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BAD NEUSTADT
Die Rauchschwalbe ist weiter auf dem Rückzug
Ausgezeichnet: Von links Marc Sitkewitz (LBV-BGS Unterfranken), Michael Schraut (Lehrkraft), Josephine Wichmann, Fabiola Neumann, Alwina Kaiser, Stella Moore, Oberstudienrätin Edith Degenhardt
Foto: Sitkewitz | Ausgezeichnet: Von links Marc Sitkewitz (LBV-BGS Unterfranken), Michael Schraut (Lehrkraft), Josephine Wichmann, Fabiola Neumann, Alwina Kaiser, Stella Moore, Oberstudienrätin Edith Degenhardt
kpe
 |  aktualisiert: 08.05.2014 15:29 Uhr

Vier Schülerinnen und Schüler des Rhön Gymnasiums wurden von der Bezirksgeschäftsstelle und der Kreisgruppe des Landesbundes für Vogelschutz (LBV) für ihre herausragenden Seminararbeiten mit je einem 100 Euro-Gutschein ausgezeichnet. Sämtliche prämierte Arbeiten stammen aus der Freilandökologie. Der Schwerpunkt lag dabei vor allem auf Aspekten des Naturschutzes.

Die Seminararbeit von Josephine Wichmann hat den Bestand und die Strukturen des Lebensraums der Rohrammer in den Saalewiesen bei Bad Neustadt zum Thema. Dazu erfasste sie den Bestand und andere Aspekte des Vogels. Über 70 Prozent der Nester werden in maximal 20 Zentimeter Höhe angelegt. 2013 wurde dieses Verhalten vermutlich allen Rohrammerpaaren zum Verhängnis, weil ein Frühsommerhochwasser die Saalewiesen nach starken Regenfällen Anfang Juni überschwemmte. Neben solchen Ereignissen sorgt auch der Mensch durch Mahd während der Brutzeit für einen Rückgang der Populationsdichte.

Auch die zweite Arbeit beschäftigt sich mit Einflüssen auf Vogelpopulationen. Fabiola Neumann kartierte in ihrer Arbeit die Brutplätze der Rauch- und Mehlschwalbe in Haselbach. Um Aussagen über die langfristige Bestandsentwicklung der Schwalben machen zu können, befragte sie nahezu jeden Haushalt nach früheren Vorkommen der beiden Schwalbenarten in Haselbach.

2013 brüteten drei Rauchschwalbenpaare und 32 Mehlschwalbenpaare an 15 Gebäuden in Haselbach. Besonders für die Rauchschwalbe ist dieses Ergebnis katastrophal. Seit 1965 ist die Rauchschwalbe damit an 26 ehemals besetzten Brutplätzen nicht mehr erschienen, das entspricht einem Rückgang an Brutplätzen um mehr als 90 Prozent. Hauptursache ist die Aufgabe vieler kleinbäuerlicher Betriebe. Bei der Mehlschwalbe war der Rückgang an Brutplätzen mit 20 Prozent nicht ganz so dramatisch. Der Rückgang eines weiteren Vogels war Thema einer weiteren Arbeit von Alwina Kaiser. Sie beschäftigte sich mit dem Vorkommen des Haussperlings in Brendlorenzen. Wie zu erwarten, nutzen Haussperlinge Bereiche, die sich als „bäuerlich geprägt“ charakterisieren lassen. Dort finden sie neben Brutmöglichkeiten auch genügend Nahrung für die Jungenaufzucht. Zwischen der Hauptstraße im Norden und der Adolf-Johannes-Straße im Süden sind die meisten Sperlinge. Je weiter man von dort in Richtung Meininger Straße geht, desto weniger werden es, weil dort versiegelte Flächen und Grünanlagen dem Spatz nicht mehr genügend Nahrung bieten.

Die vierte und letzte Arbeit von Stella Moore behandelt die Libellenfauna eines 500 Quadratmeter großen Teichs bei Hohenroth. Dazu wurden während des gesamten Sommers wöchentlich Zählungen durchgeführt, um sowohl die Arten als auch die jeweilige Anzahl der Libellen festzustellen. Insgesamt konnten 18 Libellenarten bestimmt werden.

 
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