
Besucher des Deutschen Burgenmuseums suchten auf der Heldburg bislang vergebens nach einer Einkehrmöglichkeit. Das wird sich bald ändern: Im kommenden Jahr wird mit dem Bau eines Gastronomie-Neubaus begonnen, der 2020 fertiggestellt werden soll.
Finanzierung ist gesichert
Ein solcher Neubau scheiterte bislang an der Finanzierung. Die ist nun gesichert: Vor wenigen Tagen übergab Babette Winter, Staatssekretärin für Kultur und Europa in der Thüringer Staatskanzlei, einen Bewilligungsbescheid an die Bürgermeisterin von Bad Colberg-Heldburg, Katja Kieslich. Darin werden 300 000 Euro aus dem Kommunalinvestitionsprogramm in Aussicht gestellt. Dazu kommen weitere Mittel aus dem Programm der Dorferneuerung, vom Land und aus dem europäischen Fonds für ländliche Entwicklung, sodass insgesamt 800 000 Euro für die Verwirklichung des Projektes zur Verfügung stehen.
Gespräche mit potenziellen Pächtern
Katja Kieslich, Bürgermeisterin von Bad Colberg-Heldburg, bedankte sich bei Staatssekretärin Winter für die finanzielle Zuwendung, ohne die der Neubau des Lokals nicht zu finanzieren gewesen wäre. Sie zeigte sich zuversichtlich, dass in absehbarer Zeit ein Pächter präsentiert werden kann. „Wir führen gerade Gespräche mit Interessenten aus der Umgebung, die vielleicht schon bald abgeschlossen werden können.“
Auch Doris Fischer, Direktorin der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten, äußerte sich zufrieden über die nun gefundene Lösung, nachdem eine deutlich größere Variante aus Kostengründen verworfen werden musste. „Wir werden nun einen etwas kleineren Neubau realisieren, der auf dem Gewölbe des ehemaligen Küchenhauses entstehen wird“, informierte die Stiftungsdirektorin, die davon ausgeht, dass die Bauarbeiten in wenigen Monaten beginnen könne. Eine Vollgastronomie werde es allerdings nicht geben, stattdessen eine Art Bistro, in dem vorwiegend Getränke und kleinere Gerichte angeboten werden.
Burghof wird frei zugänglich sein
Geplant ist nach ihren Worten ein barrierefrei zugänglicher Gastro-Neubau mit rund 50 Plätzen, der sich architektonisch an den bestehenden Gebäuden orientieren und direkt an den Heidenbau angebaut wird. „Wer das Lokal besuchen möchte, muss nicht zwangsläufig ins Museum gehen“, betonte Doris Fischer. Deshalb werde der Burghof zu den Öffnungszeiten der Gastronomie frei zugänglich sein. Auch Museumsleiterin Christine Rösch freute sich darüber, dass es auf der Heldburg bald eine Gastronomie geben wird. „Das neue Lokal wird ein Zugewinn nicht nur für das Deutsche Burgenmuseum, sondern die gesamte Region sein“, meinte sie.
Das Deutsches Burgenmuseum auf der Heldburg

