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OBERSTREU
Drei Schläge, dann floss das Bier
Ein Prosit auf das Brauhaufest! Im Bild (von links) der stellvertretende Bürgermeister von Oberstreu, Michael Türk, ein Vertreter der Freunde aus dem Leinacher Land, Bürgermeister Matthias Liebst, Matthias Leyh, Sandra Schubert, die Vorsitzende der Oberstreuer Musikkapelle, ihre Stellvertreterin Kerstin Ledermann, Brauer Christian Schmitt, der Landtagsabgeordnete Steffen Vogel, Braumeister Gerhard Felber von der Rother Bräu und Landrat Thomas Habermann.
Foto: Brigitte Gbureck | Ein Prosit auf das Brauhaufest! Im Bild (von links) der stellvertretende Bürgermeister von Oberstreu, Michael Türk, ein Vertreter der Freunde aus dem Leinacher Land, Bürgermeister Matthias Liebst, Matthias Leyh, ...
bgb
 |  aktualisiert: 03.12.2019 10:49 Uhr

Mit der Partyrocknacht und den Bands „Toxigen“ und „Herzblut“ wurde am Freitagabend das traditionelle Oberstreuer Brauhaufest eröffnet. Am Samstagabend brachte die Gruppe „Die Blechköpf“, eine Formation aus sieben jungen Musikbegeisterten aus Rhön-Grabfeld, gleich zum Auftakt gute Stimmung in das große Festzelt.

Sandra Schubert, die Vorsitzende der Musikkapelle Oberstreu, begrüßte zum Bieranstich am Samstag Landrat Thomas Habermann, Bürgermeister Matthias Liebst, seinen Stellvertreter Michael Türk, den Landtagsabgeordneten Steffen Vogel, die Truckerfreunde vom Leinacher Land als langjährige Freunde des Vereins, Vertreter der Lieferanten und Sponsoren und natürlich den Oberstreuer Bierbrauer Christian Schmitt, ohne den es kein Oberstreuer Bier gäbe. Dank galt auch der Brauerei Rother Bräu.

Gute Gastgeberinnen

Christian Schmitt habe ein richtig gutes Bier gebraut, lobte Schubert den Brauer und sagte allen Helfern Dank. Es sei nicht leicht, so ein großes Fest auf die Beine zu stellen. Der Aufbau jedenfalls lief bei sommerlichen Temperaturen sehr harmonisch ab, wie sie versicherte. Beim Fest selbst hatten Sandra Schubert und ihre Stellvertreterin Kerstin Ledermann als gute Gastgeberinnen ihre Augen überall.

Bürgermeister Matthias Liebst dankte der Musikkapelle für die Ausrichtung des Festes, das zum positiven Image von Oberstreu beitrage. Eigentlich sei es Sache des Bürgermeisters, den Bieranstich vorzunehmen. Wenn aber schon Steffen Vogel so kurz vor der Wahl noch die Zeit fände zu kommen, lasse er ihm gerne den Vortritt. Vogel selbst fand es leichtsinnig, ihm diese Prozedur machen zu überlassen. Er durfte das bereits einmal in Sulzfeld im Grabfeld machen, das habe eine Stunde gedauert, danach waren zwei Hähne und ein Maßkrug kaputt. In der Presse war dann zu lesen: „Vogels Bieranstich ging auf die Hose“, sagte er unter Gelächter der Festgäste. In Oberstreu wollte er sich rehabilitieren und ging unter Assistenz von Braumeister Gerhard Felber von der Rother Bräu ans Werk. Drei Schläge – dann floss der dunkle Gerstensaft in den ersten Maßkrug.

„Blechköpf“ heizten Stimmung an

Zur böhmischen Musik der „Blechköpf“ schunkelten die Besucher dann fröhlich mit. Die sieben jungen Musiker stammen allesamt aus Rhön-Grabfeld und haben schon zu Schulzeiten zusammengespielt. Bariton Andreas Türk aus Oberstreu stellte seine Mitspieler vor: Johannes Ebert aus Wollbach, Benno Hoch aus Eußenhausen, Elias Hartung aus Wargolshausen, Johannes Klösel aus Stockheim, Sandro Hartung aus Wargolshausen und Julian Weber aus Ostheim. Die Gruppe kam ohne mehrere Zugaben nicht von der Bühne, wobei die Besucher auch fleißig mitsangen. Ab 21 Uhr wurden die „Blechköpf“ von der Gruppe „Die Volxx-Liga“ abgelöst, die mit Schlager, Pop und Rock den Besuchern einheizte und für Partystimmung sorgte.

Das Brauhausfest hat in Oberstreu eine lange Tradition, blickte Lothar Werner zurück. 22 Jahre war er Vorsitzender der Musikkapelle Oberstreu, die jährlich das Fest organisiert, und hat das Brauhausfest quasi mit ins Leben gerufen, das heuer zum 34. Mal die Massen nach Oberstreu lockte. Unter Federführung von Brauer Christian Schmitt hat die Musikkapelle das Brauhaus auf Vordermann gebracht, damit wieder Bier gebraut werden konnte. Von Brauereien, die aufgegeben wurden, wurden Kühlschiff und Sudpfanne gekauft und von der Musikkapelle eingebaut. Damit wurde dem alten Brauhaus wieder Leben eingehaucht.

Bier im Naturkeller gelagert

In den Anfangsjahren wurden auch eigene Alu-Fässer gekauft. Im August wurde dann alljährlich das Bier gebraut und einige Jahre mit Manneskraft in den Naturkeller von Emil Bieber am Gräfenberg gerollt und erst wieder zum Brauhausfest hochgeholt. Ein Teil der Fässer wird heute noch im Brauhaus verstaut.

Da im Oberstreuer Brauhaus aufgrund behördlicher Vorgaben kein Bier mehr gebraut werden kann, ist nun angedacht, dass die Gemeinde hier eine Museumsbrauerei einrichtet. Allerdings dürften dabei Investitionen von nicht geringer Höhe anstehen. Christian Schmitt hat seine Produktion derzeit in eine andere Brauerei ausgelagert, plant aber ein neues Sudhaus samt Füllerei mitten in Oberstreu. Die Brautradition im Ort soll also weitergehen.

Kesselfleischessen zum Abschluss

Und auch beim Brauhausfest geht es an diesem Montag noch weiter: Ab 17.30 Uhr wird im Festzelt am Sportplatz Kesselfleisch zum Festabschluss aufgetischt, dazu unterhalten die Rhönmusikanten aus Waldberg.

„Die Blechköpf” unterhielten beim Oberstreuer Brauhausfest stimmungsvoll mit Blasmusik. Im Bild (von rechts) Johannes Ebert, Benno Hoch, Elias Hartung, Johannes Klösel, Andreas Türk, Sandro Hartung und Julian Weber.
Foto: Brigitte Gbureck | „Die Blechköpf” unterhielten beim Oberstreuer Brauhausfest stimmungsvoll mit Blasmusik. Im Bild (von rechts) Johannes Ebert, Benno Hoch, Elias Hartung, Johannes Klösel, Andreas Türk, Sandro Hartung und ...
 
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