
Es ist ein geordnetes Chaos, das sich täglich im Innenhof des Zustellstützpunktes in Bad Königshofen abspielt. Eng an eng stehen die Fahrzeug mit geöffneten Heckklappen. In großen Paketverteilgestellen haben die Postbotinnen und Postboten ihre Pakete, die sie ausliefern müssen.
Der Route entsprechend sortiert
Die werden nicht einfach ins Auto gestapelt, sondern, entsprechend der Gangfolge-Route, sortiert. "Wir müssen genau darauf achten, wo wir zuerst anliefern, also auch unseren Austrageort genau kennen," sagen Martina Voll und Ingrid Anacker-Reder. Sie haben in den vergangenen Jahren, wie auch ihr Kollege Wolfgang Stingl, die entsprechende Erfahrung gesammelt.
Im hinteren Bereich des Postautos sind die Pakete, neben dem Fahrer, anstelle des Beifahrersitzes, eine Vorrichtung für die Briefe, die ausgeliefert werden. Wer einmal am Morgen dabei war, dem fällt nicht nur das "geordnete Chaos", sondern auch die Schnelligkeit und Professionalität auf sowie das ständige Geräusch des Scanners. "Jedes Pakete wird gescannt, damit haben wir eine genaue Auflistung unserer Ladung und wissen aus genau, wo was hinkommt," sagt Wolfgang Stingl
Ein eingespieltes Team
Mit dabei war in diesen Tagen auch Marcus Leitner, er ist der zuständige Zustellstützpunktleiter aus Bad Kissingen. "Da merkt man, dass es ein eingespieltes Team ist und jeder genau weiß, was zu tun ist."
Rund 2000 Pakete und Briefsendungen am Tag
Die Corona-Krise hat der Post einen enormen Arbeitsaufwand gebracht. Pro Tagen verlassen durchschnittlich bis zu 2.000 Pakete, Päckchen, Briefsendungen die Station. Hinzu kommen die Briefe, die ebenfalls ausgetragen werden müssen. "In zwei Wellen müssen wird deshalb arbeiten, sagt Marcus Leitner. Die eine Schicht beginnt morgens um 7:30 Uhr, die zweite stößt um 10 Uhr dazu. Dann verlassen die Autos der ersten Welle bereits das Postgelände.
Pünktlich Feierabend? Das Wort kennt man bei der Post zurzeit keinesfalls. "Es dauert so lange, wie es halt dauert," sagen die Postler. Dass die Kunden in den Ortschaften sich mittlerweile an die Corona-Regeln gewöhnt haben, tut schon mal gut. Manchmal müssen Kunden auch darauf aufmerksam gemacht werden, ihre Masken zu tragen. Das komme hin und wieder einmal vor. Immer wieder hat man draußen auch kein Verständnis für die Maßnahmen, die Covid 19 mit sich bringt. Im kleinen Hof stehen 13 Postwagen, die vollbepackt werden, dazwischen kommt ein Lkw und bringt eine weitere Ladung.
Hygienemaßnahmen
Doch schon lange zuvor sind die Postbotinnen und Postboten aktiv, denn in der Halle gilt es zunächst die angelieferten Briefe und Pakete zu sortieren. Durch die Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen hat sich die Postzustellung in Zeiten von Covid 19 verändert, sagt Marcus Leitner. Der direkte Kontakt zum Kunden sollte möglichst vermieden werden. Die Zustellstützpunkte wurden in zwei Wellen eingeteilt, um die Kontakte zu verringern. Mund- und Nasenschutz ist während der gesamten Vorbereitung zu tragen.

Angestiegen ist in Zeiten von Corona der Paketverkehr. Marcus Leitner spricht in Rhön-Grabfeld von einer Steigerung zwischen 10 und 20 Prozent. Pro Tag werden von den 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bei der Post in Bad Königshofen rund 2000 Sendungen bearbeitet. In Mellrichstadt sind es 30, in Bad Neustadt 60 Postler, die aktiv sind. Zusätzliches Personal war durch Corona erforderlich, sagt Marcus Leitner.
Die erste Welle oder Schicht startet in Bad Königshofen um 7:30 Uhr. Die zweite Welle folgt um 10:00 Uhr, wenn die erste Welle draußen ist. Damit konnten wir die Kontakte halbieren." Zufrieden ist Marcus Leitner mit dem Verständnis der Kundschaft. Sie hat sich auf die veränderte Situation eingestellt, so dass es bislang in dieser Hinsicht keine Beschwerden gab.

Angesprochen auf die Vorweihnachtszeit spricht der Zustellstützpunktleiter von einer Aufstockung der Austragungsbezirke. Aktuell sind es 13, die auf 16 aufgestockt werden. Das sei notwendig, um die Zunahme an Brief- Päckchen und Paketsendung zu verarbeiten. Eine Verschnaufpause für die Mitarbeiter ist noch nicht in Sicht.

Die schuften wie die Verrückten, damit wir alle es bequem haben können. Gerade jetzt in der Krise rackern die sich ab. Viele Kunden wissen das nicht zu würdigen. Vielen Dank für euren Fleiss und das meine Pakete immer pünktlich ankommen.