In den Morgenstunden des 12. August durchquert die Erde auf ihrer Jahresreise um die Sonne die Bahn des Kometen Swift-Tuttle und lässt dabei dessen Schutt- und Staubreste zu unzähligen Sternschnuppen verglühen. Einzelne Funken können sekundenlange Feuerspuren durch die Himmelskuppel ziehen. Perseiden werden sie genannt, weil sie vom Sternbild Perseus im Nordosten zu kommen scheinen, und das mit einer Geschwindigkeit von 60 Kilometern in der Sekunde also mehr als 200 000 Kilometern pro Stunde.
Den ganzen Monat über zischen auch aus den Sternbildern Schwan, Kepheus und Fuhrmann gelegentlich Sternschnuppen. Es darf in fast jeder klaren, dunklen, von künstlichem Licht verschonten Nacht mit plötzlichem Aufblitzen eines winzigen Staubkörnchens etwa 80 Kilometer über unseren Köpfen gerechnet werden. Begünstigt wird dies zeitweise noch durch das Ausbleiben allzu hellen Mondlichts, schließlich ist am 8. August Neumond.
Der August bietet heuer aber noch mehr. Am 21.8. gegen Mitternacht kuschelt sich der fast volle Mond im Sternbild Steinbock zwischen die Planetenriesen Jupiter und Saturn. Diese stehen von der Erde aus gesehen der Sonne fast gegenüber (sog. Opposition) und zeigen sich somit besonders hell. Venus, der dritte im August sichtbare Planet, ist derweil im Westen untergegangen (schon vor 22 Uhr).
Überschäumend von glitzernden Lichttröpfchen, teilt der Milchstraßenstrom von Nord nach Süd den Fixsternhimmel in eine östliche und eine westliche Hälfte. Aus seiner Mitte strahlt das Sommerdreieck mit den Sternen Wega, Deneb und Atair. Südlich davon funkelt Antares, ein roter Riesenstern. Nach Westen strebt Arktur, und wer diese fünf hellsten Sommersterne gefunden hat, wird mithilfe der Sternkarte auch die August-Sternbilder erkennen können: im Norden Perseus, Kassiopeia, die beiden Wagen und der Drache, im Osten Pegasus und Andromeda, im Westen Bootes, Krone und Herkules und am Südende der Milchstraße Schütze und Skorpion.