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NORDHEIM
Diskussion über Hörpfade
Fred Rautenberg
 |  aktualisiert: 21.09.2014 11:24 Uhr

Quasi alle Hände voll zu tun hatte Nordheims Bürgermeister Thomas Fischer, um die zahlreichen Tagesordnungspunkte für die Gemeinderatssitzung am Donnerstag unter Dach und Fach zu bringen, will sagen, in der vorgesehenen Zeit von drei Stunden. Allein die Ortsbegehung in der renovierungsbedürftigen Bahnhofstraße kostete eine knappe Stunde (wir berichteten). Darüber hinaus gab es 13 weitere Teilthemen, die im öffentlichen Teil der behandelt werden mussten.

Fischer konnte elf Gemeinderäte im Sitzungssaal begrüßen, auch den stellvertretenden Landrat Peter Suckfüll, der allerdings mit etwas Verspätung wegen anderer Verpflichtungen und auch nur in seiner Eigenschaft als Gemeinderat teilnahm. Anwesend waren auch Conny Schmuck, der Geschäftsstellenleiter der Verwaltungsgemeinschaft Fladungen-Nordheim-Hausen, sowie etliche interessierte Bürger.

Nach der Rückkehr von der Bahnhofstraße ging es zunächst um die Umschuldung eines Kommunalkredits der Genossenschafts-Hypothekenbank zum 1. Oktober. Nach Erläuterung der Zusammenhänge und der Notwendigkeit für die Umschuldung erteilte der Gemeinderat geschlossen seine Zustimmung.

Die Punkte vier bis sieben waren private Bauanträge. Alle wurden einstimmig genehmigt. So kann Manuel Keller aus Heufurt ein altes Gebäude abreißen und ein neues Wohnhaus bauen. Thomas Breunig aus Nordheim darf an ein Nebengebäude einen Anbau anfügen. Michael Hippeli kann eine ehemalige Dreschhalle sanieren und zu einem Fahrradgeschäft (er nennt es „Bike-Point-Center“) umbauen. Markus Mültner erhielt eine isolierte Befreiung vom Bebauungsplan, so dass er einen Gartenschuppen errichten kann.

Umbau des Kindergartens

Punkt acht betraf den Sachstand beim Umbau des Kindergartens St. Johannes. Ende November bis Anfang Dezember soll alles abgeschlossen sein, die Eröffnung kann gefeiert werden. Günstig erweise sich, informierte Fischer, dass der Kindergarten von der Caritas getragen werde. Dadurch sei 20 Prozent Förderung durch die katholische Kirche zu rechnen, auch wenn diese Förderung erst 2017 freigegeben wird.

Beim Neubau der Ortsdurchfahrt Neustädtles sei die Gemeinde Nordheim für die Ableitung des Oberflächenwassers und mithin für die Erneuerung der Kanalisation zuständig. Vorarbeiten seien schon erledigt. Das Planungsbüro Zehe aus Bad Neustadt erhielt den Auftrag, die weiteren Arbeiten zu planen und einen Kostenvoranschlag zu erstellen.

Zur Einrichtung von sogenannten Hörpfaden, einer Initiative der Volkshochschule Rhön-Grabfeld, gab Conny Schmuck die notwendigen Erläuterungen. Das Thema wurde intensiv diskutiert, zum Teil emotional. Einzelne Gemeinderäte ärgerten sich darüber, dass Nordheim sich der Initiative anschließen müsse, nur weil andere Gemeinden dies auch tun. Thomas Fischer wies aber darauf hin, dass dies ein neuer Weg sei, Informationen über die Heimat auf einen modernen Stand und auch an die Touristen und Einheimischen als Adressaten zu bringen und dass man sich da anschließen müsse, wenn die Gemeinde nicht ins Hintertreffen kommen wolle. Die Kosten von 835 Euro, die auf jede der drei Teilnehmergemeinden zukommen würden (Nordheim, Fladungen und Hausen), könne man tragen. Der Beschluss des Gemeinderats machte die Teilnahme an der Hörpfad-Initiative auch davon abhängig, dass es bei dieser Summe bleiben muss. Bei einer Gegenstimme wurde der Vorschlag angenommen.

Die Erdaushub-Deponie Nordheim ist seit einiger Zeit geschlossen. Dennoch müssen noch Arbeiten erledigt werden, um sie zukunftssicher zu rekultivieren. Die Firma Dietzel aus Fladungen erhielt den Auftrag, die Arbeiten durch-zuführen.

Detailreich waren die Informationen, die der Bürgermeister lieferte. Es ging um Themen wie Bürgerarbeit, Bewilligung eines Ein-Euro-Jobs, um die Umsetzung des Kühlhauses ins Freilandmuseum Fladungen, um die Unterbringung von Flüchtlingen in Neustädtles, um einen Bausünder in Nordheim und um die Behandlung von anonymen Schreiben an den Bürgermeister (Peter Suckfüll war dafür, diese ohne Berücksichtigung des Inhalts sofort zu vernichten). Das letzte Wort hatten die Gemeinderäte, die ihre eigenen und die Wünsche und Anträge von Mitbürgern der Gemeinde vortrugen.

 
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