Eher selten haben sich die großen politischen Entwicklungen in der Landeshauptstadt München so direkt auf die Region Rund um den Kreuzberg ausgewirkt wie im jetzt zu Ende gehen Jahr 2018. Gemeint ist natürlich die Diskussion um einen möglichen dritten Nationalpark in der Rhön, die 2017 und die ersten Monate dieses Jahres prägte – bis es im Frühjahr zum Wechsel in der Staatskanzlei kam und der neue Ministerpräsident Markus Söder das Thema beerdigte. Nun waren die Meinungen über das Für und Wider eines NP3 in den Monaten zuvor höchst kontrovers, aber seit Söders Schlusspunkt hat die Situation sich glücklicherweise stark beruhigt.
Dazu trug nicht zuletzt die Kompensation bei, die das Kabinett für die Rhön vorgesehen hat, nämlich den Bau eines Biodiversitätszentrums in Bischofsheim und eines Naturerlebniszentrums am Klaushof bei Bad Kissingen. Wie sich die Neuerungen und besonders die mit 15 Millionen Mark bezifferte Investition in Bischofsheim auf die Rhön auswirken wird, ist derzeit allerdings noch kaum abzuschätzen. Das wird sicherlich eine spannende Entwicklung, die in den nächsten Jahren genauer zu beobachten sein wird.
Ein weiterer wegweisender Schritt für die künftige Entwicklung der Rhön in diesem Drei-Umweltminister-Jahr war die Verabschiedung des neuen Rahmenkonzepts für das Biosphärenreservat. Mit den zahlreichen Projektideen und Konzepten, die darin zusammengefasst sind, soll das Biosphärenreservat für die Zukunft fit gemacht werden. Mit dem neuen Rahmenkonzept sollen in der Rhön Bausteine zur Bewältigung der aktuellen Herausforderungen entwickelt werden. Wichtige Themen aus den Bereichen biologische Vielfalt, Klimaschutz, demografischer Wandel oder nachhaltige Landwirtschaft sollen in den nächsten Jahren aufgegriffen und regionale Lösungsansätze erarbeitet werden. Spannende Aufgaben für die Modellregion für nachhaltige Entwicklung, die das Biosphärenreservat sein will.
Aber auch sonst gab es vielfältige Entwicklungen in den Rhöner Kommunen. Zahlreiche Planungen und die rege Bautätigkeit zeugen davon, dass die wirtschaftlich guten Zeiten – nicht nur von den politisch Verantwortlichen – genutzt werden, verschiedenste Vorhaben umzusetzen und die Orte fit für die Zukunft zu machen. In Oberelsbach wird gerade das Rathaus renoviert und die Wasserversorgung erweitert. Kaum ist in Bischofsheim die neue Kindergrippe fertig, laufen die Planungen für den Kindergarten in Oberweißenbrunn wie für die Modernisierung der Rhönhalle in Frankenheim an. In Wegfurt wird die Umgehung demnächst fertig sein, und im nahen Schönau ist Baubeginn für einen neuen Kindergarten. In Langenleiten wurde kurz nach dem Abriss der alten Schule am Dorfgemeinschaftshaus Richtfest gefeiert und auch am neuen Feuerwehrhaus in Schmalwasser kommen die Arbeiten gut voran.
So wird im kommenden Jahr nicht nur der Abschluss vieler Projekte zu feiern sein, sondern auch der Baubeginn neuer Vorhaben, die dann wieder ein Stück mehr Zukunft für die Rhön bedeuten werden.