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Sandberg
Die Dialekte in den Walddörfern
So sehen die Tafeln aus. Nach einheitlichem Layout gestaltet, aber in jedem der fünf Walddörfer mit seinen ortstypischen Inhalten. Sie können in der jeweiligen Ortsmitte betrachtet werden.
Foto: Karl-Heinz Schubert | So sehen die Tafeln aus. Nach einheitlichem Layout gestaltet, aber in jedem der fünf Walddörfer mit seinen ortstypischen Inhalten. Sie können in der jeweiligen Ortsmitte betrachtet werden.
Pressemitteilung
 |  aktualisiert: 10.01.2025 02:33 Uhr

Um die Frage vorweg zu klären: in Sandberg gibt es "Miehamesder", aber keine "Saichhamese". Die kommen nur in Waldberg vor. In Schmalwasser wiederum gibt es weder die einen noch die anderen, dafür aber "Miemädse". Gemeint ist jeweils aber dasselbe Insekt: die Ameise.

Die fünf Dörfer Kilianshof, Langenleiten, Sandberg, Schmalwasser und Waldberg - seit 1972 vereint als Gemeinde Sandberg - haben sich bis heute ihre eigenen Mundarten bewahrt, und das, obwohl sie jeweils nur wenige Kilometer auseinander liegen. Einem seiner Satzungszwecke zufolge, nämlich der Wahrung und Förderung der heimischen Kultur, hatte der örtliche Zweigverein des Rhönklubs im Frühjahr 2024 im Rahmen des Regionalbudgets ein Projekt initiiert. Ziel dieses Projektes mit dem Titel "Rhöner Mundart - Die Dialekte in den Walddörfern" war es, die Sprachvielfalt in den fünf Dörfern mit ihren verschiedenen Mundarten zu erfassen, zu dokumentieren und in zeitgemäßer Form abzubilden. Dazu wurden in jedem Dorf Arbeitskreise gebildet, welche ortstypische Geschichten, Anekdoten, Liedtexte in Mundart sowie Begriffe und Redewendungen, die nur für ihr Dorf spezifisch sind, gesammelt und aufbereitet haben.

Entstanden sind dabei fünf plakative Info-Tafeln, auf welchen das "Typischte" aus jedem der fünf Walddörfer in Bildern, Texten und Audio- sowie Video-Aufnahmen präsentiert wird. Kathi Cavallo, 1. Vorsitzende des Rhönklubs ZV Walddörfer und Leiterin dieses Projektes, bedankte sich bei allen Mitwirkenden; sie war sehr erfreut über die vielfältigen Ergebnisse. Diese können nun auf den Tafeln in der Mitte der jeweiligen Orte betrachtet und mit dem Handy über einen QR-Code "angehört" oder über die Website des Zweigvereins und unter www.rhöner-mundart.de abgerufen werden. Die virtuelle Sammlung des Projektes ist so angelegt, dass sie auch künftig jederzeit mit sprachlichen Schätzen erweitert werden kann. Mit diesem Mundart-Projekt hat der Rhönklub einen weiteren wertvollen Beitrag zur Kultur- und Heimatpflege in den Walddörfern geleistet.

Von: Karl-Heinz Schubert (Rhönklub Zweigverein Walddörfer )

 
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