
Informationen aus der eigenen Stadt oder Gemeinde werden heutzutage noch in der Tageszeitung, den Aushängen der Verwaltung sowie auf der Homepage veröffentlicht. Diese Informationen erreichen allerdings nicht immer alle Bürger. Auch bei aktuellen Notfällen, die die Infrastruktur der Gemeinde betreffen, zum Beispiel bei Straßensperrungen oder Rohrbrüchen, fehlt es hier an Schnelligkeit. Der Großteil der Bevölkerung bezieht seine aktuellen Nachrichten über das Internet bzw. das Smartphone. Immer mehr Gemeinde nutzten diese Möglichkeit und richten sogenannte "Gemeinde-Apps" ein. Durch Push-Benachrichtigungen aufs Handy können nun Informationen direkt an die App-Nutzer übermittelt werden.
Vergangenen Woche wurden in einer gemeinsamen Sitzung der Verwaltungsgemeinschaft Ostheim, die Apps für die Stadt Ostheim/Rhön sowie der Gemeinden Sondheim/Rhön und Willmars der Öffentlichkeit vorgestellt. Viele Bürgerinnen und Bürger aus den drei Gemeinden mit den Ortsteilen nutzten die Gelegenheit im Ostheimer Rathaus, die neue App direkt auf das Smartphone zu laden und sich erste Einblicke zu verschaffen.

Ostheims Bürgermeister Steffen Malzer ging kurz auf die Entstehung der Gemeinde-Apps ein. Hierfür hatte er seine beiden Bürgermeisterkollegen aus Willmars (Reimund Voß) und Sondheim/Rhön (Thilo Wehner) mit ins Boot geholt. Eine einheitliche App für alle drei Gemeinden ist ein Beispiel für die interkommunale Zusammenarbeit, betonte Malzer.
Ähnlicher Aufbau
Erstellt wurden die Apps von der Firma Cosmema. Mitarbeiter Daniel Hegenbarth stellte die Funktionen der neuen App vor. Jede Gemeinde hat ihre eigene App, die das jeweilige Stadt- bzw. Gemeindewappen zeigt. Die Apps sind vom Aufbau ähnlich, die meisten Module sind bei allen drei Gemeinden gleich. Unter "Aktuelles aus dem Rathaus" sind wichtige Informationen und Bekanntmachungen zu finden. Im "Bürgerservice" können unter anderem Anträge und Formulare direkt an die Verwaltung übermittelt werden.
Ab sofort kann auch der Wasserzählerstand direkt an die VG gemeldet werden, informierte Bürgermeister Malzer. Außerdem gibt es die Funktion "Schadensmelder". Hier können Mängel oder Schäden der Verwaltung mitgeteilt werden. Ebenfalls ist eine Bus- und Bahn-Auskunft integriert. Hier kann der gesamte bayerische ÖPNV in Echtzeit abgefragt werden. Auch Standorte für E-Ladestationen können hier eingesehen werden. Besonders wichtig sind die "News der Vereine/Verbände". Alle ortsansässigen Vereine, kommunalen Organisationen und Gruppen sind mit Kontaktdaten gelistet. Ein Veranstaltungskalender ist ebenfalls integriert. Unter dem Punkt "Gesundheit & Soziales" findet sich eine Übersicht der Ärzte in der Umgebung, eine vollautomatische Apothekennotdienstsuche sowie wichtige Notrufnummern. Die NINA-Warn-App ist ebenso mit den Gemeinde-Apps vernetzt.
In der Ostheim-App kann auch das bekannte "Ostheim aktuell"-Video, dass immer freitags von Bürgermeister Malzer präsentiert wird, abgerufen werden. Per Push-Nachricht wird jeder Nutzer über ein neues Video informiert. Für die Bürger von Sondheim und Stetten stehen die traditionellen Ortsdurchsagen nun auch in der App zur Verfügung. Immer mittwochs und samstags werden die Sondheimer Einwohner von Bürgermeister Wehner auf den neues Stand über Termine, Veranstaltungen oder allgemeine Hinweise gebracht. In Stetten übernimmt dies dienstags und samstag sein Stellvertreter Dietmar Zink.
Das Modul "Bürger helfen Bürgern" bietet den Bewohnern von Sondheim und Willmars einen digitalen Marktplatz für den Austausch von ehrenamtlichen Leistungen. Hier können Dienstleistungen wie beispielsweise Rasenmähen, Nachhilfe oder Schneeräumen angeboten oder gesucht werden. Bei der Ostheim-App nennt sich das Modul "Quartiersmanagement".
Kostenlos herunterladen
Bürgermeister Malzer machte deutlich, dass die Apps dynamisch seien. Es werde immer wieder Veränderungen oder Neuerungen geben. Abschließend dankte er VG-Mitarbeiterin Katja Heuring, die sich im letzten halben Jahr um die Entwicklung der App gekümmert hatte. Sie wird auch Zukunft Ansprechpartnerin dafür innerhalb der VG Ostheim sein.
Bürger können die Gemeinde-Apps kostenlos im App-Store ihres Smartphones herunterladen. Dazu im Suchfeld die Begriffe "Ostheim Rhön", "Sondheim Rhön" oder "Willmars" eingeben. Aktuell sind die Sondheim- und Willmars-App im App-Store von Apple noch nicht verfügbar. In ein bis zwei Wochen sollen diese dort ebenfalls heruntergeladen werden können.