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Strahlungen
Die geplante Trasse von SuedLink verläuft nahe an Rheinfeldshof
Mit einer idyllischen Lage punktet Rheinfeldshof. Doch genau im Vordergrund direkt neben dem Dorf wird SuedLink ein Materiallager für den Trassenbau installieren.
Foto: Sonja Demmler | Mit einer idyllischen Lage punktet Rheinfeldshof. Doch genau im Vordergrund direkt neben dem Dorf wird SuedLink ein Materiallager für den Trassenbau installieren.
Brigitte Chellouche
 |  aktualisiert: 14.10.2023 02:57 Uhr

Die Trasse von SuedLink geht ja bekanntermaßen recht nahe an Strahlungen vorbei. Noch näher rückt sie aber an Rheinfeldshof heran. In der jüngsten Gemeinderatssitzung stellte Bürgermeister Johannes Hümpfner den neuesten Stand der Planung der Trasse vor. Oberhalb von Rheinfeldshof wird ein Materiallager entstehen, dass auch Bürocontainer und den Fuhrpark der Firmen beinhaltet. Ferner wird die Ortsverbindungsstraße Strahlungen Rheinfeldshof, weiter weg vom Ort, unterquert.

Der gesamte Verlauf der Trasse geht zum großen Teil an der Autobahn entlang. Bei der Station Lange Lohe wird ein großer Erdaufbereitungsplatz eingerichtet. Außerdem wird dort die größte Bohrbaustelle Bayerns entstehen. Auf 1,4 Kilometern wird der Wald mit vier Röhren unterbohrt. Als Dauer der Bohrung werden eineinhalb Jahr veranschlagt. Für die Zufahrt des Materials muss eine eigene Autobahnauffahrt gebaut werden. Sie liegt ungefähr auf der Hälfte der Ortsverbindungsstraße Fridritt und Lange Lohe.

Die Autobahnauffahrt wird nicht bleiben

Der Hoffnung des Gemeinderats, dass man dann ja die sehnlichst gewünschte Strahlunger Auffahrt hätte, musste der Bürgermeister gleich eine Absage erteilen. Er habe zwar darum gekämpft, aber die Auffahrt wird nicht bleiben. Nach Ende der Bauarbeiten wird sie von SuedLink sicher wieder abgebaut werden. Die weitere Trasse wird wegen der Topografie weg von der Autobahn, quer über die Äcker, bis zur Gemarkungsgrenze Münnerstadt geführt. In dieser Region werden auch Kampfmitteluntersuchungen und Kampfmittelräumungen durchgeführt. Des Weiteren werden zwischen Autobahn und Lange Lohe archäologische Untersuchungen stattfinden. Als Beginn des Trassenbaus ist Anfang 2025 geplant, die Dauer ist auf fünf Jahre ausgelegt. Zum Trassenbau teilte Bürgermeister Hümpfner mit, dass die Hinweise der Gemeinde berücksichtigt worden seien. "Wir müssen so damit umgehen, dass so wenig wie möglich die Bürger während der Bauphase belästigt werden."

Finanzhilfen für die städtebauliche Erneuerung

Der Glasfaserausbau in Strahlungen wird von der Telekom durchgeführt. Einige Adressen wurden beim ersten Mal jedoch nicht berücksichtig. Dies wurde jetzt durch die Telekom geändert. Der Gemeinderat beschloss, auch die restlichen Adressen nach der Gigabit-Richtlinie des Bundes ausbauen zu lassen. 

Es gibt wieder Finanzhilfen für die städtebauliche Erneuerung. Um diese zu erhalten ist der Regierung von Unterfranken eine Bedarfsmitteilung vorzulegen. Hier sind für die Jahr 2025 bis 2027 außer der bereits vorgemerkten Maßnahmen noch der Kommunikationshof (1,4 Millionen Euro) und Öffentlicher Raum Münnerstädter Straße (557.000 Euro) hinzugefügt worden.

Der Wald leidet, das erklärten Hubert Türich vom AELF und Förster Simon Pillmeier dem Gemeinderat von Strahlungen. Gleichzeitig stellen sie den Nachweis 2023 und den Jahresbetriebsplan 2024 im Gemeindewald vor. Das Käferholz bringe seit einigen Jahren die Planung durcheinander. Die extreme Trockenheit, dann wieder hohe Niederschläge mache auch den Bäumen zu schaffen. Die Nadelbäume sind vermehrt vom Borkenkäfer befallen und müssen daher so bald wie möglich aus dem Wald, spätestens bis Frühjahr, geschafft werden. Daher komme der normale Holzeinschlag zu kurz, sagte Pillmeier.

Große Unsicherheit auf dem Holzmarkt

Auf dem Holzmarkt herrsche große Unsicherheit aufgrund rückläufiger Produktion in den Sägewerken und rückläufigem Export. Der Preis fällt. Trotzdem konnte für 2023 noch ein Plus festgestellt werden. Für 2024 gebe es nur eine Minimalplanung, sagte Hubert Türich, weil Simon Pillmeier das Amt verlässt und eine heimatnahe Stelle antritt. Die Nachfolge wird einige Zeit dauern, so Türich. So wird nur die Jungbestandspflege durchgeführt, die Altdurchforstung wird auf niedrigem Niveau bleiben. Finanziell sieht es für Strahlungen für das Jahr 2024 gut aus. So wird ein Jahresüberschuss von 5000 Euro erwartet. Wobei Türich betonte, man müsse jetzt Geld in die Hand nehmen und zukünftig wieder Wald zu haben.

Als Letztes und Erfreuliches teilte der Bürgermeister dem Gremium mit, dass die Gemeinde Strahlungen 40.000 Euro Stabilisationshilfe bekommen haben, worüber man sehr dankbar sei.

 
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