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BAD KÖNIGSHOFEN
Die besondere Fähigkeit von Musikschülern
Schulleiter Professor Ernst Oestreicher überreichte den Staatspreis der Regierung von Unterfranken an Caspar Ernst.
Foto: Hanns Friedrich | Schulleiter Professor Ernst Oestreicher überreichte den Staatspreis der Regierung von Unterfranken an Caspar Ernst.
Hanns Friedrich
Hanns Friedrich
 |  aktualisiert: 02.04.2019 11:09 Uhr

„Sie haben alle hervorragende Leistungen gezeigt und dazu gratuliere ich im Namen des Landkreises Rhön-Grabfeld.“ Das sagte Landrat Thomas Habermann bei der Verabschiedung der Absolventen der Berufsfachschule für Musik. Bezirkstagspräsident Erwin Dotzel meinte, dass Musik etwas sei, das einem ein Leben lang begleite.

Zahlreiche Gäste konnte Schulleiter Professor Ernst Oestreicher begrüßen, darunter wieder viele Ehemalige. „So eine Verabschiedung ist auch immer wie ein großes Klassentreffen“, sagte er. Die Schüler selbst hatten die musikalische Gestaltung übernommen und gaben von daher schon einen Einblick in die professionelle Ausbildung.

Neben Dotzel, Habermann, Bürgermeister Thomas Helbling, Sparkassendirektor Peter Lindemann und Mathias Gerstner vom Berufsschulfachbeirat hieß Oestreicher den Prüfungsvorsitzenden Professor Andreas Lehmann ebenso willkommen wie natürlich die Absolventen und deren Angehörige. Der Schulleiter dankte dem Bezirk und dem Landkreis, die die Trägerschaft der Schule innehaben (mit 75 Prozent liegt der Löwenanteil beim Bezirk Unterfranken) und verwies auf das neue „Haus der Schlagzeuger“ und den geplanten Neubau. Das sei ein Verdienst des Bezirkstagspräsidenten und des Landrats.

Neubau ab Frühjahr 2019

Zum Neubau wusste Oestreicher, dass im kommenden Monat die ehemalige Busunterstellhalle und das Wohnhaus abgerissen werden, Spatenstich und Baubeginn sind im Frühjahr 2019. Nicht ohne Stolz sagte der Schulleiter, das von den 27 Schülern fünf das Prädikat „Mit Auszeichnung“, sechs jenes mit „sehr gut“ erhalten haben. Verabschiedet wurden auch vier Schüler, die das Pädagogische Aufbaujahr und zwei, die das Künstlerisches Aufbaujahr absolvierten.

Habermann sagte zu den Schuljahren in Bad Königshofen, dass dies auch als eine Orientierungsphase gesehen werden könne. Eltern wiederum wüssten, dass ihre Kinder an der Schule in Bad Königshofen gut aufgehoben seien, vielfältige Angebote und eine hervorragende Ausbildung auf sie warteten. Der Landrat sprach von einem hohen musikalischem Niveau. Dank sagte er den Eltern, die ihre Kinder auf ihrem weiteren Lebensweg förderten. Die Absolventen hätten sicher ihre Freiheit genutzt, aber auch hervorragende Leistungen erbracht. Nun könnten sie auf ihrem beruflichen Lebensweg weiter gehen.

Haus der Schlagzeuger

Kreis und Bezirk seien sich einig, dass die Schule weiter entwickelt werden muss. „Deshalb bauen wir neu, denn wir wollen diese Schule auf dem Spitzenniveau halten. Sie soll eine der führenden Schulen in Deutschland sein.“ Habermann sprach auch das „Haus der Schlagzeuger“ an, das bereits neu gebaut ist und nun perfekte Verhältnisse bietet. Den Absolventen wünschte er eine erfolgreiche Zukunft. Er dankte dem Lehrpersonal der Schule und der Prüfungskommission. „Bleiben sie glücklich mit der Musik!“

Erwin Dotzel gratulierte im Namen des Bezirks und sagte, dass die Prüfung ein Stück harte Arbeit gewesen sei. Das Zeugnis sei aber nun etwas, dass die Absolventen, wie auch die Musik, ein Leben lang begleite. Er verwies darauf, dass, wo immer er unterwegs sei, oftmals spüre, dass „Musik in der Luft liegt.“ Viele Veranstaltungen in Unterfranken würden durch die Berufsfachschule für Musik gestaltet. Wenn von 27 Schülern elf mit Auszeichnung abgeschlossen haben, zeige dies den hohen Leistungsstand. Für viele sei die Entscheidung des künftigen Berufsweges gefallen.

