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Oberelsbach
Deutsche Meisterschaft der Bäckermeister: Johanna Lenhardt und Lea Wagner wollen den Titel holen
Deutschlands beste Bäcker: Johanna Lenhardt aus Oberelsbach und Lea Wagner aus Aschfeld trainieren für die Deutsche Meisterschaft der Bäckermeister in München.
Lea Wagner (links) und Johanna Lenhardt (rechts) gehören schon jetzt zu den besten Bäckermeisterinnen Deutschlands: Sie haben sich für die Deutsche Meisterschaft der Bäckermeister auf der iba in München qualifiziert.
Foto: Marc Huter | Lea Wagner (links) und Johanna Lenhardt (rechts) gehören schon jetzt zu den besten Bäckermeisterinnen Deutschlands: Sie haben sich für die Deutsche Meisterschaft der Bäckermeister auf der iba in München qualifiziert.
Marc Huter
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:37 Uhr

Sie zählen schon jetzt zu den besten Bäckern Deutschlands: Die Bäckermeisterinnen Johanna Lenhardt aus Oberelsbach (Lkr. Rhön-Grabfeld) und Lea Wagner aus Aschfeld (Lkr. Main Spessart) dürfen als Team bei der Deutschen Meisterschaft der Bäckermeister auf der iba in München antreten. Sie setzten sich in ihrem Vorentscheid als Beste durch. Ein Sieg bei der Deutschen Meisterschaft der Bäckermeister würde die Aufnahme in die Bäckernationalmannschaft des Zentralverbands des Deutschen Bäckerhandwerks bedeuten.

Der gleiche Background, der gleiche Werdegang

"Eines Abends saßen wir in Weinheim gemütlich zusammen und kamen auf die Idee, an dem Wettbewerb teilzunehmen", erzählen die beiden Bäckermeisterinnen. Johanna Lenhardt und Lea Wagner haben im letzten Jahr gemeinsam die Meisterschule an der Akademie Deutsches Bäckerhandwerk in Weinheim besucht.

Lenhardt und Wagner haben eine ähnliche Vita: Beide stammen aus einer Bäckerfamilie in einer kleineren Landgemeinde. Johanna Lenhardt ist Bäckermeisterin in der vierten Generation, bei Lea Wagner ist es schon die sechste.

Beide machten Abitur, beide gingen danach erst einmal ins Ausland: Lea Wagner für ein halbes Jahr nach Kanada und Johanna Lenhardt für ein halbes Jahr nach Island. Als sie zurückkamen, beschlossen sie, das Bäckerhandwerk zu erlernen und in den elterlichen Betrieb einzusteigen. Auf der Meisterschule in Weinheim haben sich die beiden jungen Frauen kennengelernt und sind Freundinnen geworden.

Vorbereitung für den Vorentscheid

Nun treten die beiden jungen Frauen als Team beim Wettbewerb an. Kaum angemeldet, starteten die Vorbereitungen für den Vorentscheid in Olpe in Nordrhein-Westfalen. Unter dem Stern des diesjährigen Wettbewerbsthemas "Gemeinschaft" galt es, in der vorgegebenen Zeit und unter vorgegebenen Hilfsmitteln, Gesamtmehlmengen und Zutaten verschiedene Brote, Kleingebäcke, Hefefeinteig-Gebäcke, Plundergebäcke sowie ein besonderes gebackenes Schaustück zum Thema herzustellen.

Der Präsentationstisch zum Thema 'Gemeinschaft': Als Wettbewerbsbeste schlossen Lea Wagner und Johanna Lenhardt den Vorentscheid in Olpe in Nordrhein-Westfalen ab. Damit qualifizierten sie sich für die Deutsche Meisterschaft der Bäckermeister in München.
Foto: Johanna Lenhardt | Der Präsentationstisch zum Thema "Gemeinschaft": Als Wettbewerbsbeste schlossen Lea Wagner und Johanna Lenhardt den Vorentscheid in Olpe in Nordrhein-Westfalen ab.

Mehrere Monate haben sich Johanna Lenhardt und Lea Wagner hierfür regelmäßig getroffen, entweder in der Bäckerei in Oberelsbach oder in der Bäckerei in Aschfeld. Als Wettbewerbsbeste schlossen sie daraufhin ihren Vorentscheid ab. "Damit hatten wir nicht gerechnet", geben beide zu.

Weltmesse für Bäckerei, Konditorei und Snacks

Grund genug, um sehr optimistisch an der Deutschen Meisterschaft der Bäckermeister auf der iba in München teilzunehmen. Die iba ist die führende Weltmesse für Bäckerei, Konditorei und Snacks. "Wir würden uns schon sehr freuen, wenn wir erfolgreich wären", sagen beide.

Die Wettbewerbsbedingungen werden ähnlich sein wie im Vorentscheid. Angetreten wird immer in Zweier-Teams. Am Vortag des Wettbewerbs haben die Finalisten eineinhalb Stunden Vorbereitungszeit, in der das Abwiegen der Rohstoffe sowie die Herstellung von Teigen möglich ist. Es darf jedoch noch nichts gebacken werden. Am Wettbewerbstag, 25. Oktober 2023, sind dann sieben Stunden Zeit zur Herstellung der Gebäcke in einer offenen Backstube und zur Dekoration des Präsentationstisches mit den Backwaren und dem Schaustück.

"Gemeinschaft" ist das Thema

Einen Vorgeschmack, was ein Schaustück bedeutet, boten Wagner und Lenhardt beim Pressetermin: Die beiden stellten ein Main-Post-Brot mit originalgetreuem Main-Post-Logo her – dazu verschiedene verzierte Brote. Allein daran lässt sich erkennen, wie kreativ der Bäckerberuf ist und wie viele Möglichkeiten dieser bietet.

"Das Bäckerhandwerk ist so unglaublich vielseitig und interessant", berichtet Johanna Lenhardt. Schön sei auch, dass man am Ende des Tages sieht, was man geleistet hat. "Und es ist ganz und gar kein reiner Männerberuf", fügt Lea Wagner an. Bestes Beispiel sind die beiden Bäckermeisterinnen.

Das Thema "Gemeinschaft" bei der Deutschen Meisterschaft der Bäckermeister sei sehr offen und deswegen nicht so leicht umzusetzen. Die Backideen dazu wollen sie noch nicht verraten. Geübt wird jedoch schon fleißig: Dafür wird auch mal am Nachmittag und am Abend der Backofen in den Backstuben in Oberelsbach oder Aschfeld angeschmissen. Warum auch nicht: Die beiden Bäckermeisterinnen sind Bäckerinnen mit Leidenschaft. Ihre Bäckerfamilien drücken ganz kräftig die Daumen für den 25. Oktober.

 
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