Einmal mehr Weltklasse hat die Firma Binder bewiesen. Die Flugmotoren- und Flugzeugbauer aus Ostheim waren überaus erfolgreich bei der 35. FAI-Weltmeisterschaft im tschechischen Hosin vertreten. Segelflugzeuge aus dem Hause Binder haben in der sogenannten Offenen Klasse Spitzenplätze belegt.
Oliver Binder, sein Onkel Firmengründer Walter Binder und ihre Mitarbeiter können sich damit über einen weiteren internationalen Erfolg ihres Unternehmens glücklich schätzen.
Insgesamt waren neun der 31 gewerteten Teilnehmer mit von der Firma Binder konstruierten Segelflugzeugen in der Offenen Klasse an den WM-Start gegangen. Oliver Binder war im Supporter-Team des deutschen Piloten Michael Sommer vor Ort. Wie er berichtet, waren die Wetterbedingungen dieses Mal außergewöhnlich gut, so dass insgesamt zwölf Wertungstage zustande gekommen sind.
Über den gesamten Wettbewerb hat Michael Sommer in der einsitzigen EB29R mit dem von der Firma Binder neu entwickelten Racing-Flügel eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 136,52 Stundenkilometern und Felipe Levin im Doppelsitzer EB29DR von Walter Binder von 135,82 Stundenkilometern geflogen. Michael Sommer verbuchte auch den schnellsten Flug in der Offenen Klasse mit 161 Stundenkilometern für sich.
Deutschland auf Platz eins
Am Ende standen dann drei Piloten mit Fliegern der Firma Binder auf dem Siegertreppchen. Der Tscheche Petr Tichy belegte mit der EB29R den dritten Platz, Zweiter wurde vom deutschen Team Felipe Levin mit der EB29DR und Michael Sommer holte sich mit der EB29R seinen fünften Weltmeistertitel. Deutschland kam schließlich auch in der Nationen-Wertung auf Platz eins.
Ostheims Bürgermeister Ulrich Waldsachs wollte es nicht versäumen, Oliver Binder und dessen Onkel Walter Binder persönlich zum Erfolg zu gratulieren. „Die Firma Binder ist ein Aushängeschild für Ostheim und die ganze Rhön. Sie trägt den Namen der Region mit ihren Erfolgen in alle Welt hinaus”, meinte der Bürgermeister sichtlich stolz.
Das beste Segelflugzeug der Welt
Selfmade-Unternehmer Walter Binder hatte den Betrieb 1979 gegründet. Binder, selbst seit Mitte der 1960er Jahre leidenschaftlicher Segelflieger, hatte schon 1974 mit der Entwicklung von Klapptriebwerken begonnen, um Segelflugzeuge eigenstartfähig zu machen. Dann hat er sich auf die Leistungsoptimierung konzentriert und mit der EB-Familie sowohl doppel- als auch einsitzige eigenstartfähige Hochleistungssegelflugzeuge für die Offene Klasse entwickelt.
Dennoch arbeitet er unermüdlich bis heute an deren Perfektionierung, immer das selbst gesteckte Ziel vor Augen, das beste Segelflugzeug der Welt zu schaffen. „Und das ist ihm wieder einmal gelungen”, freut sich Oliver Binder, der seit 2012 den Betrieb führt, mit seinem Onkel.
