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Bad Neustadt
Die Glosse: Harte Wahlkampf-Bandagen in Rhön-Grabfeld
Dem Rhönkauz wird bange: Die Wahlkampf-Bandagen werden härter. Ein Unbekannter schnappt der Neuschter Liste die Internetseite weg. Was passiert noch alles bis 15. März? 
Das passiert, wenn man seine Internetseite 'www.neuschter-liste.de' erstellen will und ein Bösewicht die Seite schon registriert hat. Werden die Wahlkampf-Bandagen noch härter in Rhön-Grabfeld?
Foto: Gerhard Fischer | Das passiert, wenn man seine Internetseite "www.neuschter-liste.de" erstellen will und ein Bösewicht die Seite schon registriert hat. Werden die Wahlkampf-Bandagen noch härter in Rhön-Grabfeld?
Gerhard Fischer
 |  aktualisiert: 19.10.2020 10:26 Uhr

Fasching ist vorbei, der Aschermittwoch hat die Rhön-Grabfelder wieder zur Ruhe gebracht. Alleine, die Narreteien hören deswegen noch nicht auf. Das ist einerseits verständlich, denn es ist ja noch Wahlkampfzeit.  Die niedere Form der Büttenrede, nämlich die Wahlkampfrede, feiert gerade fröhliche Urständ.

Andererseits ist es unverständlich, dass wegen einer Kommunalwahl ein Ernst und eine Verbissenheit an den Tag gelegt werden, die doch mehr als verwunderlich sind.  

Kampf um die Internetseite

Die Neuschter Liste um den Bürgermeisterkandidaten Johannes Benkert staunte nicht schlecht, als sie dieser Tage ihre Internetseite "www.neuschter-liste" online hat gehen lassen wollen. Die Seite war kurz nach der Listengründung reserviert worden. Von Unbekannt.  

Diese oder dieser Unbekannte müsste im öffentlichen Raum eigentlich auffallen, weil das Grinsen über diesen politischen Nackenschlag nicht mehr enden will. Das World Wide Web als politisches Schlachtfeld zu nutzen, das hat halt auch einen anderen Charme als die Freude darüber, dass man für das Wahlplakat den Lampen-Mast vor der bestbesuchten Kneipe der Stadt als Erster vor den Kontrahenten erwischt hat.

Könnerschaft sieht anders aus

Wie glücklich aber wäre diese Person, wenn sie rechtzeitig die Domain "www.nutella.de" gesichert hätte oder "friedrich-merz.de". Das wäre wirkliche Könnerschaft gewesen mit dem gewissen Hauch von krimineller Energie, ohne die kein politischer Erfolg möglich ist hierzulande.

Hoffentlich gibt es keine weiteren politischen Reibereien fast unbemerkt von der Öffentlichkeit. Oder sichert sich die SPD womöglich aus Gemeinheit die Markenrechte am Seppelhut von Landrat Thomas Habermann, mit dem dieser den Ginolfser Weideabtrieb so publikumswirksam und volksnah zu eröffnen pflegt, um daraus politisches Kapital zu schlagen?

Im Clinch um Namensrechte

Womöglich ist schon jemand darauf gestoßen, dass es den Slogan "Stark für unsere Heimat" nicht nur einmal gibt in Rhön-Grabfeld? Muss ein Gericht also klären, wem die Heimat nun eigentlich gehört? Oh, es könnte böse enden, wenn die beiden Besengau-Kandidaten Anja und Tobias Seufert jeweils die älteren Namensrechte für sich beanspruchen.   

Gerechte Strafe

Vielleicht sollte der Rhönkauz aber nicht so pessimistisch sein. Mit etwas gutem Willen bleibt es bei dem Internet-Seiten-Ausrutscher und der restliche, ja überschaubare Wahlkampf bleibt ohne weitere Sticheleien.  Ach ja, sollte der unbekannte Neuschter-Liste-Übeltäter doch noch ermittelt werden, dann wäre eine Strafe genau richtig: Er müsste für den scheidenden Bad Neustädter Bürgermeister Bruno Altrichter eine Internetseite erstellen: Meilensteine, Erinnerungen, das Beste aus 18 Neujahrsansprachen, Vortragstermine etc.

Die Fleißarbeit dürfte dem Delinquenten eine Lehre sein!    

 
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