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Wechterswinkel
Drei Harfen formen ein grandioses Konzert
Die drei hochtalentierten Harfenisten Florian Hillenhoff, Klara Eyrich und Cecilia Schwen (von links) begeisterten das Publikum im ausverkauften Konzertsaal des 'Kloster Wechterswinkel'.
Foto: Klaus-Dieter Hahn | Die drei hochtalentierten Harfenisten Florian Hillenhoff, Klara Eyrich und Cecilia Schwen (von links) begeisterten das Publikum im ausverkauften Konzertsaal des "Kloster Wechterswinkel".
Klaus-Dieter Hahn
 |  aktualisiert: 10.01.2025 02:34 Uhr

Weihnachten und Harfenmusik gehören zusammen wie der Tannenbaum und seine Kerzen. Oder wie der traditionelle Weihnachtsfilm "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel". Und genau mit der berühmten Filmmusik daraus endete das Gastspiel der drei jungen Harfenisten Klara Eyrich, Cecilia Schwen und Florian Hillenhoff, das zwischen den Jahren im "Kloster Wechterswinkel" stattfand. Bis auf den allerletzten Platz war der Konzertsaal besetzt, als die drei hochtalentierten Künstler von Kreiskulturmanagerin Regina Warmuth zu Beginn begrüßt und vorgestellt wurden. Gerne folgten die Besucher ihrer Empfehlung, "bewusst die Augen zu schließen und die Ohren zu öffnen". Denn es folgte ein gut zweistündiger Hörgenuss von höchster Güte.

Nur zu gerne erlag das Publikum dem Zauber der gleich drei Konzertharfen, die in beeindruckender, faszinierender und mitreißender Art von den drei bereits mehrfach ausgezeichneten Nachwuchstalenten bespielt wurden. Nach den doch zumeist sehr betriebsamen und zuweilen auch hektischen Vorweihnachtstagen konnte man sich nun entspannt zurücklehnen und in die harmonischen, zärtlichen, das Gemüt umschmeichelnden Harfenklänge eintauchen, sich wie auf sanften Wellen schaukeln und dahintragen lassen.

Spontane Gedichtvorträge während ungeplanter Unterbrechung

Oder sich aber auch mal mitreißen lassen von rasanten, temperamentvollen, beschwingt und fröhlich tänzelnden "Läufen" auf den 47 Saiten, die jede der Harfen trug. Da passiert es halt auch mal, dass eine Saite reißt und ersetzt werden muss, was das Publikum geduldig hinnahm. Nicht zuletzt wusste Regina Warmuth mit zwei Gedichtvorträgen diese ungewollte Unterbrechung des Konzertes gekonnt zu überbrücken.

Dass während eines Konzertes einmal eine Harfenseite reißt, kommt vor. Mit Gedichtvorträgen wurde die Pause geschickt überbrückt.
Foto: Klaus-Dieter Hahn | Dass während eines Konzertes einmal eine Harfenseite reißt, kommt vor. Mit Gedichtvorträgen wurde die Pause geschickt überbrückt.

Gemeinsam präsentierten die drei befreundeten Harfenisten Cecilia Schwen, Klara Eyrich und Florian Hillenhoff das vom afro-amerikanischen Liedgut inspirierte "Deep River Interlude" von Marcel Grandjany, die "Trio"-Sonate von Francois-Joseph Naderman und die auch von der Sängerin Loona her bestens bekannte, bewegend einfühlsame und wunderschön vertonte Geschichte von "Hijo de la Luna", dem Sohn des Mondes. Munter ging es bei den drei Liedern für Harfenensemble des großen Franz Schubert zu, wobei "Das Wandern" dazu animierte, die Wanderschuhe zu schnüren, während "Seligkeit" mehr das entsprechende Gefühl beschrieb und "Das Heideröslein" eine traurige Liebesgeschichte erzählte.

Cecilia Schwen beeindruckte wie ihre beiden Freunde mit großartigen Solostücken.
Foto: Klaus-Dieter Hahn | Cecilia Schwen beeindruckte wie ihre beiden Freunde mit großartigen Solostücken.

Cecila Schwen stellte ihr großartiges Können als Solistin beim Frühwerk der romantischen Harfenmusik, der "Fantasie c-moll op.35" von Louis Spohr ebenso eindrucksvoll unter Beweis wie beim von spanischer Gitarrenmusik inspirierten "Asturias" von Isaac Albertz. Nicht minder gekonnt die "Arabesque No.1" von Claude Debussy, die Klara Eyrich in zauberhafter Weise vortrug, während Florian Hillenhoff als Solist beim kleinen Walzer ("Petite Valse") von Alphonse Hasselmans sowie mit der "Rhapsody" von Marcel Grandjany zu überzeugen wusste. Natürlich durfte zum Abschluss als Zugabe das berühmte Titelthema aus dem Weihnachtsfilm "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel" nicht fehlen, womit die drei nicht nur die Besucher in die Märchenwelt, sondern in die Landschaft der zauberhaften Harfenklänge entführten. Brausender, nicht enden wollender Applaus der begeisterten Besucher war der verdiente Lohn für den großartigen Auftritt des jungen Harfenisten-Trios, das man gerne wieder im Kreiskulturzentrum erleben möchte.

 
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