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JUNKERSHAUSEN
Dorfverschönerung: Menninger soll mehr informieren
Harsche Kritik musste Hollstadts Bürgermeister Georg Menninger bei der Bürgerversammlung für Wargolshausen und Junkershausen einstecken, weil er über die Finanzierung von Arbeiten zur Dorfverschönerung in Wargolshausen nur die halbe Wahrheit gesagt haben soll.
Foto: Eckhard Heise | Harsche Kritik musste Hollstadts Bürgermeister Georg Menninger bei der Bürgerversammlung für Wargolshausen und Junkershausen einstecken, weil er über die Finanzierung von Arbeiten zur Dorfverschönerung in ...
Eckhard Heise
 |  aktualisiert: 03.12.2019 09:38 Uhr

In einer ausführlichen Stellungnahme forderte Artur Schmitt in der Bürgerversammlung für Junkershausen und Wargolshausen, dass die Aussiedlerhöfe oberhalb von Hollstadt vom Trinkwassernetz der beiden Ortsteile genommen werden, damit der Brunnen von Wargolshausen entlastet wird. Nach Auskunft der Verwaltungsgemeinschaft wird an das landwirtschaftliche Anwesen deutlich mehr Wasser geliefert als an Junkerhausen.

Bürgermeister Georg Menninger erinnerte jedoch an „alte Abmachungen“ von Amtsvorgängern, die den Bezug abgesegnet hätten. Außerdem sei ein Einstellen der Lieferung nicht ratsam, weil dadurch der Spüleffekt in der Leitung entfallen würde.

Karl-Heinz Müller löste dann eine längere Diskussion aus, als er zunächst eine Satzung beantragte, mit der das Aufstellen von Plakatwänden wie in Junkershausen untersagt werden kann. Menninger machte jedoch darauf aufmerksam, dass ein Verbot zwar über eine Gestaltungssatzung erlassen werden könne, die aber gleichzeitig insgesamt die Gestaltungsfreiheit einschränken würde.

Müllers zweiter Einwand galt der Innengestaltung von Wargolshausen. Er forderte eine Informationsveranstaltung zu dem Thema, weil von den Vorhaben viel zu wenig an die Öffentlichkeit dringe. In diesem Zusammenhang forderte auch Martin Warmuth ein durchgängiges Gehsteignetz. Gerade bei Anwesen, die jetzt beseitigt werden, biete sich die Gelegenheit, Gehwege zu verbreitern.

Nicht spruchreif

Menninger machte darauf aufmerksam, dass die Vorhaben längst nicht spruchreif seien, weil die Finanzierung noch in Frage stehe. Aus den Ausführungen des Rathauschefs geht außerdem hervor, dass er in mehreren Punkten nicht die Ansichten der Vertreter aus dem Dorfgemeinschaftsverein teilt.

Prompt erntete das Oberhaupt heftige Kritik. Jochen Gans wunderte sich über die Ausführungen des Bürgermeisters, der in den Treffen mit der Vereinsgemeinschaft ganz anders geredet habe. Menninger mache das Projekt schlecht, warf Gans dem Rathauschef vor, weil er „nur die halbe Wahrheit“ über die Finanzierung sage. Zum einen bestehe die Aussicht auf eine Förderung von bis zu 74 Prozent, zum anderen habe die Vereinsgemeinschaft einen Zuschuss von 50 000 Euro zugesagt, so dass sich am Ende die Kosten für die Gemeinde in engen Grenzen hielten.

Ansgar Büttner mahnte außerdem, dass durch die Förderung des Amts für ländliche Entwicklung die einmalige Chance bestehe, den Dorfkern zu vitalisieren.

Chance auf Förderung

Ansonsten würden die jetzt schon seit Jahren leer stehenden Anwesen weiter verfallen. Ohne auf die Gründe einzugehen, räumte er den Vorwurf fehlender Transparenz ein und sprach sich ebenfalls für eine Informationsveranstaltung aus.

Was in Wargolshausen gilt, sieht Ansgar Müller auch für Junkershausen. Er vermisst ebenfalls eine stärkere Information der Bürger, was die Sanierung der Durchgangsstraßen betrifft. Konkret könne er immer noch nicht erkennen, wie es mit den Dorfstraßen weitergeht, worauf der Bürgermeister mit der Schulter zuckte.

Bei dieser Gelegenheit wurde auch die Verschmutzung von Wegen und Straßen im Dorf durch einen Landwirt beanstandet. Doch auch in diesem Fall blieb das Oberhaupt die Antwort auf eine konkrete Vorgehensweise gegen den Verursacher schuldig.

 
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