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HEUSTREU
Die Krippe war der größte Brocken
Hubert Herbert
Hubert Herbert
 |  aktualisiert: 13.04.2014 14:58 Uhr

Selbstverständlich gab es in der Bürgerversammlung den obligatorischen Rückblick des Ortsoberhauptes auf das vergangene Jahr. Der zweite Bürgermeister jedoch nahm die Gelegenheit zur Aussprache wahr und blickte auf die zwölf Jahre unter Bürgermeister Walter Weber zurück. Dessen Amtszeit endet in wenigen Tagen. Passiert ist viel in diesen Jahren in der Streutalgemeinde.

Eine 950-Jahrfeier gab es. Sowohl die Michaelskapelle auf dem Berge als auch die Pfarrkirche in der Dorfmitte sind generalsaniert worden genauso wie die Bühlkapelle und die Spielplätze. Im vergangenen Jahr kam die mittlerweile in Betrieb genommene Kinderkrippe samt Sanierung des Kindergartens noch mit hinzu. Unter Walter Weber hat sich Heustreu in den vergangenen zwölf Jahren erheblich verändert und fit gemacht für das 21. Jahrhundert. Wer hat sich bei der kilometerweisen Generalsanierung und Dorferneuerung der Straßen die Sorgen und Nöte der Bewohner anhören müssen? Richtig, der Bürgermeister.

In seiner letzten Bürgerversammlung dankte Walter Weber seinerseits den Bürgern für die Unterstützung ihres Dorfes in seinen beiden Amtszeiten. Auch den Vereinen dankte Weber für ihre Bemühen, das Dorf stets lebendig und attraktiv zu erhalten. Eine große Diskussion besorgter Bürger gab es angesichts des Geleisteten in der Bürgerversammlung überhaupt nicht.

Wozu auch, es gibt spätestens am 29. Juni wieder einen Grund zu feiern. Dann werden die neue Krippe des Bildungsverbands sowie der angrenzende Kindergarten offiziell eingeweiht und endgültig in die Kindertagesstätte „Mittendrin“ umfunktioniert. „Die Kinderkrippe hat mich im vergangenen Jahr beschäftigt wie sonst nichts in der Gemeinde“, sagte Weber und vergaß nicht zu erwähnen, dass die veranschlagten Kosten von rund 1,8 Millionen Euro nicht aus dem Ruder gelaufen sind.

Die Gemeinde Heustreu hat derzeit 1.277 Einwohner. „Nach jahrelangem Rückgang mal wieder ein Zuwachs um acht Personen“, so Weber. 14 Geburten gab es zu verzeichnen und acht Sterbefälle. Die Pro-Kopf-Verschuldung liegt zum Ende des Jahres 2013 bei 638 Euro je Mitbürger was einem Schuldenstand von 812 202 Euro entspricht. Bei den Investitionen sei dieser Schuldenstand vertretbar, so Weber, der Durchschnitt bayerischer Gemeinden dieser Größe liegt bei 710 Euro je Bürger.

Im vergangenen Jahr wurden die Arbeiten in der Vor-, Wetter- und Mühlstraße abgeschlossen. Lediglich an der Mühlbachbrücke müssen noch einige Änderungen am Belag vorgenommen werden. Die Kosten liegen mit 1,48 Millionen Euro um mehr als 40 000 Euro unter den erwarteten Kosten, was sich positiv auf die Anliegerbeiträge auswirkt. Auch die Seitenstraßen mitsamt dem Totengässchen sind mittlerweile fertig gestellt. Allerdings warten unter anderem in der Frühlingsstraße noch Abschnitte auf eine künftige Sanierung. Bestellt ist mittlerweile die innerörtliche Beschilderung die im Mai aufgestellt werden soll, wenn alles nach Plan läuft. Die Rödelmaierer Straße würde die Gemeinde gerne in eine Kreisstraße umfunktionieren (lassen), doch die Verhandlungen mit dem Landratsamt sind noch nicht abgeschlossen. Im vergangenen Jahr wurde auch die Pfarrkirche generalsaniert, derzeit wird noch das Schieferdach überarbeitet.

„Du hast die Ärmel hoch gekrempelt und standest immer mitten in der Baustelle“, sagte Markus Werner dankend zu Walter Weber und meinte damit seine gesamte Amtszeit. Sein Nachfolger Ansgar Zimmer will genauso weitermachen. Aufgaben gibt es für den neuen Bürgermeister genug: Die Zukunft der alten Schule muss geklärt, die Dorferneuerung abgeschlossen werden. Über Heustreu soll die ehemalige Deponie renaturiert werden. „Heustreu muss ein attraktiver Wohnort bleiben“, hat sich der künftige Bürgermeister auf die Fahnen geschrieben.

 
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