach Bad Königshofen und stellte dort vor allem kunsthandwerkliche und textile Erzeugnisse vor: Indische Lederwaren, aus Eco Leder gefertigt, in diversen Farben und Formen, und aus Lutindzi-Gras geflochtene Körbe und Sets. Das feinfaserige Gras wächst in den Bergen von Swasiland und wird im Januar in einer eigenen Zeremonie geerntet. Immer eine Augenweide sind Schals in verschiedenen Größen aus vielerlei Stoffen, vor allem Seide, Baumwolle, Bambus oder Modal, einem besonders feinen Material aus Naturfasern. Aus Südafrika stammen farbenfrohe Schmuckstücke, Ketten, Anhänger oder Reifen, die aus recyceltem Glas oder Filz hergestellt, natürlich auch Unikate sind. Hinter dieser Schmuckerzeugung steht „Zimele“, in der Zulusprache so viel wie „Auf seinen eigenen zwei Beinen stehen“. Die 2006 gegründete Organisation schult Frauen und hilft ihnen bei der Gründung kleinerer Unternehmen und Genossenschaften. Die dort kreierten Schmuckstücke wiederum werden von Dpa in Deutschland vertrieben. So war es ein reichhaltiges Angebot, das Barbara Heusinger und Jutta Heizer, beide im Leitungsteam des Königshöfer Weltladens, inspizieren konnten, um zu entscheiden, was man künftig im Laden anbieten möchte. Viele der Dinge, darunter auch Geschenkboxen und Leporellos aus Nepal, eignen sich vorzüglich zum Verschenken. Das Gute dabei, immer sind das Präsente, mit denen man nicht nur den Empfängern eine Freude machen kann, sondern auch den Erzeugern in den armen Ländern hilft, mit eigener Arbeit ihre oft bittere Armut zu lindern. Die Mitarbeiter des Weltladenteams haben mit dem Besuch von Wilfried Huber auch viele Hintergrundinformationen erhalten.

 
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