
Die Haushaltssumme 2024 mit rund zehn Millionen Euro zeigt auf, dass sich der Gesamthaushalt von Hohenroth nach den großen Investitionen der vergangenen Jahre nun auf einem moderaten Level einpendelt. Nicolas Harich von der Kämmerei der Verwaltungsgemeinschaft Bad Neustadt trug dem Gemeinderat von Hohenroth die Zahlen des Haushalts 2024 vor.
Im Verwaltungshaushalt wird angesichts der aktuellen Entwicklung deutlich, dass die Mindestzuführung bei der aktuellen Schuldenlast kaum noch darstellbar ist und künftig noch weniger sein wird. Im Vermögenshaushalt mussten einige Positionen dem Finanzplanungszeitraum entnommen werden, um die dauerhafte finanzielle Leistungsfähigkeit der Gemeinde, auch unter der Berücksichtigung des Baugebiets Burgblick, nicht noch weiter zu gefährden. In den kommenden Jahren werden zusätzliche Konsolidierungsmaßnahmen erforderlich sein, um Stabilität gewährleisten sowie eine adäquate freie Finanzspanne erreichen zu können, so Harich.
Bei den Einnahmen im Verwaltungshaushalt ist die größte Summe der Anteil an der Einkommens- und Umsatzsteuer mit 2,64 Millionen Euro plus die Schlüsselzuweisungen mit 1,93 Millionen Euro und die laufenden Gebühren mit 1,12 Millionen Euro. Bei den Ausgaben erreichen die Personalausgaben 2,6 Millionen Euro, die Kreisumlage 1,9 Millionen Euro und die VG Umlage 921.000 Euro.
Die Zuführung an den Vermögenshaushalt beträgt 261.600 Euro. Unter Berücksichtigung der laufenden Tilgungen vom 346.000 Euro und der Investitionspauschale (127.000 Euro) verbleibt 2024 eine freie Finanzspanne von rund 43.000 Euro.
Freie Finanzspanne bis 2027 nah bei Null
Der Vermögenshaushalt enthält Investitionen in Höhe von 950.000 Euro. Wovon 707.000 Euro auf die Sanierung der Seestraße entfallen. 73.000 Euro beträgt die Umlage an den Abwasserverband, 60.000 Euro kostet ein FW Auto für Hohenroth (Teil) und die Restkosten für die Dorfmitte Leutershausen betragen 41.000 Euro. Die Finanzierung dieser Maßnahmen geht über Zuweisungen (706.000 Euro), über die Zuführung von Verwaltungshaushalt (261.000 Euro) und die Entnahme aus Sonderrücklagen (213.000 Euro).
Eine Übersicht zur Beurteilung der dauernden Leistungsfähigkeit der Gemeinde zeigt, so Harich, dass sich die freie Finanzspanne bis 2027 weiterhin nah bei Null bewegt. Sie liegt somit merklich unter der grundlegenden Zielvorstellung von fünf Prozent. Er betonte, dass eine Fortführung der Haushaltskonsolidierung unerlässlich sei.
Im Finanzplanungszeitraum bis 2027 sind weitere Investitionen vorgesehen. 613.000 Euro für die weitere Sanierung der Seestraße und die Erschließung Baugebiet Bergstraße Leutershausen im Rechnungsjahr 2025, in 2026 wird die Straßenbeleuchtung auf LED umgerüstet (247.000 Euro) und in 2027 beginnt der Straßenausbau Jahnstraße/Veitsberg (867.000 Euro).
Rund 5,2 Millionen Euro Schulden
Nach und nach relativieren sich die Investitionen, trotzdem werden zu deren Finanzierung die Einnahmen aus dem Verkauf des Baugebiets Burgblick benötigt. Zum 31.12.2023 beläuft sich der gemeindliche Schuldenstand auf 5,18 Millionen Euro, das sind 1400 Euro pro Einwohner. In 2024 sollen neue Kreditaufnahmen von 0,23 Millionen Euro erfolgen, ebenso wie Tilgungen in Höhe von 0,35 Millionen Euro. Die Verschuldung der Gemeinde wird am Ende von 2024 rund 5,06 Millionen Euro, das sind weiterhin 1.400 Euro pro Einwohner betragen.
Hohenroth verfügt über einen allgemeinen Rücklagenbestand in Höhe von 53.733 Euro. (Mindestbestand). Am Ende der Ausführungen sagte Bürgermeister Georg Straub zu seinen Gemeinderäten: "Es sieht nicht so rosig aus." Das Gremium stimmte dem Zahlenwerk von Nicolas Harich geschlossen zu.
