"In der Silvesternacht ist der Notarztdienst an den Standorten Bad Königshofen, Bischofsheim und Mellrichstadt gleichzeitig von 20 bis 8 Uhr unbesetzt. Bad Neustadt ist komplett notärztlich besetzt. Wir bitten Sie daher nochmals zu prüfen, ob sie den Dienst übernehmen können." Diese Mitteilung der Kassenärztlichen Vereinigung ging am 29. Dezember an die Ärzteschaft in Rhön-Grabfeld.
Hingewiesen wird in der Mail darauf, dass der- oder diejenige, die den Dienst als zusätzlicher Notarzt von Bad Neustadt aus übernehmen könnte, die KV schnellstmöglich informieren sollte. "Wir werden uns dann mit dem Zweckverband der Integrierten Leitstelle und den zuständigen Hilfsorganisationen in Verbindung setzen, um zu ermöglichen, dass in diesem Ausnahmefall das zweite Notarzteinsatzfahrzeug (NEF) ab Bad Neustadt für den Landkreis Rhön-Grabfeld besetzt werden kann.
Keine Informationen bis Montag
Bei einer Nachfrage am Freitagvormittag bei der Kassenärztlichen Vereinigung in Würzburg gab es die Information, sich doch an die KV in München zu wenden. Dort wiederum war die Pressestelle zuständig, die zusagte, schnellstmöglich Informationen an diese Redaktion weiterzuleiten. Bis Montag geschah dies allerdings nicht. Bei einer erneuten Anfrage am Montagmorgen sicherte der Fachreferent der Stabsstelle Kommunikation, Michael Stahn, zu, sich zu kümmern.
Stahn teilte schließlich am Montagnachmittag mit, dass es gelungen sei, die Notarztstandorte Mellrichstadt und Bad Kissingen in der Silvesternacht zu besetzen. Für die Fälle, in denen ein Notarztstandort, wie Bad Königshofen, trotz aller Bemühungen nicht mit einem Notarzt besetzt werden konnte, gibt es ein gut funktionierenden System, um die notärztliche Versorgung der Bevölkerung in jedem Fall zu sichern: Über nicht besetzte Dienste werden umgehend der regional zuständige Zweckverband für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung und die jeweilige Integrierte Leitstelle informiert. Dadurch kann im Bedarfsfall der nächstliegende Notarzt oder insbesondere tagsüber der Rettungshubschrauber durch die jeweilige Integrierte Leitstelle alarmiert und die notärztliche Versorgung der Menschen vor Ort stets sichergestellt werden.
Teilnahme am Notarztdienst freiwillig
Er verweist außerdem darauf, dass die Teilnahme am Notarztdienst in Bayern eine freiwillige Leistung sei und maßgeblich auf dem besonderen Engagement der in Bayern tätigen Notärzte beruhe. Diese sind in der Regel niedergelassene Ärzte oder Ärzte, die den Notarztdienst neben ihrer Haupttätigkeit - zum Beispiel als Krankenhausarzt - erbringen.
Verschiedene Aspekte wirken auf den Notarztdienst ein, wobei an den einzelnen Notarztstandorten strukturelle Unterschiede bestehen. Zum Beispiel hat die Arbeitsverdichtung in Praxis und Klinik in den letzten Jahren zunehmend dazu geführt, zum Ausgleich dem berechtigten Wunsch, Arbeits- und Privatleben miteinander in ein gesundes Gleichgewicht zu bringen, vermehrt Gehör zu schenken und der Teilnahme am Notarztdienst nicht mehr den gleichen zeitlichen Rahmen wie in der Vergangenheit zu widmen.
Diese Probleme mit der Besetzung der Notarztdienste gibt es schon über mehrere Jahre hinweg und zwar konkret in den Bereichen Bad Königshofen, Bischofsheim und Mellrichstadt. Das wurde bei einer Versammlung des Zweckverbandes für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung Schweinfurt im April dieses Jahres bekannt.
Vier Notarztstandorte in Rhön-Grabfeld
Insgesamt gibt es in Rhön-Grabfeld mit Bad Neustadt vier Notarztstandorte. So reifte die Idee, ein zweites Notarzteinsatzfahrzeug (NEF 2) in Bad Neustadt zu stationieren, um die Fehlzeiten der Außennotarztstandorte zu kompensieren. Dieses Fahrzeug steht beim BRK Kreisverband in Bad Neustadt und könnte, wenn ein Notarzt sich bereit findet, in der Silvesternacht zusätzlich besetzt werden. Allerdings würde es dann von Bad Neustadt aus zu den Einsätzen fahren und hier entsprechende Anfahrtszeiten, zum Beispiel in die Obere Rhön oder auch nach Serrfeld im Grabfeld zu haben.
Die Polizei untersteht dem Innenministerium.
Für den Rest entstehen Zweckverbände und Vereine ( sehr grob erklärt ).
Früher gab es pro Altlandkreis ein Krankenhaus.
Der diensthabende Arzt war der Notarzt.
Er stieg in den 80ern dem Rettungswagen zu.
In den 90ern bekam er dann ein eigenes Auto.
Dann hat der CSU geführte und dominierte Kreistag das KKH KÖN ( Das einzige mit schwarzen Zahlen ) geschlossen. Einige Zeit darauf MET. Anschließend wurde NES aufgestockt, trotz der völlig unbrauchbaren Lage ( Parkplätze, Anfahrt...) und dann, wie üblich nachdem Geld versenkt wurde, geschlossen.
Den Ausbbildungsberuf "Notarzt" gab es nie.
Seit der 1. Schließung ist man auf das wohlwollen der niedergelassenen Ärzte angewiesen.
An dieser Freiwilligkeit nahmen auch Frauenärzte oder so "naja ***" teil.
Zu verdanken ist der Zustand also denjenigen die die die Schließungen der KKHs zu verantworten hatten.
Hoffentlich sagt dann im Krankenhaus auch jemand zu ihm: "Tut mir leid wir feiern jetzt Silvester, kommen Sie mit ihrer akuten Blinddarmentzündung am 2. Januar wieder".
Da kann man einen Plan erstellen und sich abwechseln, so das jeder Arzt vielleicht mal alle 5 Jahre an Silvester Dienst hat.
Es gibt viele Berufe in denen das so gehandhabt wird.
Außerdem wird Silvester völlig überbewertet.