
Normal ist es üblich, dass Landrat, Bürgermeister und weitere Honoratioren das Band bei einer Straßenfreigabe durchschneiden. In Gabolshausen entschied Landrat Thomas Habermann, dass die Kinder dies übernehmen und man in der zweiten Reihe steht. Eine Entscheidung, die von den Kleinsten sofort angenommen wurde und so schnitten viele kleine Kinderhände das Band mit den Landkreisfarben und der Aufschrift "Kreisstraße NES 46 – OD Gabolshausen" durch. Natürlich durften sie dann als Erinnerung den Streifen mit nach Hause nehmen.
Bürgermeister Thomas Helbling freute sich in seiner Begrüßung über das rege Interesse der Dorfbevölkerung, aber auch über die Anwesenheit von Landrat Thomas Habermann, der beiden Kreistagsmitglieder Angelika Götz und Gerald Kneuer, Ulrich Dolze vom Sachgebiet Tiefbau am Landratsamt Bad Neustadt sowie Pfarrer Lutz Mertten und Diakon Engelbert Ruck. Mit dabei war das Planungsbüro Braun, die bauausführende Firma Ullrich aus Elfershausen sowie Stadtratsmitglieder. Der Bürgermeister sagte, dass der Vollausbau der Ortsdurchfahrt in Gabolshausen aufgrund des unzureichenden Zustandes der bestehenden Straße auf eine Länge von 600 Meter notwendig geworden war. Im Zuge der Baumaßnahme wurden die Gehwege und Nebenflächen neu angelegt sowie die Beleuchtung erneuert. Hier war die Stadt finanziell mit eingebunden.

Dank für Verständnis der Anwohner
Insgesamt wurden 1,725 Millionen Euro ausgegeben. Dank sagte der Bürgermeister den Anwohnern von Gabolshausen, die viel Verständnis für die Baumaßnahme zeigten. Erwähnt hat Thomas Helbling den städtischen Bauhof, der den Granitbrunnen aufgestellt hat. Mit der Maßnahme sei die Ortsdurchfahrt und der Stadtteil selbst enorm aufgewertet. Gerade der Dorfplatz habe mit einem Standort für Mai- und Christbaum sowie den Brunnen seine ursprüngliche Funktion erhalten und sei so wieder ein idealer Kommunikationspunkt für die Bevölkerung.
Landrat Thomas Habermann erinnerte an die ersten Gespräche von vor fünf Jahren und sprach von einer gelungenen Maßnahme. Um den im Ausbaubereich wohnenden Bürgerinnen und Bürgern nach Möglichkeit jederzeit eine Zufahrt zu ihren Grundstücken zu ermöglichen, erfolgte der Ausbau in zwei Teilabschnitten. Kostenträger für die Kreisstraßen ist der Landkreis Rhön-Grabfeld, die Stadt Bad Königshofen war für die Gehwege und Seitenstraßen verantwortlich. Erfreulich nannte der Landkreischef die staatlichen Zuwendungen von immerhin rund eine Million Euro.
Auf Wünsche der Bevölkerung eingegangen
Der Landkreischef verwies auf Kanal- und Abwasser und Stromleitungen, die unter der Erde verbaut sind, sagte aber auch, dass die neue Ortsdurchfahrt gelungen ist. Man sei auch auf Wünsche der Bevölkerung eingegangen und so wurde zum Beispiel am Zugang zur Kirche die Gehwegfläche vergrößert und in weiten Teilen des Ortes ein Gehweg mit einer Breite von 1,50 Metern erstellt. Bei der Gestaltung der Nebenfläche war das Amt für ländliche Entwicklung Unterfranken eingebunden.

Pfarrer Lutz Mertten und Diakon Engelbert Ruck stellten dann die neue Straße unter den Segen Gottes. Lutz Mertten ging auf das Thema Ortsstraße mit spielenden Kindern ein oder auch Menschen, die am Straßenrand stehen und sagte, dass derjenige, der hier durchfährt mit dem Dorfleben konfrontiert wird. Schließlich seien Menschen hier unterwegs. "Deswegen ist mit dem Segen der Wunsch verbunden, diese Straße möglichst langsam zu befahren." Man sollte aber auch bereit sein einmal anzuhalten und mit den Menschen zu sprechen. Diakon Engelbert Ruck sprach dann das Segensgebet und erinnerte dabei daran, dass Jesus selbst auf den Straßen der Welt gewandet sei. Er sei es, der den Menschen den Weg zu Gott zeige.