zurück
BAD KÖNIGSHOFEN
Deutsches Burgenmuseum bekommt ein neues Lokal
Neues Lokal wird Realität: Auf dem Areal des Deutschen Burgenmuseums auf der Heldburg in Südthüringen wird im kommenden Jahr mit dem Bau einer gastronomischen Einrichtung begonnen. 2020 soll sie fertig sein.
Foto: Wolf-Dietrich Weißbach | Neues Lokal wird Realität: Auf dem Areal des Deutschen Burgenmuseums auf der Heldburg in Südthüringen wird im kommenden Jahr mit dem Bau einer gastronomischen Einrichtung begonnen. 2020 soll sie fertig sein.
Alfred Kordwig
 |  aktualisiert: 07.04.2020 12:15 Uhr

Besucher des Deutschen Burgenmuseums suchten auf der Heldburg bislang vergebens nach einer Einkehrmöglichkeit. Das wird sich bald ändern: Im kommenden Jahr wird mit dem Bau eines Gastronomie-Neubaus begonnen, der 2020 fertiggestellt werden soll.

Finanzierung ist gesichert

Ein solcher Neubau scheiterte bislang an der Finanzierung. Die ist nun gesichert: Vor wenigen Tagen übergab Babette Winter, Staatssekretärin für Kultur und Europa in der Thüringer Staatskanzlei, einen Bewilligungsbescheid an die Bürgermeisterin von Bad Colberg-Heldburg, Katja Kieslich. Darin werden 300 000 Euro aus dem Kommunalinvestitionsprogramm in Aussicht gestellt. Dazu kommen weitere Mittel aus dem Programm der Dorferneuerung, vom Land und aus dem europäischen Fonds für ländliche Entwicklung, sodass insgesamt 800 000 Euro für die Verwirklichung des Projektes zur Verfügung stehen.

Gespräche mit potenziellen Pächtern

Katja Kieslich, Bürgermeisterin von Bad Colberg-Heldburg, bedankte sich bei Staatssekretärin Winter für die finanzielle Zuwendung, ohne die der Neubau des Lokals nicht zu finanzieren gewesen wäre. Sie zeigte sich zuversichtlich, dass in absehbarer Zeit ein Pächter präsentiert werden kann. „Wir führen gerade Gespräche mit Interessenten aus der Umgebung, die vielleicht schon bald abgeschlossen werden können.“

Auch Doris Fischer, Direktorin der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten, äußerte sich zufrieden über die nun gefundene Lösung, nachdem eine deutlich größere Variante aus Kostengründen verworfen werden musste. „Wir werden nun einen etwas kleineren Neubau realisieren, der auf dem Gewölbe des ehemaligen Küchenhauses entstehen wird“, informierte die Stiftungsdirektorin, die davon ausgeht, dass die Bauarbeiten in wenigen Monaten beginnen könne. Eine Vollgastronomie werde es allerdings nicht geben, stattdessen eine Art Bistro, in dem vorwiegend Getränke und kleinere Gerichte angeboten werden.

Burghof wird frei zugänglich sein

Geplant ist nach ihren Worten ein barrierefrei zugänglicher Gastro-Neubau mit rund 50 Plätzen, der sich architektonisch an den bestehenden Gebäuden orientieren und direkt an den Heidenbau angebaut wird. „Wer das Lokal besuchen möchte, muss nicht zwangsläufig ins Museum gehen“, betonte Doris Fischer. Deshalb werde der Burghof zu den Öffnungszeiten der Gastronomie frei zugänglich sein. Auch Museumsleiterin Christine Rösch freute sich darüber, dass es auf der Heldburg bald eine Gastronomie geben wird. „Das neue Lokal wird ein Zugewinn nicht nur für das Deutsche Burgenmuseum, sondern die gesamte Region sein“, meinte sie.

Das Deutsches Burgenmuseum auf der Heldburg

Das Deutsche Burgenmuseum auf der Heldburg wurde im September 2016 nach zehnjähriger Planungs-, Sanierungs- und Umbauphase eröffnet. Die Idee für das Museum hatte Professor Ulrich Großmann, Generaldirektor des Germanischen Museums Nürnberg, nachdem es nach seiner Einschätzung eine solche Einrichtung in Europa noch nicht gab. Das Deutsche Burgenmuseum soll nicht nur eine Bereicherung für die Thüringer Kulturlandschaft sein, sondern auch im angrenzenden Franken für neue Impulse sorgen. Hausherr ist die Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten. Herzstück des Deutschen Burgenmuseums ist der Französische Bau, der 1982 abbrannte und mit großem Aufwand restauriert wurde. Summasummarum sind im Museum über 400 Exponate zu sehen, darunter viele Leihgaben aus dem Deutschen Historischen Museum in Berlin und dem Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg. Zur Eröffnung wurde die neue Straße hinauf zur Burg fertiggestellt und unterhalb der Burg ein neuer Parkplatz angelegt.
Finanzierung für Lokal-Neubau ist gesichert: Staatssekretärin Babette Winter (Zweite von rechts) überreichte jetzt den Bewilligungsbescheid an Katja Kieslich (Zweite von links), Bürgermeisterin von Bad Colberg-Heldburg. Darüber freuten sich auch Christine Rösch (rechts), Leiterin des Deutschen Burgenmuseums auf der Heldburg, und Doris Fischer, Direktorin der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten.
Foto: Alfred Kordwig | Finanzierung für Lokal-Neubau ist gesichert: Staatssekretärin Babette Winter (Zweite von rechts) überreichte jetzt den Bewilligungsbescheid an Katja Kieslich (Zweite von links), Bürgermeisterin von Bad Colberg-Heldburg.
Standort steht fest: Unmittelbar neben dem Heidenbau (rechts) soll auf dem Gewölbe des ehemaligen Küchenbaus der Gastronomie-Neubau entstehen.
Foto: Alfred Kordwig | Standort steht fest: Unmittelbar neben dem Heidenbau (rechts) soll auf dem Gewölbe des ehemaligen Küchenbaus der Gastronomie-Neubau entstehen.
 
Themen & Autoren / Autorinnen
Bad Königshofen
Alfred Kordwig
Deutsches Burgenmuseum
Gespräche
Gärten
Heldburg
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top