
Die Planungen für den Naturkindergarten in Unsleben laufen zwar weiter, haben aber einen Dämpfer bekommen. Drei Gemeinden der NES-Allianz scherten aus und lehnten eine Beteiligung ab. Unslebens Bürgermeister Michael Gottwald machte bei der Gemeinderatssitzung aus seinem Unmut über ein solches Verhalten keinen Hehl und sah nicht nur eine Gefährdung des Projekts sondern auch der Solidargemeinschaft.
Gründe wie Kosten und Entfernung, mit denen die betroffenen Gemeindegremien ihre Ablehnung rechtfertigten, ließ das Ortsoberhaupt nicht gelten. Einerseits sei der finanzielle Aufwand überschaubar, wenn die Investition über die Gesamtheit der Mitgliedsgemeinden aufgeteilt wird. Lange Anfahrtswege für Eltern dürften laut Gottwald ebenfalls keine Rolle spielen und er wies beispielsweise auf Münnerstadt, das sich trotz der großen Distanz an dem Vorhaben beteiligt. Gottwald hofft daher, dass sich die Mandatsträger in den betroffenen Gemeinden noch besinnen und ihre Entscheidung überdenken.
Langsam gehen die Innenarbeiten am Alten Pfarrhaus in die Schlussrunde, sodass sich der Gemeinderat nun Gedanken über die Außenanlage machen muss. Gottwald stellte dazu Entwürfe der Ortsplanerin vor, die die Grünfläche als multifunktionalen Garten gestalten will. Zum einen sollen Ruheplätze mit Sitzgelegenheiten geschaffen werden. Ferner soll das Gelände terrassenförmig angelegt und mit Bruchsteinen abgestuft werden, sodass auch eine Bühne etwa für Musikveranstaltungen entsteht. Gottwald hofft, dass die Arbeiten im nächsten Jahr mit einem Dorffest abgeschlossen werden können.
Dagegen wird dieser zeitliche Rahmen nicht ausreichen, um ein weiteres großes Vorhaben, die Sanierung und Erweiterung des Kindergartens, zu vollenden. Dabei dränge die Zeit, denn in diesem Jahr weise die Gemeinde eine Geburtenrate wie schon seit Längerem nicht mehr auf, so Gottwald. Er stellte dazu die neuesten Pläne für die Erweiterung der Krippe vor. Er fürchtet aber, dass auch weitere Sanierungen an dem schon über 50 Jahre alten Gebäude ins Auge gefasst werden müssen. Inzwischen rechnet der Rathauschef mit einem Kostenaufwand von 1,5 Million Euro. Durch die wachsende Belegung werde außerdem die Parkplatzsituation zu einer Herausforderung, die in nächster Zeit gelöst werden muss.
Im weiteren Verlauf gab der Bürgermeister aus dem nichtöffentlichen Teil der vorhergehenden Sitzung bekannt, dass aus dem kommunalen Förderprogramm für die Sanierung eines Wohnhauses in der Schlossgasse knapp 8000 Euro zur Verfügung gestellt worden sind. Ferner wurde Doris Goehtz zur neuen Gemeindevertreterin in die Gemeinschaftsversammlung bestellt.