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Schönau
Diskussionen um den Kreuzungsbereich
Eine sinnvolle Nutzung des Anwesens Kirchweg, bzw. Kreuzbergstraße in Burgwallbach wurde wiederholt im Schönauer Gemeinderat diskutiert. Die Gemeinde hatte das Anwesen ursprünglich mit der Absicht erworben, die Verkehrssicherheit im Kirchweg zu verbessern.
Foto: Manfred Zirkelbach | Eine sinnvolle Nutzung des Anwesens Kirchweg, bzw. Kreuzbergstraße in Burgwallbach wurde wiederholt im Schönauer Gemeinderat diskutiert.
Manfred Zirkelbach
 |  aktualisiert: 25.09.2022 02:29 Uhr

Breiten Raum in der jüngsten Schönauer Gemeinderatssitzung nahm die Diskussion über die Anschaffung eines neuen Feuerwehrfahrzeuges, die Ermittlung des hierzu notwendigen Feuerwehrbedarfs und die Übernahme von Führerscheinkosten für die Burgwallbacher Floriansjünger ein. Dabei ging es neben den grundsätzlichen Erfordernissen der Wehr um weitere Anforderungen in Bezug auf die Lage des Dorfes in unmittelbarer Nähe des Salzforstes. Hierbei spielt vor allem der Klimawandel eine besondere Rolle, denn durch die anhaltenden Trockenperioden und die damit verbundene erhöhte Waldbrandgefahr sollte die Wehr eine Grundausstattung für die Waldbrandbekämpfung erhalten.

Der Entwurf eines Feuerwehrbedarfsplanes wurde bereits im Jahr 2020 erstellt. Darin ist bereits eine Ersatzbeschaffung des vorhandenen Tragkraftspritzenfahrzeugs eingestellt. Bei einem Gespräch mit Verwaltung, Bürgermeisterin Sonja Rahm und dem 1. Kommandanten Matthias Gerhart, das ebenfalls schon länger zurückliegt, wurde davon ausgegangen, dass ein neues Tragkraftspritzenfahrzeug deshalb unter anderem mit einem Wassertank und mit einer Allradausstattung versehen werden sollte, um auch im unwegsamen Gelände einsatzfähig zu sein. Dazu wurden Angebote eingeholt. Die Verwaltung hat die Kosten hierfür auf zirka 155.000 bis 175.000 Euro beziffert, abzüglich möglicher Zuwendungen von 42.700 Euro. Ebenfalls im Gespräch ist alternativ die Beschaffung eines gebrauchten Fahrzeugs.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Ausstattung der Feuerwehrleute mit der entsprechenden Erlaubnis zum Führen des Fahrzeugs. Kommandant Matthias Gerhart erklärte dazu, dass mindestens fünf Feuerwehrler die entsprechende Führerscheinausbildung abgeschlossen haben sollten. Die Kosten von rund 1350 Euro für die Ausbildung pro Feuerwehrler wurden allerdings bei den Gemeinderäten, vor allem vom Schönauer Kommandanten Ewald Johannes hinterfragt. Er hielt eine kostengünstigere Lösung für möglich.

Beschluss wurde zurückgestellt

Schließlich einigten sich die Gemeinderäte darauf, die Ausschreibung für ein neues bzw. gebrauchtes Tragkraftspritzenfahrzeug mit Wasser (TSF/W) vorzunehmen und entsprechende Angebote einzuholen. Wegen der Kosten für die notwendigen Führerscheine soll allerdings zunächst der Kreisbrandmeister um eine Stellungnahme gebeten werden. Bis dahin wurde der Beschluss diesbezüglich zurückgestellt.

Im Rahmen der jährlich fortzuschreibenden Bedarfsmitteilung für die Städtebauförderung muss nun festgelegt werden, inwieweit eine weitere Verwendung des Bestandes im Kreuzungsbereich Kirchweg/Kreuzbergstraße in Burgwallbach gemeldet werden soll. Die Gemeinde hat das Grundstück, das mit zwei Wohneinheiten bebaut ist, sich aber in bemitleidenswertem Zustand befindet, vor längerer Zeit erworben. Dabei ging es den Gemeinderäten ursprünglich darum, die Verkehrssituation im Kirchweg für eine verbreiterte Zufahrt zu Bürgerhaus und Kirche, einschließlich Gehweg, zu verbessern.

Keine Sanierung des Fachwerkhauses

Bei einem Ortstermin wurde dann festgestellt, dass für das Fachwerkhaus im Kreuzungsbereich eine Sanierung nicht mehr infrage komme, das zweite Wohngebäude aus den 60er-Jahren aber noch als sanierbar befunden wurde. Gemeinderat Georg Vogel kann sich hierfür durchaus eine Nutzung mit zwei Wohnappartements, eventuell für Senioren, vorstellen. Dies wurde im Gemeinderat allerdings mehrheitlich kritisch gesehen. Es wurde darauf hingewiesen, dass der Kauf des Anwesens von den Burgwallbacher Bürgern in der Bürgerversammlung vorgeschlagen wurde, um eine Verbreiterung des Kirchweges in diesem Bereich durchzuführen. Werde jetzt eine neue Planung aufgemacht, welche nicht den ursprünglichen Plänen entspräche, mache der Erwerb keinen Sinn mehr. Das Anwesen sollte dann wieder von der Gemeinde veräußert werden.

Zunächst wird das Grundstück in der Bedarfsmitteilung für Städtebauförderung allerdings wieder angemeldet, im Vorfeld soll ein Ortstermin mit der Regierung von Unterfranken stattfinden, wobei die Nutzungsmöglichkeiten thematisiert werden sollen.

Mit Mehrheit abgelehnt hat der Gemeinderat ein Angebot zur Teilnahme an einer Klimaschutzkoordination im Landkreis Rhön-Grabfeld. Geplant ist eine Beratungs- und Unterstützungsstelle zur Energie- und Treibhausgasbilanz und den entsprechenden Maßnahmen hierzu. Ob die Gemeinde zu einem späteren Zeitpunkt beitreten kann, bleibt also zunächst offen.

Betrauung ist weiterhin sinnvoll

Einstimmig zugestimmt hat der Gemeinderat die Beantragung von Bundesfördermitteln für die Betreuung von Flüchtlingskindern in der Gemeinschaftsunterkunft Burgwallbach für den Zeitraum September 2022 bis August 2023. Die Bürgermeisterin wies darauf hin, dass eine gezielte Betreuung der Flüchtlingskinder auch weiterhin sinnvoll und unbedingt notwendig sei. Die voraussichtlichen Projektkosten belaufen sich auf 23.200 Euro für maximal sechs Kinder, wobei der Fördersatz aus Bundesmitteln 90 Prozent beträgt.

Im Gemeindewald soll auch in diesem Jahr eine Eichensaat durchgeführt werden. Revierförster Michael Heinrich wies darauf hin, dass die Eiche eine der wenigen Baumarten mit einer guten Prognose im Hinblick auf den Klimawandel sei. Aus forstlicher Sicht sei die Eichensaat ohnehin eine sinnvolle Maßnahme für eine vorbildliche Waldbebewirtschaftung und einen klimatauglichen Waldumbau. Die entsprechenden Förderanträge hierzu seien vorsorglich gestellt worden. Die Kosten der Maßnahme liegen bei rund 7400 Euro, wobei nach Abzug der Förderung für die Gemeinde ein Eigenanteil von rund 1930 Euro bleibt.

 
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