Wer diese Tage durch Bad Neustadt geht, wird ein wenig mehr Französisch in den Straßen und auf den Plätzen hören. Grund: 30 Schüler*innen und ihre drei begleitenden Lehrkräfte sind in der Stadt. Sie sind auf Gegenbesuch, nachdem Realschule und Rhön-Gymnasium Bad Neustadt im Oktober in der Normandie geweilt hatten.

Im Gegensatz zum letzten Jahr haben die Falaiser sich entschlossen, für das Wetter selbst zu sorgen. Der Wettergott lacht ihnen ins Gesicht, seit die Franzosen am Donnerstagabend in der Aula des Rhön-Gymnasiums ihre komplette deutsche Gastfamilie kennenlernten. Tags darauf ließ es sich Bürgermeister Werner nicht nehmen, der französischen Austauschgruppe seine Stadt im Rahmen eines Empfangs im Rathaus näherzubringen.

Nach Besteigen des Hohntors fand der Freitag am Nachmittag mit Sport und Spiel auf dem Sportplatz und in den Turnhallen seinen Abschluss. Für das Wochenende haben sich die dt. Familien vorgenommen, ihre Heimat den Gästen aus der Normandie zu zeigen, ehe es dann in der 2. Woche des Aufenthalts zu den Ausflügen ins benachbarte Thüringen mit dem Besuch von Wartburg und Eisenach geht. Natürlich fehlt der Blick in die deutsch-deutsche Vergangenheit nicht, gilt es doch mit der Gedenkstätte Point Alpha auch der Zeit des kalten Krieges zu begegnen, nicht ohne auf der Rückfahrt auf Frankens hl. Berg, dem Kreuzberg kurz Station zu machen.

Der Besuch der unterfränkischen Metropole Würzburg, wo Residenz und Festung auf dem Programm stehen, ist für unsere Freunde aus Falaise seit vielen Jahren ein jour fixe. Zudem wollen ja auch ein paar frz. Euros ausgegeben werden.

Am letzten Tag laden Werner-von-Siemens-Realschule und Rhön-Gymnasium zu Unterrichtsstunden ein. Die Mädchen und Jungen aus Bad Neustadts Partnerstadt möchten sich auf diese Weise selbst ein Bild machen, inwiefern es Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen dem dt. und frz. Schulsystem gibt.

Von: Dieter Schopf (Internationaler Schulaustausch, Rhön-Gymnasium Bad Neustadt )