Nachdem die Einnahmen der Gemeinde Salz nicht mehr so sprudeln wie in den vergangenen Jahren, erhöhte der Gemeinderat bei seiner Sitzung nun die Grundsteuern. Durch die geplanten Investitionen insbesondere im Wohn- und im Gewerbegebiet steige die Verschuldung kurzzeitig deutlich an, hatte VG-Kämmerin Heike Kaiser eine Erklärung für das Vorgehen geliefert.
Durch Veräußerung der Grundstücke kann allerdings bald wieder mit einer Entspannung der Schuldensituation gerechnet werden, doch die Rechnungsprüfungsstelle dränge auf eine Erhöhung der Hebesätze.
Eine Anhebung auf dem Landesdurchschnitt macht bei der Grundsteuer A für landwirtschaftliche Flächen für die Betroffenen teilweise nur Centbeträge aus. Bei Grundstücken mit etwa 800 Quadratmetern und einem Einfamilienhaus steigt die Gebühr um etwa fünf Euro pro Jahr.
Für die Gemeinde würden zusätzliche Einnahmen von 22 000 Euro anfallen, wenn auf den Landesdurchschnitt angehoben wird, fuhr die Kämmerin fort. Bei einer Angleichung an den Landkreisdurchschnitt würden dagegen 48 000 Euro in die Kasse kommen. Rasch herrschte Einigkeit, dass trotz der moderaten Zahlen für die Betroffenen die Erhöhung auf dem niedrigeren Niveau stattfinden sollte. Die Gewerbesteuer soll dagegen nicht angetastet werden, waren sich die Mandatsträger ebenso einig.
Während einst die Ausweisung von Wohngebieten die oberen Planungsbehörden gewöhnlich durchwinkten, gehen die überörtlichen Planer jetzt kritischer mit dem Landverbrauch um, wie aus dem Genehmigungsverfahren für das neue Baugebiet an der Strahlunger Straße deutlich wurde. Sowohl die Höhere Landesplanungsbehörde als auch der Regionale Planungsverband betrachteten die Ausweisung des Baulandes kritisch. Der Gemeinderat wies jedoch auf die hohe Nachfrage und die dynamische Entwicklung des Orts hin. Daher sollen die Planungen wie vorgesehen weiter vorangetrieben werden, war die Antwort im Anhörungsverfahren.
Musikunterricht für Kinder
Begrüßt wurde der Antrag der Kreismusikschule, im Pater-Gregor-Becker-Haus Räume für Kinder Musikunterricht anzumieten. Das Vorhaben liege ganz in ihrem Sinne, da Eltern aus dem Ort nun längere Anfahrtswege erspart blieben.
Wie in den anderen Gemeinden lag auch Salz das Vorhaben zur Rückabtragung der Bauschuttentsorgung an den Landkreis vor. Danach soll die zentrale Entsorgung im Steinbruch Steinbach stattfinden. Für die Bürger von Salz habe das Vorgehen kaum eine praktische Folge.
Ferner erhob das Gremium keine Einwende gegen die Änderung des Flächennutzungsplanes und des Bebauungsplans, die den Bereich des neuen Rhön-Klinikums betreffen. Ähnliches gilt für eine Änderung des Flächennutzungsplans für Niederlauer.
Grünes Licht gab das Gremium im weiteren Verlauf für die Errichtung einer Produktionshalle in der Ludwig-Elsbett-Straße. Ebenso wurde dem Antrag auf Errichtung einer Garage im Hellerich stattgegeben wie auch dem Bau zweier Gartenhäuschen im Karlsberg.