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SANDBERG
Die Rhön modern und zukunftsorientiert vermarkten
Den Tourismus in den Walddörfern voran bringen ist das gemeinsame Ziel von  Bürgermeisterin Sonja Reubelt (rechts) und (links) Kathi Cavallo ( Tourismus- und Freizeitnetzwerk). Die Damen der Rhön GmbH  Sabine Derleth-Streit (zweite von links) und Anja Schuchert (zweite von rechts)  gaben wichtige Impulse und Anregungen.
Foto: Marion Eckert | Den Tourismus in den Walddörfern voran bringen ist das gemeinsame Ziel von Bürgermeisterin Sonja Reubelt (rechts) und (links) Kathi Cavallo ( Tourismus- und Freizeitnetzwerk).
Marion Eckert
 |  aktualisiert: 25.11.2017 03:00 Uhr

Das Tourismus- und Freizeitnetzwerk (ehemals Gastronomie- und Freizeitnetzwerk) der Gemeinde Sandberg unter der Leitung von Kathi Cavallo hat bereits eine Reihe von Projekten umgesetzt: die Walddörfer-Website www.die-rhoener-walddoerfer.de, den „Gastronomischen Kalender“, die Rubrik „Kennen Sie schon“, den Freizeitkatalog, das Ferienprogramm.

Nun begrüßten Bürgermeisterin Sonja Reubelt und Kathi Cavallo Mitarbeiter der Rhön GmbH - Gesellschaft für Tourismus und Markenmanagement zu einem Vortrag im Sandberger Rathaus.

Zunächst stellte Anja Schuchert die Rhön GmbH mit ihren Aufgaben und ihrer Struktur vor, wie sie seit Februar aufgebaut werden. Den Schwerpunkt legt sie auf die Vermarktungsstrategie, die derzeit erarbeitet wird. In der Rhön GmbH wurden die Bayerische Tourismus GmbH, die Rhön Tourismus und Service GmbH (Hessen) und das Rhönforum (Thüringen) vereint. Der Hauptsitz ist im Haus der Schwarzen Berge in Oberbach, drei Kompetenzcenter gibt es in Bad Neustadt, Geisa und auf der Wasserkuppe

„Ziel ist es, die Rhön im Wettbewerb der Destinationen modern, marktgerecht und zukunftsorientiert am Markt zu positionieren“, so Schuchert. Dazu seine eine länderübergreifende Strategie inklusive Marketingkonzept notwendig. Exemplarisch griff sie einige Details heraus: So soll in 2018 ein marktgerechtes und gut vernetzte Online-Buchungssystem eingeführt werden, an dem sich alle Gastgeber beteiligen können. Einfache Bedienbarkeit und 24 Stunden Erreichbarkeit seien Voraussetzungen. Im Januar seien Informationsveranstaltungen für alle Gastgeber geplant.

Derzeit herrsche eine „verwirrende Vielfalt“ an Angeboten, die Flyern und Prospekten präsentiert werden. „Hier gilt es abzuspecken“, sagte Schuchert. „Es sind zu viele Themen.“ Die Angebotspalette müsse komplett auf den Prüfstand, um nur noch zwei oder drei Hauptbereiche zu bewerben. Das weitere Angebot werde natürlich nicht vergessen sondern ebenfalls mitgenommen, aber nicht mehr in den Vordergrund gestellt.

Um die Werbung so effektiv wir möglich aufzustellen, gab es bereits eine Marktforschung zum Thema: „Was interessiert die Gäste an der Rhön?“ Sich in der Natur aufhalten, kulinarische Spezialitäten und Wellness seien die genannten Hauptpunkte, die sich in Themen wie Wandern, Familienurlaub, Radfahren und Kur wiederfinden.

Doch die schöne Natur und die Landschaft alleine reichen nicht aus, erklärte Schuchert. Auch die gute Qualität von Unterkünften sei entscheidend, doch dabei müsse es kein Luxus sein, sondern eine gute und bodenständige Ausstattung. „Was wollen Sie wenn Sie in Urlaub gehen?“, fragte sie die Gastgeber. Diese Frage und kritische Selbstüberprüfung reiche häufig schon aus, um die einen Zimmer oder Ferienwohnung angenehm zu gestalten. Hilfreich seien auch nette Kleinigkeiten und Gesten auf den Gast abgestimmt, die gar nicht teuer sein müssen, aber positiv in Erinnerung bleiben und eine Verbindung schaffen.

Beworben werde die Rhön in einem Umkreis von 200 Kilometern rund um die Wasserkuppe sowie den Schwerpunkten Hamburg, Berlin, Leipzig, Stuttgart, München und dem Ruhrgebiet. Zielgruppen gerechte Werbung werde derzeit von der Rhön GmbH erarbeitet. Bisher gebe es eine ganze Reihe von Zielgruppen von Entschleunigung über Wandern, Aktiv-Urlaub, Natururlaub bis hin zu Städtereisen und Kulturreisen. Auch das müsse auf zwei bis drei Zielgruppen reduziert werden um eine gezielte Werbung überhaupt erst möglich zu machen.

Im zweiten Teil des Abends informierte Sabine Derleth-Streit die Gastgeber über die Möglichkeit ihre Ferienwohnungen nach den Kriterien des Deutschen Tourismusverbandes zertifizieren zu lassen. Über die Rhön GmbH könne eine Beratung in Anspruch genommen werden, um die Zertifizierung zu erreichen, die drei Jahre gültig sei. Eine Sterne-Auszeichnung könne eine bis zu 40 Prozent höhere Buchungsrate bringen und höhere Mietpreise.

 
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