Bürgermeister Michael Kraus, Vorsitzender des Wasserzweckverbandes Mellrichstädter Gruppe, begrüßte die anwesenden Verbandsräte zur turnusmäßigen Sitzung, dazu VG-Geschäftsleiter Peter Hehn und die "Wassermänner" Julian Dytrt, Norbert Karlein und Ralf Diemer.
Der Haushalt 2023 schließt im Verwaltungshaushalt in den Einnahmen und Ausgaben mit je 752.500 Euro und im Vermögenshaushalt mit je 398.000 Euro ab. Der durch Gebühren und sonstige Einnahmen nicht gedeckte Bedarf zur Finanzierung von Ausgaben im Verwaltungshaushalt (Umlagesoll) wird auf 368.000 Euro netto festgesetzt und wird auf die Verbandsmitglieder umgelegt, ebenso der nicht gedeckte Bedarf zur Finanzierung von Ausgaben im Vermögenshaushalt von 398.000 Euro netto.
An Personal beschäftigt der WZV einen Wassermeister, einen Versorger sowie 1,75 Kräfte zur Unterstützung. Um das Personal flexibel einsetzen zu können, werde ein zusätzliches Fahrzeug benötigt. Die Kosten hierfür werden mit rund 27.000 Euro veranschlagt und für einen Anhänger mit entsprechenden Boxen mit rund 18.000 Euro. Für Restarbeiten bei der Sanierung des Wasserwerkes sind 83.000 Euro eingestellt.
Bericht des Betriebsleiters fällt positiv aus
Der Antrag zur Ausweisung eines Wasserschutzgebietes wurde zwischenzeitlich beim Wasserwirtschaftsamt beziehungsweise Landratsamt eingereicht. Eine klare Aussage, wie lange sich das Verfahren hinziehe, gebe es nicht. Für die Errichtung einer PV-Anlage wurden im Haushalt 112.000 Euro veranschlagt. Die Rücklagen des WZV betragen im laufenden Haushaltsjahr rund 110.000 Euro. Der Investitionsplan für die Jahre 2022 bis 2026 sieht insgesamt 410.000 Euro vor und wurde einstimmig genehmigt, ebenso der Haushaltsplan.
Auch Betriebsleiter Julian Dytrt erstattete seinen Bericht und ging auf die einzelnen Quellschüttungen ein, mit denen er zufrieden war. Von der Qualität her seien alle Quellen gleich. Die Aufbereitungsmenge lag bei 755.289 Kubik und ergab Reinwasser von 710.565 Kubik. Außer in Stockheim (mittlere Härte) wird das Wasser im übrigen Versorgungsgebiet mit hart eingestuft. Es gab 52 Gesamtaufgrabungen bei Rohrbrüchen und Schäden sowie 18 Noteinsätze bei Privathaushalten, daneben 32 Neuerschließungen (Bauwasser). Spektakulär sei der Wasserrohrbruch an einem Sonntag in der Mozartstraße in Mellrichstadt gewesen, denn das Franziska-Streitel-Altenheim hing an der Leitung. Nach 20 Minuten waren sie wieder am Netz. Als Ausblick nannte Dytrt das Pilotprojekt Digitalisierung der Abgabezähler.
Mitarbeiter als Dienstleister für die Gemeinde
Bürgermeister Kraus bezeichnete die Vorstellung als eindrucksvoll. Im Bericht des Wassermeisters seien nicht nur die Tätigkeiten enthalten, die im Aufgabenbereich des WZV liegen. Die Mitarbeiter würden zudem oft als Dienstleister für die eigene Gemeinde herangezogen, obwohl sie nicht zuständig seien. Dies war mit ein Grund, sich personell Verstärkung zu holen. Damit stellte er den neuen Mitarbeiter Ralf Diemer vor. Er ist 50 Jahre alt und gelernter Maurer- und Stahlbetonmeister aus Eußenhausen und ist für den Netzbetrieb und die Anlageninstandhaltung zuständig.