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BAD NEUSTADT
Die Modellstadt vor der Kamera
Von Aufregung keine Spur: Ulrich Leber, Projektmanager M-E-NES, berichtet vor laufender Kamera über den Zuwachs an Arbeitsplätzen im Bereich Elektromobilität.
Foto: Evoworkx Media | Von Aufregung keine Spur: Ulrich Leber, Projektmanager M-E-NES, berichtet vor laufender Kamera über den Zuwachs an Arbeitsplätzen im Bereich Elektromobilität.
Von unserem Redaktionsmitglied Ines Renninger
 |  aktualisiert: 27.04.2023 00:04 Uhr

Vor zwei Jahren war in einem Animationsfilm der Modellstadt für Elektromobilität Bad Neustadt noch von Visionen die Rede. Jetzt soll ein professioneller Kurzfilm belegen, dass aus den Visionen Realität wurde. Derzeit laufen die Dreharbeiten zu dem Imagefilm, wie Jörg Geier, Wirtschaftsförderer am Landratsamt, bestätigt.

Premiere hat der Film, der laut Geier am Ende etwa zweieinhalb Minuten lang sein soll, zur Mainfranken Messe am Samstag, 26. September, in Würzburg. Auch auf der eCarTec, der Leitmesse für Elektromobilität und Hybridmobilität, in München im Oktober soll der Film am M-E-NES-Stand gezeigt werden. Für die Hauptdarsteller des Films, Unternehmer aus Bad Neustadt, war bereits jetzt Premiere: Vergangene Woche standen sie erstmals beim ersten Drehtag vor der Kamera.

Von Lampenfieber keine Spur: Inmitten seiner Produktionshalle bei künstlichem Filmlicht und vor einem Team aus Regisseur, Kameraleuten, Lichtsetzern und Tonabnehmern berichtet Jopp-Geschäftsführer Hubert P. Büchs von seiner Vision, Elektroautos als Stromspeicher zu nutzen, um Stromspitzen in Industrieunternehmen auszugleichen.

Die Kamera zeigt im Anschluss deutlich, was aus der Vision geworden ist: Im Innenhof des weltweit tätigen Unternehmens stehen Elektrofahrzeuge, die geladen werden, wenn die Maschinen bei Jopp laufen und nicht so viel Strom verbraucht wird. Ziehen die Maschinen zum Beispiel beim Hochfahren viel Strom, so dient die Reserve im Elektroauto als unterstützender Speicher. Eine Innovation, die einzigartig in Europa ist.

Nächster Drehort: Preh. Der Bad Neustädter Automobilzulieferer hat unter der Leitung von Joachim Wagner an Steuergeräten für das Batteriemanagement in Elektroautos geforscht. Der Nachweis für den Erfolg dieser Idee fährt bereits heute auf der Straße: Die in Bad Neustadt entwickelten Steuergeräte sorgen dafür, dass die Zellen der Batterien gleichmäßig geladen und entladen werden, was die Lebensdauer deutlich erhöht – zum Beispiel in jedem BMW i3.

Zeit für eine Probefahrt bleibt dem Filmteam jedoch nicht: Die fünfköpfige Mannschaft der Werbeagentur Evoworkx Media aus Salz, die von ihrer Niederlassung in München aus auch für Audi und den Linde-Konzern Werbefilme produziert, wird bereits beim Fertigungsgerätebau Adolf Steinbach in Salz erwartet.

Dort hat Thorsten Steinbach mit seinen Mitarbeitern eine Lösung entwickelt, wie Unternehmen mit kleinen Windkraftanlagen ausreichend Energie produzieren und speichern können, um damit ihre eigene Elektro-Fahrzeugflotte bedarfsgerecht zu laden.

In knapp einer Woche steht der zweite Drehtag an, dann berichten das Technologie-Transfer-Zentrum Bad Neustadt, die Siemens AG und die Jakob-Preh-Berufsschule von ihren Erfolgen.

„Und wir sorgen dafür, dass ganz Deutschland davon erfährt“, sagt Alexander Streck, Geschäftsführer von Evoworkx Media und Drehbuch-Autor des Films. Die Initiative, einen Film über die realisierten Erfolge zu drehen, unterstütze seine Agentur gerne: „Ein Video sorgt gegenüber einer klassischen Website für eine fünfzig Mal höhere Reichweite.“

Dass aus Elektromobilitäts-Visionen Realität wurde, zeigt auch jene Zahl: Mehr als 200 neue Arbeitsplätze sind in der Region Neustadt im Bereich der Elektromobilität entstanden, so M-E-NES-Projektmanager Ulrich Leber vor laufender Kamera.

Von weiteren Erfolgen erzählt der Film, der nach Fertigstellung im Internet unter www.m-e-nes.de zu finden ist.

 
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