Haupttagesordnungspunkt der jüngsten Gemeinschaftsversammlung der Verwaltungsgemeinschaft Fladungen war die Festlegung des Etats für das laufende Haushaltsjahr.
Das Gesamtvolumen des Haushalts beläuft sich auf 1,189 Millionen Euro (Vorjahr: 1,033 Millionen), wobei 1,069 Millionen Euro auf den Verwaltungshaushalt (VJ:992 900) und 119 800 Euro auf den Vermögenshaushalt (VJ: 40 400 Euro) entfallen. Die Eckdaten des Haushalts wurden den Gemeindevertretern von VG-Kämmerer Ludwig Backhaus vorgestellt.
Den größten Ausgabeposten im Verwaltungshaushalt bilden die Personalkosten, die sich im Vergleich zum Vorjahr um 114 500 Euro auf 896 800 Euro erhöhen. Ursächlich für die gestiegenen Kosten sind unter anderem Neueinstellungen und eine übergangsmäßige Doppelbeschäftigung des Geschäftsstellenleiters, außerdem wurden vorsorglich zu erwartende Tariferhöhungen berücksichtigt, wie Backhaus erläuterte.
Von den Dienstleistungsersätzen der betreuten Verbände entfallen auf die Forstbetriebsgemeinschaft Obere Rhön 10 200 Euro, die Waldkörperschaft Heufurter Hecke 1 340 Euro, den Schulverband Nordheim 11 950 Euro, den Wasserzweckverband Rother Gruppe 25 340 Euro, den Abwasserzweckverband Obere Streu 24 400 Euro und den Schulverband Fladungen 5 150 Euro.
Aus dem nicht gedeckten Finanzbedarf im Verwaltungshaushalt errechnet sich für 2019 eine Verwaltungskostenumlage für die VG Fladungen in Höhe von 794 100 Euro, die gemäß dem Einwohneranteil auf die Mitgliedsgemeinden verteilt wird. Somit ergibt sich eine Umlage von 195,49 Euro pro Einwohner (Vorjahr: 190,40 Euro).
Die wesentlichen Ausgaben im Vermögenshaushalt beruhen auf einer Trennwand für das Sitzungszimmer im Rathaus sowie einem neuen Betriebsfahrzeug für die Verwaltung bzw. für den neu eingestellten technischen Mitarbeiter. Der Rest ist hauptsächlich für Computer-Hardware und -Software vorgesehen.
Die Investitionsumlage beläuft sich auf 32 500 Euro. Zur Finanzierung der Doppelbeschäftigung des Geschäftsstellenleiter sowie der hohen Ausgaben ist eine fast vollständige Entnahme aus der allgemeinen Rücklage in Höhe von 87 300 Euro vorgesehen. Dadurch wird die Rücklage zum Jahresende nur noch knapp 800 Euro betragen. Daneben besteht noch eine Sonderrücklage EDV, die nach einer Zuführung von 12 000 Euro auf 26 800 Euro aufgestockt werden soll.
Das Gremium beschloss die Haushaltssatzung mit dem dazugehörigen Haushalts- und Finanzplan. Außerdem wurde das Investitionsprogramm für den Planungszeitraum 2018 bis 2022 als Grundlage für die mittelfristige Finanzplanung verabschiedet.
Mehrheitlich zugestimmt wurden dem kalkulatorischen Zinssatz, den Kämmerer Ludwig Backhaus auf 3,77 Prozent festgelegt hatte, sowie der außerplanmäßigen Anschaffung eines Kaffeevollautomaten in Höhe von 4 900 Euro. Außerdem genehmigten die Räte die Ersatzbeschaffung von zwei Arbeitsplatzcomputern für das Einwohnermeldeamt und vergaben den Auftrag an die Firma AKDB, München, zum Angebotspreis von 5 700 Euro.
Keine Einwände hatte die Gemeinschaftsversammlung gegen die Beschaffung eines Moduls zur Umstellung der TERAwin-Software auf das Koordinatensystem UTM zu einem Betrag von einmalig 345 Euro. Gleichzeitig wurde der Erweiterung des Programms TERAwin-Expert auf den TERA-Objektmanager für einmalig 3 365 Euro und jährlich 1 500 Euro zugestimmt.
Um die Verwaltungsarbeit der Kindertagesstätte zu erleichtern, empfahl der Kämmerer die Umstellung des Programmes "adebisKITA" auf eine Outsourcing-Lösung. Das Gremium war einverstanden, jedoch lag zur Sitzung noch kein Angebot vor. Der Auftrag zur Lieferung des neuen Dienstfahrzeuges für die Verwaltung (ein gebrauchter Ford EcoSport Titanium) wurde nach vorheriger Ausschreibung an das ortsansässige Autohaus Straus für 15 990 Euro vergeben.
Zu guter Letzt wurde noch der Zweckvereinbarung für eine künftige gemeinsame IT-Struktur und EDV-Betreuung im Landkreis Rhön-Grabfeld zugestimmt. Wie Conny Schmuck, der Geschäftsleiter der VG Fladungen, informierte, gehe es im ersten Schritt darum, ein externes Büro zu beauftragen. Die Gesamtkosten für die Projektplanung belaufen sich auf rund 200.000 Euro, abzüglich der 90.000 Euro Förderung verbleiben 110.000 Euro, die sich Landkreis und die beteiligten Kommunen teilen müssen. Der Kostenanteil der VG Fladungen wird auf knapp 5 000 Euro geschätzt.