
Die 3-G-Regelungen in der Corona Pandemie sind noch jedem in Erinnerung. Ganz bestimmt aber nicht in der Interpretation des kirchlichen Kabaretts Cherubim. Da hieß es nämlich: Es darf gegrinst, gekichert und gelacht werden. Und davon machten die Zuhörer im ausverkauften großen Kursaal der Frankentherme regen Gebrauch. "Es war einfach wunderbar", "so richtig mal zum ausspannen", "die Themen zur aktuellen Lage der Kirche gut auf die Schippe genommen", befanden die Gäste. Dekan Andreas Krefft und Joachim Markert, Leiter des Diözesanbüros Bad Neustadt, sahen den Abend in ihrer Begrüßung vor allem auch als ein Dankeschön für alle Ehrenamtlichen im kirchlichen Bereich.

Viele Themen zur aktuellen Lage der Kirche
Die Cheruben griffen viele Themen zur aktuellen Lage der Kirche heraus und machten ihrem Ärger über das Bodenpersonal Luft. Egal ob Klimawandel, Ökumene, Missbrauch oder Frauen in der Kirche und wie die Gläubigen und die Amtskirche damit umgehen. All diese Themen waren mit Schärfe und Humor gewürzt, eben so, wie man es von den Cheruben kennt. Da sah man in einem Sprechzimmer, den Pfarrer mit Krücken, Kirchenbedienstete mit Hand-, Kopf- und Gesichtsverletzungen. Alles natürlich hintergründig.
Die Kopfverletzung kam daher, dass die Pastoralräume immer größer wurden und man sich den Kopf öfter an den neuen Regeln anstieß, ausgebissene Zähne gab es durch die Diskussionen um das Frauendiakonat. Verletzungen am Ellenbogen waren die Ursache, wenn es um das Durchsetzungsvermögen gegen Hauptamtliche ging. Dazu passte das Lied: Katholisch sein ist schwer, vieles gilt für uns nicht mehr. Sollen wir bleiben oder gehen, wenn die Kirche untergeht."
Biertischgespräch zu den Feiertagen
Viele Lacher gabs für das Biertischgespräch zu den Feiertagen. Zählt man alle Feiertage der verschiedenen Religionen, katholisch, evangelisch, orthodox, jüdisch oder moslemisch zusammen, käme man im Jahr auf 246 freie Tage, einschließlich der Sonntage. Plus durchschnittlich 13 Tage Urlaub blieben 80 Arbeitstage. Also: Gerade mal ein Tag pro Woche zum Arbeiten. Viel Beifall gab es am Ende des Abends deshalb für die Cheruben Jürgen Engel, Josef Rembeck, Peter Langer, Gabi Michelfeit, Michael Moser, Maria Schmid, Ingrid Schreiner und Lambert Zumbrägel. Sie hatten es verstanden, gut zweieinhalb Stunden die Lachmuskeln der Zuhörer im großen Kursaal zu strapazieren und ihre Abschiedsvorstellung zu einem unvergesslichen Erlebnis werden zu lassen.