
Vor einigen Jahren hat sich Andreas Holzheimer, der heute für die Weihnachtskrippe zuständig ist, den Wunsch einer Osterkrippe erfüllt. Entstanden ist eine Anlage am Seitenaltar, die die Geschichte der letzten Tage und Stunden im Leben Jesu erzählt. Die Szenerie beginnt in der linken vorderen Ecke mit dem Einzug Jesu in Jerusalem am Palmsonntag und dem jubelnden Volk.
Erleuchtet von kleinen elektrischen Fackeln
Weiter geht es in den Abendmahlssaal, der mit Teppich ausgelegt, kleinen Tonkrügen und Körben verziert ist. Die Fenster zeigen eine Abenddämmerung. Um den Tisch, auf dem Wein und Brot zu sehen sind, haben sich Jesus und seine Jünger versammelt. Erleuchtet wird der Abendmahlssaal durch kleine elektrische Fackeln. Überhaupt machen die vielen kleinen liebevoll arrangierten Details die Passionskrippe zu etwas ganz Besonderem. Sie laden ein, vor dem Arrangement zu verweilen, die einzelnen Darstellungen wirken zu lassen.
Soldaten würfeln um Jesus Gewand
Weiter geht es auf den Ölberg, zu den schlafenden Jüngern und dem betenden Jesus. Es folgt die Szene im Palast des Pilatus, mit Geiselung und Krönung mit der Dornenkrone. Der Kreuzweg wird in drei Stationen dargestellt: Fall unter dem Kreuz, Hilfe durch Simon von Zyrene und die Begegnung mit Veronika, die ihm das Schweißtuch reicht. Auf dem Berg Golgotha folgt die Entkleidung und das Würfeln der Soldaten um Jesus Gewand.
Vor dunklen Wolken folgt dann die Kreuzigungsszene. Hinab geht es zum Grab, hier steht ein Pieta, die Muttergottes hält ihren toten Sohn im Schoss. Und schließlich die Osterfreude. Das Grab ist offen, ein Soldat steht davor und auf dem Grab steht der Auferstandene im goldenen Schein der aufgehenden Sonne, als siegreicher König.

Zwölf verschiedene Darstellungen
Zwölf verschiedene Jesusdarstellungen umfasst die Passionskrippe in Schmalwasser. "Es war mir wichtig, alle wichtigen Stationen darzustellen", erklärt Holzheimer. Abwechslungsreich hat er die Landschaft aus Sperrholz, Styropor und Holz gestaltet. Da gibt es ganz unterschiedliches Mauerwerk, verputzt oder als Klinkerwand, ordentlich vermauert oder eher eine Bruchsteinmauer. Stadttor, Tempel, Abendmahlssaal, Treppe und Felsengrab sind jeweils unterschiedlich dargestellt. Das Gemälde für den Hintergrund malte seine Schwester Karin Zeis.
Die Passionskrippe ist in den nächsten Wochen in der Schmalwasserer Kirche zu sehen. Andreas Holzheimer hofft, dass viele Familien die Chance nutzen und mit ihren Kindern die Kirche besuchen. "Anhand der Darstellungen kann die Leidensgeschichte und Auferstehung nacherzählt werden."