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Bad Königshofen
Die Glosse: Uganda kann vom Grabfeld lernen
Der Bad Königshöfer Kreisel als Symbol der technischen Entwicklung? Der Rhönkauz staunt, was Pfarrvikar Paul Mutume über das Grabfeld zu erzählen hat:
In Bad Königshofen stand Pfarrvikar Paul Mutume in dieser Woche vor der Fernsehkamera. Er berichtete für den Fernsehsender TV West Uganda von der Situation in Deutschland und wie Covid 19 das Land still gelegt hat. Die Aufnahme am Kreisel der Umgehungsstraße hatte er bewusst gewählt, um seinen Landsleuten zu zeigen, wie hoch entwickelt Deutschland ist. Wenn das kein Thema für den Rhönkauz ist?
Foto: Hanns Friedrich | In Bad Königshofen stand Pfarrvikar Paul Mutume in dieser Woche vor der Fernsehkamera. Er berichtete für den Fernsehsender TV West Uganda von der Situation in Deutschland und wie Covid 19 das Land still gelegt hat.
Gerhard Fischer
 |  aktualisiert: 28.04.2020 02:10 Uhr

Leider viel zu selten treibt der Wind den Rhönkauz in das schöne Grabfeld. Aber letzthin war es wieder soweit. Und eigentlich ging der Flug noch ein ganzes Stück weiter, bis nach West-Uganda! Denn für Fernsehstationen in dem afrikanischen Land berichtet der Pfarrvikar Paul Mutume hin und wieder aus seinem Beritt.

Corona als Thema

Ganz besonders groß ist in Afrika derzeit das Thema Coronavirus und wie Deutschland und Europa darauf reagieren. Und genau darüber berichtete Paul Mutume für den Sender TV West Uganda. Toll, wenn das Grabfeld auf diese Weise in Afrika ein Nachrichtenthema wird. Und ganz besonders toll findet es der Rhönkauz, wenn sich der Profi Paul Mutume für seine Berichte aus Deutschland ganz besondere Schauplätze aussucht. Wie der Rhönkauz dem Zeitungsartikel zu Mutumes TV-Aktivitäten entnimmt, hat er den Bad Königshöfer Kreisel der Umgehungsstraße ausgewählt, um zu demonstrieren, "wie hoch entwickelt Deutschland" ist.

Die Rhönkauz-Logik reicht bekanntlich nicht besonders weit. In diesem Falle würde es für den Rhönkauz bedeuten, dass Bad Königshofen erst seit rund zwei Jahren in den Kreis der entwickelten Regionen zu rechnen wäre. Nun, der Rhönkauz weiß, dass dieser enorme Entwicklungsschub dem einen oder anderen Grabfelder oder auch Thüringer anfangs etwas Probleme bereitete und der Verkehrskreisel einfach durch den Mittelpunkt überquert wurde vom einen oder anderen Autofahrer. Aber so ist das mit dem Entwicklungstempo. 

Warum nicht der Heilwassersee?

Wohlweislich hat Mutume den Heilwassersee nicht gezeigt. Der Rhönkauz weiß natürlich um den gesundheitlichen Nutzen des Gewässers. Aber ob ein Afrikaner im Angesichts von grünem, trübem Wasser und Höhlen-Nischen da über eine hoch entwickelte Badelandschaft in Deutschland hätte staunen können, lässt der Rhönkauz mal dahin gestellt. 

Gut, die Alternative wäre noch der Wohnmobilstellplatz gewesen. Viele afrikanische Fernsehzuschauer hätten staunen können, dass auch viele, über Jahrhunderte sesshaft gewordene Deutsche noch so etwas wie einen nomadischen Instinkt in sich tragen. Und mal ehrlich: Im Grunde genommen ist das Grabfeld der ideale Ort, um die Verbundenheit der Menschen über Kontinente hinweg zu demonstrieren. Denn mal ehrlich, denkt der Rhönkauz: das Grabfeld ist doch auch bloß Savanne!

 
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  • m.schmitt.stadtlauringen@gmail.com
    eine der besten Glossen vom "Rhönkauz" die ich bisher lesen durfte :D
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