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Ostheim
Die schönsten Bilder vom Blumenmarkt "Fleurs und Flair" in Ostheim: Am Samstag erblühten die Mauern der Kirchenburg
Im Schatten der Ostheimer Kirchenburg gab es vielseitige Pflanzenangebote.
Foto: Heiko Rebhan | Im Schatten der Ostheimer Kirchenburg gab es vielseitige Pflanzenangebote.
Heiko Rebhan
 |  aktualisiert: 11.06.2023 02:22 Uhr

Der Geruch von frischen Kräutern und Gewürzen liegt in der Luft. Blumen erfreuen mit ihrer Farbenpracht am Rande des altehrwürdigen Gemäuers der Kirchenburg. Blühende Pflanzen vermitteln Lebensfreude. Diverse Deko-Artikel lassen das Herz der zahlreichen Besucher und Besucherinnen höher schlagen. Der 10. Ostheimer Blumenmarkt zog wieder Leute aus nah und fern an. Er hat sich mittlerweile zu einem echten Publikumsmagnet entwickelt.

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Aus der Taufe wurde der von den Kirchenburgfreunden veranstaltete Blumenmarkt vor zehn Jahren von Ingrid Schmidt gehoben. "Wir wollten die grauen Mauern der Kirchenburg erblühen lassen", brachte es die umtriebige Frau auf den Punkt. Der Gewinn des Marktes, der sich als eine echte Besonderheit herauskristallisiert hat, fließt in den Erhalt der Kirchenburg.

Wegen Pfingsten auf Anfang Juni verlegt

Normalerweise findet der Blumenmarkt immer am letzten Samstag im Mai statt, doch heuer wurde dieser wegen Pfingsten auf Anfang Juni verlegt. Das tat aber der Resonanz keinen Abbruch. Im Gegenteil. Es herrschte an der Kirchenburg emsiges Treiben, wobei sich die Kunden gerne über die Produkte rings um den Garten informierten. Hier war alles vorhanden, um aus einem Garten ein echtes, kleines Paradies zu machen. Und die Kirchenburgfreunde schauten, dass es den rund 40 Ausstellern auch gut geht. "Wir wollten nicht unbedingt einen Kunsthandwerkermarkt, sondern wollten Produkte aus der Natur, wie etwa den Honig, sowie das ganze Spektrum an Gartenpflanzen und Garten-Deko anbieten", unterstrich Ingrid Schmidt.

Das farbenprächtige Blumenmeer war ein Fest für die Augen.
Foto: Heiko Rebhan | Das farbenprächtige Blumenmeer war ein Fest für die Augen.

Der Vorsitzende der Kirchenburgfreunde, Udo Trabert, fungierte als Leierkastenmann und erfreute mit seiner Musik die Besucher. Er zeigte sich über den starken Andrang auf diesem Markt verwundert. "Das freut mich", so Udo Trabert. Die Kirchenburgfreunde wollen die Kirchenburg mit Leben erfüllen. Und das geschieht eben durch diesen Blumenmarkt.

Zum zweiten Mal bei diesem Markt war der Ostheimer Lokalmatador Hans-Jürgen Sack mit von der Partie. Der Hobbybastler zeigte filigrane Eichenstelen mit rostsicherem Glas für draußen und drinnen. Für solch eine Stele brauche er ca. zwei Tage. Er hatte sich schon öfters am Ostheimer Weihnachtsmarkt beteiligt. Sein Stand sei gut angenommen worden.

Auch der Mellrichstädter Gärtnermeister Hans-Hermann Loose sprach von einer großen Resonanz. "Dieser Markt lebt von den Spezialitäten. Die Veranstaltung ist total schlüssig", erklärt Stammgast Hans-Hermann Loose, der unter anderem Schlangen-Auberginen und Chili anbot. Er hob das beeindruckende Ambiente des Blumenmarktes hervor. Letzterer sei in den vergangenen Jahren immer größer geworden.

Gabriele Luther aus Ostheim hatte sozusagen Heimspiel. Die Ausstellerin lobte die Freundlichkeit der Kunden. Sie hatte Stauden, Beeren, Obstgehölze, Pepperoni, verschiedene Chilis, Paprika und Gurken im Angebot. Hortensien, Gewürzpflanzen und Gemüse seien der Rennen gewesen.

Ein umfassendes Angebot aus Kräuter- und Heilpflanzen aus heimischem und ökologischem Anbau hatte Annelore Römhild aus Hildburghausen mitgebracht. Sie ist Stammgast des Blumenmarktes, liebt die Kunden, die ihre heimischen, widerstandsfähigen Pflanzen schätzen. Heilpflanzen wie das Peking-Gras werden sogar in der Krebstherapie eingesetzt. Die streng unter Schutz stehende Arnika sei eine weitere beliebte Heilpflanze, die entzündungshemmend und schmerzlindernd wirke. Thymian werde bei Halsentzündungen eingesetzt. Thymian-Sirup wirke schleimlösend. Salbei sei antibakteriell und auch für die Verdauung wichtig, erklärt Annelore Römhild. Bei Leberkrankheiten werde die Mariendistel und bei Diäten die Topinambur-Knolle eingesetzt. "Wir kommen nächstes Jahr wieder", versprach Floristmeisterin Annelore Römhild.

Zum ersten Mal war Steffi Kirchner aus Thulba dabei. Sie stellte handgemachte Brände und Liköre von heimischen Streuobstwiesen aus. Ihre Spezialität: ein Mispel-Brand. Mispel ist eine Wildfrucht und nicht mit der Mistel zu verwechseln. Steffi Kirchner hat von diesem Markt einen guten Eindruck gewonnen.

Die Kunst des Korbflechtens vorgestellt

Daniela Bachmann aus Behrungen zeigte die Kunst des Korbflechtens, ein immer seltener gewordenes Hobby. Das Korbflechten habe sie von ihrem Opa gelernt, wobei sie zunächst mit ihrer Mutter die Produkte ihres Opas auf den Märkten feil bot. Daniela Bachmann sprach von einer sehr ansprechenden Atmosphäre auf diesem Blumenmarkt. Hier gehe es familiär und entspannt zu. Für die Herstellung eines mittelgroßen Korbes aus Peddigrohr braucht sie etwa einen Tag.

Mit einem Infostand war der Ostheimer Obst- und Gartenbauverein, der über 360 Mitglieder verfügt, vertreten. Dessen stellvertretender Vorsitzender Bernhard Bubenik zeigte sich ebenfalls angetan von der Resonanz. Bereits vor der eigentlichen Eröffnung sei schon um 8.30 Uhr viel Betrieb gewesen. Ein Abstecher zu diesem Blumenmarkt hat sich für die Besucher und Besucherinnen gelohnt. Man kann sich schon auf die 11. Auflage im nächsten Jahr freuen.

Lokalmatador Hans-Jürgen Sack präsentierte Eichenstelen mit Glas.
Foto: Heiko Rebhan | Lokalmatador Hans-Jürgen Sack präsentierte Eichenstelen mit Glas.
 
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