
Vor 44 Jahren, am 13. Mai 1980, wurde im Stadtsaal der Grundstein für den "Karnevalsverein Stadtgarde Bad Neustadt" gelegt. Dieses Jubiläum wird am 29. Juni gefeiert.
40 Personen waren damals zur Gründungsversammlung erschienen und wählten ein Präsidium. Die Männer und Frauen der ersten Stunde waren: Willibald Schmitt, Horst Scholler, Dietrich Schad, Max Kromer, Wilhelm Gertz, Brigitte Scholler, Elfi Leicht, Silvana Steinmüller und Michaela Schmitt.
„Freude schenken und Freunde gewinnen“
Von Gründung an wurde Wert auf ein hohes tänzerisches Niveau der Garden gelegt. Das zahlte sich aus: Bei der ersten Teilnahme holten sich die Garden gleich drei bayerische Meistertitel. Viele weitere sollten folgen. Bei Gründung gab es die „Große“ und „Kleine“ Garde. Trainerinnnen waren Silvana Steinmüller und Birgit Leicht.
Die Prunksitzungen, die von Beginn an auf den Geschmack des Publikums ausgerichtet waren, haben sich mit dieser Art etabliert. Und trotz der großen Erfolge ist die „Stadtgarde“ das geblieben, was sie schon immer war: eine Gesellschaft ohne Allüren, volksnah, zum Anfasse, getreu dem Motto: „Freude schenken und Freunde gewinnen“, ist in der Chronik zu lesen. Im Februar 1985 wurde zum ersten Mal eine Kinderprunksitzung durchgeführt und wider Erwarten war der Stadtsaal proppenvoll.
Kontakte nach der Grenzöffnung
1989, als die Grenze nach Ostdeutschland fiel, wurden sofort Kontakte nach Thüringen aufgenommen. Die Stadtgarde nahm an der Prunksitzung in Wasungen teil. Zum ersten Mal stürmten Karnevalisten aus Thüringen, gemeinsam mit weiteren Gesellschaften aus Rhön-Grabfeld das Rathaus.
Im Januar 1991 wurde Linda Hahn zum fünften Mal hintereinander Bayerische Meisterin im Solotanz. Trainiert wurde sie von der „Altmeisterin“ im Solotanz Annette Diemer (geb. Leicht). Ihre Erfolge waren der ausschlaggebende Grund dafür, dass sich immer wieder junge Tänzerinnen zu Solistinnen ausbilden ließen.
Starlight Express war ein großer Erfolg
Ein weiterer Meilenstein in der Geschichte des KVSG ist die Aufführung des Musicals „Starlight-Express“ mit Regisseur Thomas Ziegler. Drei Monate lang rollte der Gartenstädter „Mini-Starlight-Express“ in atemberaubender Geschwindigkeit über die eigens dafür konstruierte Rampe.
2017 endete eine langjährige Stadtgarde-Tradition, denn es fand erstmals kein Rosenmontagsball statt. Es zeichnete sich schon in den Jahren davor ab, dass die Einnahmen die Unkosten nicht mehr deckten und alle Anstrengungen wie Liveband und viel Werbung nicht den gewünschten Erfolg brachten. 2019 wurde der Princess Day ins Leben gerufen. 150 kleine Prinzessinnen füllten den Stadtsaal.
Corona und die Folgen
2021 drehte sich alles um Corona. Zuerst die vollständige Absage der Faschingssession, dann später im Jahr Hygienekonzepte, Abstände, Testnachweise. Dies machte einen normalen Trainingsbetrieb fast unmöglich. Dennoch nahmen alle die Arbeit und den Mehraufwand auf sich und so konnte im Juni unter Auflagen mit dem Training begonnen werden.
Vergebens: Alle hatten sich auf einen halbwegs normalen Fasching gefreut, doch das Virus kam zurück, die Session 2022 musste abgesagt werden. Zum Glück war die Situation im Herbst wieder unter Kontrolle und die Stadtgarde konnte erstmals eine Kinder-Halloween-Party im Stadtsaal veranstalten. Im November war es dann endlich so weit: Auch der Rathaussturm konnte wieder stattfinden.
Endlich wieder Fasching feiern! 2023, nach zwei ausgefallenen Sessionen durften wieder Veranstaltungen stattfinden. Leicht eingerostet, aber voller Eifer ging es in die Vorbereitung.
Das Geheimnis des Erfolgs
Das Geheimnis des Erfolgs nennt Präsident Marco Raschke: "Die Grundlage unseres jahrelangen Erfolges ist das unglaubliche ehrenamtliche Engagement unserer Mitglieder. Mit kameradschaftlichem Denken und mit immer neuer Einsatzfreude wollen wir auch weiterhin den Weg, der vor uns liegt, gemeinsam gehen. Jeder einzelne kann durch seine Einsatzbereitschaft dazu beitragen, dass wir noch viele weitere Jahrzehnte Spaß und Freude bringen, sowohl während als auch nach der Faschingssession."