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Bad Neustadt
Die Vhs startet online durch
Die Volkshochschule Bad Neustadt und Rhön-Saale reagiert mit ersten Online-Kursen auf den nach wie vor für die Bildungsträger geltenden Shutdown. Ab Juni können sich die Rhöner zumindest von zu Hause aus weiterbilden. Hier im Bild ein Test mit dem Sälzer Dozent Rainer Seufert (links) und Vhs-Leiter Kai Uwe Tapken (rechts).
Foto: Bildrechte: Vhs Bad Neustadt und Rhön-Saale | Die Volkshochschule Bad Neustadt und Rhön-Saale reagiert mit ersten Online-Kursen auf den nach wie vor für die Bildungsträger geltenden Shutdown. Ab Juni können sich die Rhöner zumindest von zu Hause aus weiterbilden.
Bearbeitet von Pressemitteilung
 |  aktualisiert: 19.10.2020 10:22 Uhr

Viele Geschäfte und Einrichtungen des öffentlichen Lebens dürfen Schritt für Schritt wieder öffnen. Nicht so die Volkshochschulen in Bayern. Für die Bildungsträger gilt nach wie vor der Shutdown. Alle Kurse sind abgesagt. Die Vhs Bad Neustadt und Rhön-Saale reagiert nun mit einem Alternativprogramm auf der Plattform "vhs.cloud". Ab Juni gibt es einige Kurse für den beruflichen Bereich.

"Wir sind alle stinksauer. Das ist ein Skandal", sagt Dr. Kai Uwe Tapken, Leiter der Vhs Bad Neustadt und Rhön-Saale, in einer diesbezüglichen Pressemitteilung der Vhs. Die Volkshochschulen in Bayern würden nach wie vor keine Perspektive haben, ihrem Bildungsauftrag nachzukommen. Tapken unterstützt die Forderungen des Bayerischen Volkshochschulverbandes nach Unterstützung der 30 000 Kursleiter und einem Rettungsschirm für die Erwachsenenbildung in den rund 200 bayerischen Vhs-Einrichtungen.

Erste Onlinekurse ab Anfang Juni

Aufgrund der anhaltenden Schließung gibt es ab Anfang Juni vorerst vier Onlinekurse. Gebucht werden kann das Angebot unter www.vhs-nes.de mit dem neuen Stichwort „Onlinekurse“. Ebenso ist die telefonische Anmeldung möglich. Am 3. Juni startet ein Powerpoint-Kurs, am 8. Juni ein Word-Kurs, am 15. Juni folgt eine Excel-Schulung und am 23. Juni ein xls-Aufbaukurs. Bis zu acht Teilnehmer finden sich dann auf der kostenfrei nutzbaren Plattform vhs.daheim immer Montag- bis Mittwochabend zusammen. Vorteil ist, dass so im Prinzip jeder das Weiterbildungsangebot nutzen kann, auch wenn er z. B. Kinder betreuen muss oder nicht mobil ist.

"Ich bin von den ersten Tests begeistert", so Tapken. Die Anmeldung gehe schnell und einfach, bei der Schulung könne der Dozent übersichtlich am Bildschirm die einzelnen Schritte erklären und sogar am Bildschirm der Teilnehmer helfend eingreifen. Ein Wermutstropfen sei, kritisiert Tapken, dass seine Onlinekurse vom Kultusministerium nicht wie sonst anerkannt und wie üblich finanziell unterstützt werden.

"Die Onlinekurse können und dürfen keinesfalls ein Ersatz für die Kurse vor Ort sein", unterstreicht der Vhs-Leiter. Er sieht das Onlineangebot als Ergänzung, das durchaus noch erweitert werden kann. Vorstellbar sind für ihn z. B. Sprach- und Literaturkurse.

Herbst-/Winterprogramm im Aufbau

Parallel läuft bei der Vhs Bad Neustadt und Rhön-Saale die Produktion des Herbst-/Winterprogramms 2020/21. Tapken will ein corona-gerechtes Programm konzipieren, das den aktuellen Infektionsschutzmaßnahmen entspricht. Die Plätze werden reduziert oder in größeren Räumen abgehalten, damit der Mindestabstand eingehalten werden kann. Viele Themen wie z. B. Kochkurse werden vermutlich nicht möglich sein. "Wir sind startklar. Wir brauchen nur grünes Licht", betont Tapken.

Sorge um Dozenten

Um seine oft hauptberuflich tätigen Dozenten macht sich Tapken große Sorgen, ebenso um die zahlreichen Künstler, denen die Vhs sonst eine Bühne geboten hat. "Da stehen Existenzen auf dem Spiel", erklärt er.

Ebenfalls sieht er die Situation der Erwachsenenbildung insgesamt als gefährdet an. "Wir erfahren keine angemessene Berücksichtigung", meint der Sprecher der Vhs Bad Neustadt und Rhön-Saale. "Bildung ist kein Luxus in Krisenzeiten, sondern ein öffentliches Gut und bitter notwendig – für gesellschaftliche Teilhabe aller und als beste Prävention vor dem wachsenden Einfluss von Verschwörungstheorien und Fake News", zitiert er aus einer Presseinformation des Bayerischen Hochschulverbandes. 

Weitere Informationen unter Tel. (09771)91 06-400, E-Mail: post@vhs-nes.de, www.vhs-nes.de, Facebook. 

 
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