Die CSU und ihre Direktkandidatin Dorothee Bär sind die klaren Sieger der Bundestagswahl im Wahlkreis Bad Kissingen. Die 35-Jährige aus Ebelsbach wurde am Sonntag klar als Stimmkreisabgeordnete bestätigt. 57,9 Prozent der Erststimmen für sie markieren im Vergleich zu 2009 einen Zuwachs um sechs Prozentpunkte.
Deutlich zugelegt haben die Christsozialen auch bei den Zweitstimmen. Diesmal erreichten sie im Wahlkreis, zu dem die Landkreise Bad Kissingen, Rhön-Grabfeld und Haßberge zählen, 53,9 Prozent der Zweitstimmen. Gegenüber 2009 entspricht das einem Zuwachs um 6,6 Prozent. Damit hat die CSU ihre massiven Verluste von 2009 sogar mehr als ausgeglichen.
Gewinne bei Erst- und Zweitstimmen kann auch die SPD vorweisen. Sabine Dittmar, die zuletzt im Landtag saß, zieht für die Sozialdemokraten jetzt in den Bundestag ein. Das war wegen ihres günstigen Listenplatzes schon vorher weitgehend klar.
Das Erststimmenergebnis der Maßbacher Ärztin liegt mit 19,9 Prozent auch einen Prozentpunkt über dem, das Susanne Kastner vor vier Jahren für die SPD einfuhr. Bei den Zweitstimmen verbesserten sich die Sozialdemokraten von zuletzt 14,8 auf 18,2 Prozent.
Hans-Josef Fell ist im Wahlkreis Bad Kissingen der große Verlierer. Der grüne Bundestagsabgeordnete muss das Parlament verlassen. Hauptgrund ist der ungünstige Platz des 61-Jährigen auf der bayerischen Landesliste seine Partei. Auf an die zwölf Prozent hätte der Stimmenanteil der Grünen im Freistaat wachsen müssen, damit er von Listenplatz zwölf in den Bundestag gekommen wäre. Die Grünen haben aber verloren. Und damit auch Fell. Sein Ergebnis vor Ort war aber mit 6,4 Prozent auch deutlich schlechter als 2009.
Ihre Wunden lecken müssen auch die Liberalen. Sie hatten 2009 massiv hinzugewonnen und mussten diesmal schwere Einbußen hinnehmen. Bei den Zweitstimmen fielen sie als Partei sogar um über zehn Prozent.
Für die Linke verbuchte Direktkandidat Stefan Bannert diesmal 4,5 Prozent der Erststimmen. Die Partei selbst kam bei den Zweitstimmen ebenfalls auf 4,5 Prozent. Das sind in beiden Fällen massive Verluste. Bemerkenswert, wenn auch nicht so gut wie auf Bundesebene, schnitten die Eurogegner von der AfD ab. Die Freien Wähler blieben ohne Bedeutung.
Für Spannung sorgten die Auszähler in Ostheim und Willmars. Die Ostheimer zählten bis 21.20 Uhr und damit weilt länger als alle anderen im Wahlkreis. In Völkerhausen gingen weniger als 50 Wähler zur Urne. Hier darf das Ergebnis nur zusammen mit dem aus Filke veröffentlicht werden.
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