„Wallfahrer ziehen auf den Berg, den wir den Kreuzberg nennen und den wir seit Jahrhunderten als Wallfahrtsort schon kennen. Wie gerne wär´n wir eingekehrt, ein Bierchen eingegossen, doch blieb als reuig Schäflein uns der Zapfhahn fest verschlossen.“
Oh du liewer Himmel, es is warrlich e Kreüz mit onnerm Kreüzberch. Ja, ich bin widdr gewallt. Richtich, nooch zwää Johr Abstinenz. Nauf off onnern geliebten Kreüzberch, den „heiligen Berg der Franken“. In aller Herrgottsfrüh loes, am Kreüzberch liebevoll vom Brueder Korbinian in Empfang genomme, en wunderschönne Gottesdienst gefeiert. Für es Seelenlawe wor nooch vier Stonn guet gesorcht. Kerrch aüs. On jetz? E Krüchle Bier? E Wallfahrerbrotzeit? Pustekuche. Denkste. Debei is ons doch ömmer widdr grod off dem Kreüzberch erklärt worn, dass beim Walle net bloes es geistliche, sondern aach es leibliche Wohl sei Daseinsberechtigung hat.
Die verlorenen Schäflein am Kreuzberg
Wie die verlorne Schäflein stande mer do, des Häuflein Wallfahrer samt Musikante. Vo der allzeit gerühmten Gastfreündschaft off dem Kreüzberch koe Spur. Kenner hat sich mer blick läss, aüsgesperrt, “denn verschlossen war das Tor…“. Ob sich die Herbergsuche vo Bethlehem nooch üwer zwäätausend Johr wiederhol könnt, hat enner gefreecht on traurich ogestimmt: „Wer klopfet an?“. „ E Häufle Wallfahrtsleut“. „Was wollt ihr denn?“ „Wir suchen Herberg heut“…. usw
Ower dann dr Lichtblick. En findicher Wallfohrer scheint die Katastrophe geahnt zu hömm on hat noch während der Kerrch per Telefon en „Bierlieferdienst“ eibestellt, der dann in Böschm (Bruno, guet dass es dich gidd), e Fässle Kreüzberchbier besorcht on nauf off den heiliche Berch geschafft hat. Die Frööd wor groß, die Wallfohrt doch noch geredd. On ich? Geäh es anner Johr widdr wall, pack ower zur Fürsicht e Litrflösche Schönaer Hausbraubier nei menn Rucksoock. On des Gedichtle vo onnerm Heimatdichter Josef Kuhn aüs Wallbich lern ich aüswendich. „Es Walle is schüe“.
Fast denk ich, scho där guet Viktor von Scheffel hat anno 1859 die Katastrophe von onner Wallfohrt geahnt. In der sechsten Strophe vom Frankenlied heißts nämlich im Originaltext: …..Heio, die Pforten brech ich ein und trinke was ich finde, du heil´ger Veit von Staffelstein, verzeih mir Durst und Sünde.
Valleri…. (Ha,ha,ha).
Ned auszudenke