Eines hätte sie gerne noch erledigt: Mit beizutragen, dass die Verträge für ein neues Hotel von Betreiber und Investor unterschrieben werden. So wird Anja Hildmann die Entwicklung in dieser Sache eben von ihrem neuen Lebensmittelpunkt Flensburg aus verfolgen. Denn Ende dieses Monats endet ihr zweieinhalbjähriges Engagement als Geschäftsführerin des Tourismus- und Stadtmarketings sowie als Kurdirektorin in Bad Neustadt.

„Ich gehe nicht, weil es mir keinen Spaß mehr macht“, sagt die Frau, die vor 28 Jahren ihre berufliche Laufbahn als Hotelkauffrau begonnen hatte und fünf Jahre lang in einem Haus der Holiday-Inn-Kette arbeitete. All diese Zeit, so macht sie im Gespräch mit der Main-Post deutlich, habe das berufliche Fortkommen im Mittelpunkt gestanden. „Jetzt habe ich mich für das Privatleben entschieden“, sagt sie, ohne näher darauf eingehen zu wollen. Und diese Entscheidung führt sie jetzt aus der Mitte Deutschlands in den nördlichsten Zipfel der Bundesrepublik.

Das Angebot der SHZ (Schleswig-Holsteinischer Zeitungsverlag) sei da gerade zum richtigen Zeitpunkt gekommen, aber nicht ausschlaggebend gewesen. Dort kümmert sie sich künftig als Projektverantwortliche um die Prozessorientierung von Print und Digitalmedien.

Das Zeitungsgewerbe ist für Anja Hildmann kein Neuland. Fast zehn Jahre hatte sie bei der Main-Post gearbeitet, zuletzt als Prokuristin für die Main-Kunden Service GmbH. Weitere berufliche Stationen führten sie in den Reha-Bereich.

Diese beruflichen Erfahrungen sieht sie als basisgebende Mosaiksteine für ihre Tätigkeit bei der Stadt. „Ich wollte der Kümmerer werden, und ich glaube, dass ich das auch ein Stück weit erreicht habe“, sagt sie und betont dabei, dass der Servicegedanke stets die maßgebende Richtschnur für sie gewesen sei. Dankbar für Unterstützung ist sie ihren Mitarbeiterinnen Juana Schwabe und Susanne Kaiser sowie ihrem Arbeitgeber und den Menschen in Bad Neustadt, die ihr stets mit Offenheit begegnet seien und deren Anerkennung sie gespürt habe.