„Die fetten Jahre sind vorbei“ heißt es am Donnerstag, 13. März, in den Kammerspielen des Meininger Theaters. Die Premiere beginnt um 20 Uhr.
„Früher brauchtest du nur zu kiffen und lange Haare zu haben, und die Gesellschaft war automatisch gegen dich“, sagt Jan im Stück. Er und Peter sind jung und wollen die Welt verändern – gar nicht so einfach, wenn angeblich alles schon mal da gewesen ist und man immer wieder zu hören bekommt: „Das bringt doch sowieso nichts!“
Doch die beiden haben eine ungewöhnliche Form gefunden, ihren Unmut auszudrücken, eine Form, die Wirkung zeigt und – im wahrsten Sinne des Wortes – Spuren hinterlässt: Sie brechen in die Villen von reichen Leuten ein, stehlen aber nichts, sondern stellen lediglich die Möbel um und lassen auf einem Zettel beunruhigende Botschaften zurück, wie etwa „Die fetten Jahre sind vorbei.“
Als Peters Freundin Jule von den Aktionen der beiden erfährt, überredet sie Jan, in die Villa des wohlhabenden Managers Hardenberg einzubrechen, dem sie einen Haufen Geld schuldet. Unerwartet taucht Hardenberg auf, erwischt die beiden auf frischer Tat, und zu allem Überfluss erkennt er Jule. Diese Situation trifft sie völlig unvorbereitet. Auch der eilends zu Hilfe gerufene Peter ist überfordert. Was macht Jule allein mit Jan in der Villa? Was soll mit Hardenberg geschehen? Unversehens wird aus drei gewaltlosen Aktivisten ein Entführertrio.
Die Lage spitzt sich zu und liefert den aufgeladenen Hintergrund für herausfordernde Positionskämpfe untereinander – politische und private. Mit einem überraschenden Ausgang, kündigt das Meininger Theater an.
„Die fetten Jahre sind vorbei“ nach dem gleichnamigen Film von Hans Weingartner aus dem Jahr 2004 erzählt von der Sehnsucht nach gesellschaftlichem und privatem Glück, vom ewigen Widerstreit zwischen Denken und Handeln und nicht zuletzt auch vom Verlust von Visionen und schleichender Anpassung. Regie führt Julia Heinrichs.