
Drei ausverkaufte Vorstellung waren der Lohn für die dreimonatigen Proben der Theatergruppe "Rhöngeist" Oberelsbach. Das diesjährige Stück "Oi Elend künnt selten äloi" unter der bewährten Regie von Bruno Lenhardt war wieder ein voller Erfolg. Die talentierten Laiendarsteller, der Oberelsbacher Dialekt sowie eine Prise Lokalkolorit tun ihr Übriges dazu.
Rudolf (Daniel Scheuring) und sein Freund Heinz (Markus Henneberger) stehen bei ihren Ehefrauen Gerda (Eva Reder-Hitzke) und Hedwig (Luisa Holzheimer) unter dem Pantoffel. Die beiden Damen sind ebenfalls befreundet, zumindest so lange sie beieinander sind. Sehr zum Leidwesen von Gerda wohnt Rudolfs Schwester Irmgard (Jule Weiß) im Haus dabei. Am liebsten würde sie diese in ein Heim für "Keiner will se-Jungfern" stecken. Dabei hat Irmgard schon ein Auge auf den schüchternen Postbeamten Justus (Ingo Sitzmann) geworfen. Dieser schwärmt ihr von seiner Traumfrau vor. Allerdings traut er sich nicht, selbige, nämlich Irmgard, seine Liebe zu gestehen.
Rudolf hat auf der Kur Graf Ferdinand (Jürgen Söder) kennengelernt, der zu Besuch kommt. Der Graf, dessen Großonkel König Charles wäre, wickelt die Damen im Nu um den Finger. Jedoch sei ihm ein Koffer samt Geldbörse abhandengekommen. Alsbald hat er den beiden einfältigen Damen Gerda und Irmgard das Vermögen samt Kontovollmacht und Kreditkarte abgeluchst. Indes versucht Postbote Justus das Herz seiner Traumfrau mithilfe des Buchs "1000 Tipps in allen Lebenslagen" zu gewinnen. Als Vorbereitung übt er dies mit Gerda.
Justus, der ganz aufgeregt ist, übt jedoch "Sofortmaßnahmen am Unfallort". Irmgard erwischt die beiden bei ihrem Tun und verjagt den Postbeamten. Innerhalb kürzester Zeit ist von einem Skandal in Oberelsbach die Rede. Hier ist Freundin Hedwig nicht ganz unschuldig. Um dies am Köngishaus richtigzustellen, möchten die Freundinnen zu Charlie reisen. Unterdessen liest Irmgard in der Zeitung von einem Hochstapler. Sie vermutet den Postboten dahinter. Schließlich klärt sich doch alles auf. Die Ehefrauen gestehen, alles Geld dem Hochstapler Ferdinand gegeben zu haben. Nun haben die Ehemänner Oberwasser. Und auch für Irmgard und Justus gibt es ein Happy End.
Von: Sabine Pagel (für die Theatergruppe "Rhöngeist" Oberelsbach )