Dotzel lobt Habermann

Zum Neubau der Schule meinte der Bezirkstagspräsident, dass der Neubau wichtig sei, um die Schule für die Zukunft zu stärken. Fünf Millionen Euro kostet der Neubau. Die Förderung beträgt 75 Prozent. Die Restkosten tragen der Bezirk und der Landkreis Rhön-Grabfeld. Als eine „großartige Leistung“ bezeichnete Dotzel die erfolgreichen Gespräche von Landrat Thomas Habermann mit der Regierung.

Erwin Dotzel sprach die Überlegung an, den Bachelor an der Berufsfachschule für Musik zu absolvieren und dann den Masterstudiengang an der Musikhochschule Würzburg. An dieser Idee sei man dran, und habe schon Kontakt mit dem Kultusministerium aufgenommen.

Multiplikatoren in Sachen Kultur

Prüfungsvorsitzender Andreas Lehmann meinte in einem Grußwort, dass die hervorragenden Leistungen und die elf Abschlüsse mit Auszeichnung eine Anerkennung für die Berufsfachschule für Musik in Bad Königshofen seien. Er erwähnte den „Wirtschaftsbereich Kultur und Kreativität“, wozu eben auch die Musikausbildung gehört. Die Berufsfachschulen in Bayern würden Multiplikatoren ausbilden. Musikschüler seien befähigt, Impulse der jeweiligen Generation aufzunehmen. Viele seien später in kleinen Kommunen oft auch in den Gemeinderäten aktiv und könnten etwas für die Kultur tun.

Sein Dank galt dem Lehrpersonal, das mit viel pädagogischem Geschick und Können unterrichte. Die Absolventen wiederum hätten viel Fleiß gezeigt.

Die Absolventen Annika Dolag und Caspar Ernst stellten in ihren Abschiedsworten fest: „Bad Königshofen war unser Leben.“ Vieles werde man vermissen: die gemeinsamen Abende, die Treffen im Café Extrablatt, die Konzerte und die „tollen Feiern der Schulfamilie“.

Mit der Überreichung der Abschlusszeugnisse und dem Musiktitel „Drink to me only with thine eyes“ für Kammerchor, sowie der Überreichung der Geld- und Sachpreise ging es zu Sektempfang und Ausklang.

Staatspreis

Der Staatspreis der Regierung von Unterfranken ging an Caspar Ernst (Landkreis Heilbronn), der Preis des Bezirks Unterfranken an Barbara Stumpf (Landkreis Bad Kissingen). Das Preisgeld des Fördervereins Sostenuto überreichte Mathias von Brenndorf an Michaela Groh (Erfurt), zusätzlich erhielten Präsente Julia Löffler (Landkreis Miltenberg) und Valentin Pfalzgraf (Schwalm-Eder-Kreis).

Absolventen 2018

Johannes Anner (Lkr. Traunstein), Vincent Bockler (Lkr. Prignitz), Felix Borkhardt (Ludwigsburg), Anika Dolag (Lkr. Kitzingen), Caspar Ernst (Lkr. Heilbronn), Linda Gilbert (Fulda), Michaela Groh (Lkr. Erfurt), Guimares Fernandes da Silva (Brasilien), Petra Günther (Lkr. Würzburg), Tobias Hegemann (Lkr. Bad Kissingen), Janina Hock (Lkr. Main-Spessart), Sarah Kuhn (Rhön-Grabfeld), Julia Löffler (Lkr. Miltenberg), Frederik Maul (Lkr. Hartz), Lisa Mehling (Rhön-Grabfeld), Niklas Müller (Thüringen), Valentin Pfalzgraf (Schwalm-Eder-Kreis), Sergej Rewa (Nürnberg), Erik Rosenberg (Thüringen), Sebastian Roth (Lkr. Schweinfurt), Elisabeth Schmeißer (Ilmenau), Felix Schramm (Hochsauerlandkreis), Christophe Soergel (Freiburg), Tristan Steinmetz (Königheim), Barbara Stumpf (Lkr. Bad Kissingen), Johanna Voß (Essen) und Deborah Wittig (Wolfsburg). Das Künstlerische Aufbaujahr absolvierten: Felix Duft (Schweinfurt) Johannes Eusemann (Ldkr. Schweinfurt), Anna-Maria Heck (Rhön-Grabfeld), Lukas Schier (Rhön-Grabfeld), Rachel Toh (Singapur) und Christoph Unger (Main-Tauber-Kreis).
Eine Sonate für zwei Klaviere bereicherte die Abschlussfeier der Berufsfachschule für Musik Bad Königshofen im Orgelsaal. Zahlreiche Gäste waren gekommen.
Foto: Hanns Friedrich | Eine Sonate für zwei Klaviere bereicherte die Abschlussfeier der Berufsfachschule für Musik Bad Königshofen im Orgelsaal. Zahlreiche Gäste waren gekommen.
 
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