Mit fast 13 Nachtstunden gehört der Januar zu den Monaten, in dem circa 80 Prozent aller Sternbilder der nördlichen Hemisphäre sichtbar sind. Hierzu gehören am Abend noch Sterne des Sommer- und Herbsthimmels, bei Nacht die des Winterhimmels sowie frühmorgens schon zahlreiche Gestirne des Frühlingshimmels, schreibt der Verein Sternenpark Rhön in einer Pressemitteilung.
Auch alle mit bloßem Augen sichtbaren Planeten zeigen sich. Bis zum 12. Januar ist nach Einbruch der Dämmerung Merkur in südwestlicher Richtung zu beobachten, knapp über dem Horizont. Die Venus wird vom 1. bis zum 13. Januar vom Morgenstern zum Abendstern und bis zum Monatsende entfernt sie sich dann wieder von der Sonne und strahlt am Abendhimmel.
Riesenplaneten Jupiter und Saturn verabschieden sich
Der rote Planet Mars könnte Anfang Januar am Morgenhimmel im Südosten an der Grenze zum Sternbild Schütze entdeckt werden. Die beiden Riesenplaneten Jupiter und Saturn verabschieden sich im Januar vom Abendhimmel. Am 5. Januar sind gegen 18 Uhr im Südwesten mit Jupiter, Saturn und Merkur gleich drei Planeten sichtbar, zu denen sich noch die Sichel des zunehmenden Mondes gesellt. Vollmond ist am 18. Januar.
Blickt man gegen 22 Uhr nach Südosten, so sieht man dort das Sternbild Orion mit seinen drei markanten Gürtelsternen und den beiden Hauptsternen, die rötlich schimmernde Beteigeuze und den bläulich funkelnden Rigel, heißt es in der Pressemitteilung weiter. Fast im Zenit strahlt mit der gelblich schimmernden Kapella, dem Hauptstern im Sternbild Fuhrmann, ein weiterer Stern, der zusammen mit Rigel (Orion), Pollux (Zwillinge), Prokyon (Kleiner Hund), Sirius (Großer Hund) und Aldebaran (Stier) das sogenannte Wintersechseck bildet. Sirius ist hierbei der hellste Stern des Sternhimmels.
Eine Miniversion des Großen Wagens im Sternbild Stier
Überhaupt ist der Januarhimmel reich an hellen Sternen und auffälligen Objekten, die auch schon mit bloßem Auge sichtbar sind und im Fernglas oder Teleskop ihre Schönheit offenbaren. Dazu gehört zum Beispiel der Orionnebel unterhalb des linken Gürtelsterns des Orion oder das Siebengestirn (Plejaden, ein sogenannter offener Sternhaufen) im Sternbild Stier, das wie eine Miniversion des Großen Wagens aussieht.
Der Andromedanebel erscheint im Feldstecher als nebliger Fleck, mit Teleskopen sind aber schon der Kern der Galaxie sowie zwei Begleitgalaxien erkennbar. An periodischen Sternschnuppenströmen sind die Quatrantiden (mit Ausstrahlungspunkt im Sternbild Bootes) zu nennen. Beste Beobachtungsmöglichkeiten ergeben sich in den frühen Morgenstunden am östlichen Himmel. Das Maximum liegt in der Nacht vom 3. auf den 4. Januar, heißt es in der Pressemitteilung abschließend.