Die Blaskapelle Merkershausen ist aus dem Kulturleben der Stadt Bad Königshofen nicht mehr wegzudenken. "Ohne ihre Musik wären die Veranstaltungen und Feste nur halb so schön", sagte Bürgermeister Thomas Helbling beim 50. Jubiläum der Blaskapelle. Das unterstrich auch Landrat Thomas Habermann, der vor allem die besondere fränkische Tracht herausstellte, aber auch die traditionelle Musik der Blaskapellen. Musikkapellen seien wichtig für die Dorfgemeinschaft und vor allem für die Jugend im Dorf, die in den Musikkapellen aktiv sind.
Als einen herausragenden Musiker und Lehrer bezeichnete der Landrat Udo Schneider. "Die Blaskapelle ist ein hervorragender Botschafter unseres Landkreises durch die Professionalität, die sie immer wieder beweist." Viel Lob gab es auch für die humorvolle Festrede des Vorsitzenden Toni Schneider.
Bürgermeister Thomas Helbling wusste aus der Chronik, dass die Blasmusiktradition in Merkershausen erstmals 1711 urkundlich nachweisbar ist. Daher stamme auch die Rechnung, die besagt, dass acht Reichsthaler für zwei kupferne Pauken gestiftet wurden und vier Jahre später noch einmal zehn Thaler für zwei Waldhörner. Damit gibt es seit mehr als 300 Jahren in Merkershausen Musiker, die zu den verschiedensten Anlässen aufspielen.
Als ein herausragendes Ereignis nannte das Stadtoberhaupt die grundlegende Instandsetzung der historischen Pfarrscheune durch die Blaskapelle, in der auch der Festkommers stattfand. Er lobte die hohe Qualität der musikalischen Ausbildung und die Jugendarbeit. "Mit diesem Engagement sind Sie zu einer tragenden Säule des kulturellen Lebens in Bad Königshofen und besonders für unseren Stadtteil Merkershausen geworden."
Zuvor hatte Toni Schneider, Vorsitzender der Blaskapelle, einen Rückblick auf die wechselvolle Geschichte des Vereins geworfen (wir berichteten). Dabei nannte er die neue Tracht ebenso wie die Teilnahmen am Rakocyfestzug in Bad Kissingen, beim Münchner Oktoberfestzug, Schallplattenaufnahmen und unter anderem eine Einladung des DFB nach Spanien. Höhepunkte, die auch die Kreisvorsitzende des Nordbayerischen Musikbundes, Renate Haag, herausstellte.
Sie nahm auch Ehrungen für langjährige Zugehörigkeit bei aktiven Musikern und passiven Mitgliedern vor. Vorsitzender Anton Schneider und sein Stellvertreter Thomas Kuhn erhielten als höchste Auszeichnung die Ehrennadel in Gold des Nordbayerischen Musikbundes. Für 40 Jahre als Dirigent ging die Dirigentennadel in Gold an Udo Schneider. Musikalisch gestaltet wurde der Festkommers vom Klarinettenensemble und "Blech und Saxophone" unter der Leitung von Udo Schneider. Ihren ersten Auftritt hatten auch die Nachwuchsmusikanten mit ihrem Ausbilder René Beutel.