
Mäuse rennen über Bord, der Klabautermann treibt sein Unwesen, in den Töpfen rührt Smutje (Emil Zmmer), eine Piratenbraut (Elke Englert) schaut, was zu holen ist, und Captain Guck (Dietmar Hesselsbach) hat ausgerechnet Unterelsbach als Ziel der nächsten Mission seines Piratenschiffs ausgewählt. Über eine solche närrische Besatzung an Bord staunten die Rhönbauern (Björn Denner und Julia Reitz) nicht schlecht, die im klimaneutralen Gemeindeblatt eine Flusskreuzfahrt gewonnen haben und statt auf die noch nicht fertige „MS Erb“ nun auf das Piratenschiff umgebucht wurden.
Zusammen mit den restlichen Gästen im Publikum der Rhönhalle erlebten die beiden eine unvergessliche Reise auf dem gemächlich auf den Wellen gleitenden, mit erstklassiger Beleuchtung ausgestattetem und Kanonenkugeln bestücktem Piratenschiff, die unter dem Motto stand: „Do wörd nit lang gefaggeld!“.

Als Herrscher der Tierwelt wirbelten die jüngsten Akteure als „Löwen“ über die Bühne (Trainerinnen: Desiree Klemm und Jasmin Kleinhenz), bevor Stefan Zimmer und Maria Hartmann-Alizada brandaktuell die neuesten Nachrichten aus Unterelsbach berichteten. Was passiert, wenn die Erdmännchen-Mama ihre Kinder zur Mutter-Kind-Kur vergisst, zeigte die Erdmännchen-Familie mit Papa Manni (Sebastian Reitz) und seinen Kindern Klausi (Paul Katzenberger) und Friedolin (Joel Wehner). Da war das Piratenschiff letztlich interessanter als die Schule. Was sicherlich auch an den wirbelnden Emojis lag, deren Showtanz, einstudiert von Christina Wolf, einschlug wie eine Piraten-Kanonenkugel.
Tierökologische Untersuchung
Mit Schifferklavier und Blockflöte sowie „Körble mit großem Einwurf“ ausgestattet trafen die beiden Straßenmusikanten Rosika Englert und Ulrike Zimmer den Nerv des Publikums, was auch daran lag, dass sie von den alltäglichen Problemen eines Musikers ein Lied zu singen wussten. Aufgrund ihres fortgeschrittenen Alters noch mehr alltägliche Probleme präsentierten die Seniorinnen Annalie (Björn Denner), Berta (Kathrin Hofmann) und Ottilie (Jessica Wehner), die sich zum Klassentreffen im Unterelsbacher Sportheim trafen. Wort und Witz gehen in Unterelsbach immer wieder in Gesang über, den Musikus-„Goldstückchen“ Michael Schneider immer wieder meisterhaft begleitet.
Auch für seine einzigartigen, selbst gemachten Kostümierungen und Maskerade ist der Unterelsbacher Fasching bekannt. Den absoluten Höhepunkt, was die Kostümierung betrifft, setzte die „Schlumpf-Gruppe“. Herr Forsch (Markus Henneberger) und Günther von Fachwissen (Steffen Räder) entdeckten bei einer tierökologischen Untersuchung am Ufer der Sonder nicht nur den Rhöner Krokodilsalamander, die Rhönschafkrabbe, die Sondernauer Glotschzschnecke oder das Neunauge, das es im Oberelsbacher Rathaus gewagt hatte, einmal zu widersprechen und dann über die Kläranlage nach Unterelsbach gekommen ist, sondern auch die Festbierqualle und den Gaudiwurm.
Kein Durchkommen
„Miä bode im Waald“ hieß es daraufhin beim Ehepaar Ludwig (Erwin Fick) und Elfriede (Ingrid Fick), die sich zur Freude des Publikums mithilfe der Waldfee Gabriella (Anette Fick) am Gangolfsberg auf den neuesten Trend aus Japan einließen. Kein leichtes Durchkommen war an der Himmelpforte, die von Hieronymus (Markus Hergenhan) und Hubert Pörtner, „dem neuen Pförtner“ (Simon Hergenhan) bewacht wurde, besonders für den Bierkönig (Simon Dietz), Uli Hoeneß (Daniel Weigand) oder Greta Thunberg (Simon Dietz), die der Sensenmann (Daniel Weigand) schließlich wieder in die Schule schickte.

Nachdem sich im von Swantje Klemm einstudierten Tanz die Professoren in Monster verhandelt hatten, hatte Frau Fackel (Kathrin Hofmann) die Aufgabe, die vielen Flüchtlinge, die nach Unterelsbach wollen, auf Herz und Nieren zu überprüfen. Der aus hundertprozentigem Unterelsbacher Holz geschnitzte Hans Franz Büttner-Fick-Klemm (Jessy Wehner) mit großem Durst stand Frau Fackel als Vergleichsmodell zur Verfügung. Letztlich erhielten der „Sonär“ (Kerstin Englert) und der neue „Schlottgefähr“ (Christoph Wehner) mit seinem Sohn Asyl, für den „Öberälsber Baunser“ (Katharina Roßhirt), der den Intelligenztest nicht bestand, konnte jedoch auch der Schleuser (Kerstin Rahm) nichts zu tun. Der Männertanz „Simons Traumwelt“ mit einer ganzen Filmcrew plus hübscher Blondine und sexy Lifeguard lieferte schließlich ein fulminantes Finale auf dem Unterelsbacher Piratenschiff.