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FLADUNGEN
Die Schönheit der rauen Rhön
Einiges vor hat die bayerische Verwaltungsstelle des Biosphärenreservats Rhön, um das Schwarze Moor noch attraktiver zu machen.
zz
 |  aktualisiert: 03.12.2006 22:29 Uhr
Michael Geier atmet hörbar auf. "Ich habe schon mit dem Fladunger Bürgermeister telefoniert und mich informiert", antwortet der Leiter der bayerischen Verwaltungsstelle des Biosphärenreservates, als er auf den Verkauf des ehemaligen Zollstützpunktes am Dreiländereck in der Gemarkung Fladungen angesprochen wird. Denn nach langen Verhandlungen ist es nun gelungen, zwischen der Stadt Fladungen und dem Freistaat Bayern als Käufer eine für alle Seiten befriedigende Lösung zu erzielen.

Damit ist der Weg frei für die viel versprechenden Pläne der Verwaltungsstelle. Da ist zum einen der Umbau der ehemaligen Zollstelle. "Wir hoffen auf eine zügige Umsetzung", so Michael Geier. Geplant ist ein Tagungszentrum, in dem zum Beispiel Schulen sich auch über einen längeren Zeitraum hinweg vor Ort über die Rhön, das Schwarze Moor und den Naturschutz informieren können. "Wir möchten das so herrichten, dass ein umfangreiches Umweltbildungsangebot möglich ist", lautet die Zielsetzung von Michael Geier. Das staatliche Hochbauamt in Bad Kissingen, das bereits den Neubau der Verwaltungsstelle in Oberelsbach vorbildlich umsetzte, wird die Planung übernehmen. Geier hofft, im Frühjahr 2001 mit dem Umbau beginnen zu können und dann eventuell ein Jahr später die Eröffnung zu feiern. Die Kostenübernahme ist zwar geklärt - Privatisierungserlöse des Freistaates Bayern -, eine genaue Bausumme müsse aber noch ermittelt werden, da noch unklar ist, welche Kosten die Erschließung mit Wasser, Abwasser und Strom verursachen wird.

Ausdrücklich betonen möchte Michael Geier, das es sich bei dem Tagungszentrum um ein im wörtlichen Sinne Tagungszentrum handelt. "Wir wollen und werden nicht in Konkurrenz mit den etablierten Gastronomen und Hotels treten", so der Verwaltungsleiter. Deswegen wird es auch keine Übernachtungsmöglichkeiten im ehemaligen Zollstützpunkt geben. Sollten Gruppen längere Zeit dort geschult werden, dann würden die Übernachtungen in entsprechenden Hotels und Pensionen der Umgebung gebucht.

Das Umweltbildungszentrum, ein lang gehegter Traum Geiers, ist aber nicht das einzige Projekt am Schwarzen Moor, einer der am meisten frequentierten touristischen Attraktionen der Rhön. Denn vor allem im Sinne der Aufklärung der Touristen für die Belange des Naturschutzes in der Rhön möchte Geier auch ein ganzheitliches Konzept am Parkplatz Dreiländereck gegenüber des Schwarzen Moores installieren. Dort ist geplant, eine erste Besucherinfo ähnlich der am Parkplatz Schornhecke aufzubauen. Dabei wird mittelfristig auch der Bratwurststand in die Umgestaltung mit einbezogen. Man möchte am Parkplatz eine allgemeine Information über die Rhön geben, im Tagungszentrum, das ja etwas versteckt hinter Bäumen liegt, dann die tiefer gehenden Fortbildungsmöglichkeiten über den Naturschutz in der Rhön liefern.

Angedacht ist auch ein kleiner Aussichtsturm im Schwarzen Moor selber, der durch einen neuen Steg erschlossen würde. Dies würde sich sicherlich zu einer Besucherattraktion entwickeln, hätte man doch zum ersten Mal einen umfassenden Blick über das Schwarze Moor.

 
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