Im Alter von 75 Jahren ist der bekannte Bildhauer Dieter Robert Frank aus dem thüringischen Milz gestorben. Er war durch seine Kunstwerke vor allem auch im Landkreis Rhön-Grabfeld bekannt. Der Trauergottesdienst mit Pfarrerin Beate Hofmann-Landgraf (Irmelshausen), findet am Dienstag, 9. Mai um 16 Uhr in der Magdalenen Kirche in Milz mit anschließender Beisetzung auf dem Friedhof seiner Heimatgemeinde statt.

Dieter Robert Frank war als Bildhauer seit vielen Jahren ein Begriff für ganz besondere Schnitzereien. Seine Krippendarstellungen findet man nicht nur in den Kirchen des Grabfeldes und der Rhön, sondern in ganz Deutschland ebenso wie Skulpturen, Kreuzigungsszenen und viele Vortrageschilder der Wallfahrer.

Zurück bleiben unvollendete Werke und eine leere Werkstatt

Für den Künstler war es immer wichtig, durch seine Figuren eine Botschaft zu vermitteln und das ist ihm immer gelungen. Dieter Robert Frank war ein Bildhauer, dem auch oftmals der Schalk im Nacken saß. Wer ihn näher kennenlernte, erfuhr das immer wieder einmal. Dann blitzten seine Augen und er schmunzelte. Auch wenn die Gesundheit in den letzten Wochen zu Wünschen übrig ließ, waren ihm seine Aufträge wichtiger. Zurück bleiben unvollendete Werke und eine leere Werkstatt, Kunstwerke, die an Dieter Robert Frank erinnern.

Aufgewachsen in Milz in Thüringen, nahe der einstigen Zonengrenze, entdeckte er seine Liebe zur Schnitzkunst, wobei er eigentlich Trompete und Gesang studieren wollte. Das blieb über viele Jahre sein Hobby, wenn er die Milzer Dorfmusikanten dirigierte und nach der Grenzöffnung spontan zu einem musikalischen Abend nach Irmelshausen kam.

Er gehörte zu den regional bekannten und renommierten Bildhauern

Seine handwerklichen, bildhauerischen Fähigkeiten führten dann aber zu seinem Hauptberuf. Schon früh widmete er sich in der einstigen DDR der christlichen Kunst. In der evangelischen Landeskirche und der katholischen Ecke im Eichsfeld, fand er Auftraggeber, ebenso bei einem Unternehmen in Erfurt, das sakrale Kunst vertrieb. Immer wieder einmal war Dieter Robert Frank bei Wettbewerben, wobei sich schnell herausstellte, dass seine künstlerische Ader nicht Regimekonform war.

Vor allem im fränkischen Grabfeld schuf er nach der Grenzöffnung zahlreiche Krippendarstellungen, viele Vierzehnheiligen-Vortragebilder sowie Großfiguren, ebenso Flurkreuze. Mehrere hundert verschiedene Krippendarstellungen hat der Milzer Künstler aus Holz, Keramik aber auch aus anderen Materialen entworfen und gefertigt. Er gehörte zu den regional bekannten und renommierten Bildhauern. Dieter Robert Frank entwarf und realisierte volkstümliche, moderne Plastiken, Gestaltungs- und Raumelemente, ja auch Grabmonumente in verschiedenen Materialien wie Holz, Stein oder Metall. Somit bleibt Dieter Robert Frank in seinen Werken und in den Herzen derjenigen, die ihn kannten, unvergessen.