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Bad Neustadt
Die Glosse: Einem Schnurrbart auf der Spur
Ein Ehrungsfoto als Prüfstein für echtes Wissen: Warum der Rhönkauz echte Fußballfreunde beneidet.
Allesamt Ehrenmänner, das ist klar. Und doch kann der Rhönkauz nicht alles wissen, wenn eine Bildunterzeile unvollständig ist. Mit Fußball-Wissen kommt man aber auch einem Schnauzbartträger auf die Spur.
Foto: Angelika Cronauer/ Regierung von Unterfranken | Allesamt Ehrenmänner, das ist klar. Und doch kann der Rhönkauz nicht alles wissen, wenn eine Bildunterzeile unvollständig ist. Mit Fußball-Wissen kommt man aber auch einem Schnauzbartträger auf die Spur.
Gerhard Fischer
 |  aktualisiert: 23.02.2024 05:54 Uhr

Selbst ein Fußball-Laie wie der Rhönkauz weiß, dass ohne den Fußball ein sinnvolles Leben kaum denkbar ist. Der Fußballsport würzt das Leben nicht nur mit diversen Muskelfaserrissen im Laufe einer Karriere. Als Fußballfan lernt man den Landkreis und seine Menschen am besten kennen.

Der Rhönkauz weiß das sehr gut. Sein Chef, der gerade im Urlaub weilt und über den er deshalb unbeschadet einige Zeilen verlieren kann, ist ein solcher Fußballfreund. Er kennt in jedem Rhöndorf mindestens drei aktive und noch einmal fünf ehemalige Liga-Spieler, deren Lebenspartnerinnen und Exfrauen sowie Verwandtschaftsgrade bis ins dritte Glied.

Fußball-Desinteresse wird bestraft

Wenn man mit Fußball nichts am Hut hat, folgt die Strafe für den Rhönkauz schnell auf dem Fuß. Zum Beispiel, wenn in Würzburg verdiente Bürgermeister ausgezeichnet werden, größtenteils aus dem Streutal. Man kennt ja seinen Liebst, seinen Link und seinen Waldsachs, den fotoerprobten Landtagsabgeordneten Steffen "Da ist das Vögelchen" Vogel sowieso. 

Wer aber ist dieser schnauzbärtige Mann, der sich unter die Geehrten auf dem Pressebild geschmuggelt hat? Minutenlanges Rätselraten in der Redaktion. Kollege H. kann nichts mit dem Gesicht anfangen, auch die Kollegin M. rätselt. Der Rhönkauz sowieso. Jetzt ist der Moment, wo sich die Vernetzung unter den Fußballfreunden auszahlt. Ein verzweifelter Anruf bei den Kollegen am anderen Ende des Landkreises in Bad Königshofen. Erwartetes Achselzucken beim Redakteur P., dann von der Kollegin R. der entscheidende Hinweis, der zur Ergreifung des Täters führt: "Das ist der Müller, der Otto Müller".  

Der "Schnorres"

Die Sportredaktion bestätigt das Ganze: Es ist Otto Müller, seit 1980 Schiri für den TSV Stockheim, ob seines ausladenden Bartes "Schnorres" genannt und bis hinauf in Landesligakreise als Schiriassistent tätig gewesen. Dass die Kollegin aus Saal ihn sofort erkannte, mag daran liegen, dass Otto Müller sein erstes Spiel bei den A-Junioren in Saal pfiff.

Zugegeben: Weitere Recherchen haben schnell bestätigt, dass Otto Müller auch der Stellvertreter von Martin Link im Bürgermeisteramt in Stockheim ist und das als Neuzugang im Stockheimer Gemeinderat. Aber im Corona-Wirrwar seit den Kommunalwahlen hat sich dieses Wissen noch nicht wirklich festgesetzt beim Rhönkauz. 

Für den bleibt die schlichte Erkenntnis: Fußballfreunde haben verdientermaßen immer einen Vorsprung! 

 
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