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Bad Neustadt
Die Rhön in alten Fotos: Eine Zeitreise im Stadtarchiv zum Heimattag
Zum Heimattag 2022 zeigt das Stadtarchiv Bad Neustadt am Freitag Aufnahmen des Rechtsassessors Paul Köttnitz. Eine schwarzweiße Zeitreise in die Vergangenheit.
So war es zu Beginn des 20. Jahrhunderts in der Rhön. Das Bild des Fotografen Paul Köttnitz zeigt eine Oberelsbacher Tracht.  
Foto: Paul Köttnitz Repro: Thomas Künzl | So war es zu Beginn des 20. Jahrhunderts in der Rhön. Das Bild des Fotografen Paul Köttnitz zeigt eine Oberelsbacher Tracht.  
Bearbeitet von Gerhard Fischer Thomas Künzl
 |  aktualisiert: 10.02.2024 14:51 Uhr

Zum Heimattages 2022 zeigt das Stadtarchiv Bad Neustadt erstmal das einzigartige Fotoalbum von Paul Köttnitz öffentlich. Paul Köttnitz war um das Jahr 1909 Rechtsasessor am Amtsgericht in Bad Neustadt. Als Privatmann war er leidenschaftlicher Fotograf. Zum 71. Geburtstag des damaligen Bürgermeisters Otto Schnell hatte sich der junge Jurist entschlossen, ein Fotoalbum zu schenken. 

Die Rhön in alten Fotos: Eine Zeitreise im Stadtarchiv zum Heimattag
Foto: Paul Köttnitz Repro: Thomas Künzl

Was dabei herauskam, braucht den Vergleich zur Gegenwart und moderne Hightech nicht zu scheuen. Die Qualität war einfach sensationell. Selbst die hohe Auflösung der alten Glasplatten-Negative macht einen sprachlos. Aber der leidenschaftliche Fotograf Köttnitz fotografierte in einer Weise, die auch Profis der Gegenwart in Bewunderung fallen lässt.

Fotoserie

Wanderungen durch die Rhön

Dabei muss der Wanderer Köttnitz durch die Rhön gewandert sein und immer wieder auf atemberaubende Motive gestoßen sein. Eine rührende Geschichte rankt sich um das Motiv des Schlosses in Bad Neuhaus. Auf der Terrasse des Schlosses begegnete er zum ersten mal seiner späteren Gattin Mathilde Gößmann. Auch diesen Ort des „ersten Treffen“ des Liebespaares verewigte Paul Köttnitz.

Die Rhön in alten Fotos: Eine Zeitreise im Stadtarchiv zum Heimattag
Foto: Paul Köttnitz Repro: Thomas Künzl

Paul Köttnitz machte nach seiner Neustädter Epoche Karriere in Bamberg, wo er es zum Bezirksamtmann schaffte. Der umtriebige Mensch rastet aber weiterhin nicht. Auch in Bamberg gehörte er mit zu den Gründern des Fotoklubs. Den aufkommenden Nazis setzte er immer wieder Grenzen. Das brachte ihm den damaligen Ruf eines „Nazifressers“ ein. Diese sehr klare Opposition zu den aufkommenden Nationalsozialisten brachte ihm die Versetzung in den frühen Ruhestand ein.

Zeuge des Luftangriffes auf Würzburg

Am Ende des Zweiten Weltkrieges wurde er Zeuge des großen Luftangriffes auf Würzburg. Auch dort engagiert er sich beim beginnenden Wiederaufbau. Sein lebenslanges Engagement brachte ihm auch eines der ersten Bundesverdienstkreuze der jungen Bundesrepublik. In Bamberg war er sogar der erste Bundesverdienstkreuzträger. Köttnitz starb 1954 in Bamberg.

 
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