"Es ist gelaufen!", sagt Johannes Griebel vor der geschlossenen Alm und der gar nicht mit Eis versehenen Eisbahn. In diesem Winter wird die Familie Griebel die beiden Publikumsmagneten auf dem Marktplatz nicht mehr in Betrieb nehmen. Schweren Herzens um das "Lieblingsprojekt", wie Johannes Griebel betont. In der kommenden Woche beginnt der Abbau des Almevents, ohne auch nur einen Tag lang in Betrieb gewesen zu sein.
"Wir werden jetzt so schnell wie möglich den Marktplatz räumen", sagte Florian Griebel in einem Pressegespräch. Erst in dieser Woche sei die Entscheidung gefallen, Alm und Eisbahn schon jetzt wieder abzubauen. Eigentlich sollten beide Anfang November in Betrieb gehen. Doch der zweite Lockdown, der vor allem die Schließung gastronomischer Betriebe wie auch von Sport- und Freizeitstätten nach sich zog, schob dem einen schweren Riegel vor.
Entscheidung zum Abbau traf Familie Griebel selbst
Zwar war die Hoffnung der Griebels zumindest noch vorhanden, im Dezember aufmachen zu können. Die hohen Infektionszahlen und die in dieser Woche verkündete Verlängerung der Schließungen lassen der Betreiberfamilie aber keine Wahl.
"Es tut schon weh, die leere Eisbahn und die kalte, dunkle Alm anzuschauen", sagte Barbara Griebel. In diesen Tagen wurden Stadt und Landratsamt informiert, dass Alm und Eisbahn in den kommenden zwei Wochen zurückgebaut werden. Die Entscheidung hierfür lag bei Familie Griebel, eine Aufforderung der Stadt für den Abbau war nicht gegeben.
Ein Glühweinstand war keine Option für die Unternehmer
Dabei war fast alles schon fertig gewesen: "Zu 95 Prozent", betont Johannes Griebel. Ein ausgefeiltes Hygienekonzept inklusive. Lediglich das Eis hat noch gefehlt und die Sägespäne vor der Alm. Dann hätte das publikumswirksame Almevent starten können. Jede Menge Anfragen von Unternehmen für Feiern in kleinerem Umfang lagen ebenfalls vor. Doch in diesem Jahr ist alles anders. Auch eine Verlängerung im Januar über den Drei-Königs-Tag hinaus war angedacht.
Vergebens. Einen Glühweinstand im Außenbereich hätten die Griebels öffnen dürfen, aber das wollten sie nicht. "Da kommen schnell etliche Leute zusammen, unterhalten sich und halten nicht genügend Abstand", begründet Florian Griebel die Entscheidung gegen einen solchen Ausschank. "Wir haben da schließlich auch eine Verantwortung zu tragen."
Die Alm wird nach dem Abbau auf ihrem Stammplatz am Festplatz wieder aufgebaut. "Für das nächste Jahr haben wir schon Ideen", so Johannes Griebel. Wenn die Alm bis dahin wieder ihre Tore öffnen darf.